Keine ungewaschenen Honiggläser in den Glascontainer (Faktencheck)
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Honigbienen sind in Gefahr. Parasiten, weniger Nahrung und mehr Pestizide bedrohen die Gesundheit und das Überleben dieser Bienenart.
Deshalb hängt dieser Brief an den Glascontainer, der aktuell wieder auf Facebook geteilt wird.
Bitte werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein!
Die Honigreste können zur Verbreitung der bösartigen Amerikanischen Faulbrut auf heimische Bienen beitragen. Ca. 80 – 90 % des Importhonigs enthalten Sporen der Amerikanischen Faulbrut, die durch das Sammeln der Honigreste in den Gläsern durch Bienen auch auf unsere heimischen Bienenvölker übertragen werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Totalverlusten der Bienenvölker führen.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
Ihre heimischen Imker
Der Faktencheck:
Es handelt sich um keinen Fake.
Die Warnung vor der amerikanischen Faulbrut ist nicht neu. Der Imkerverein Hauenstein schreibt 2015:
Bei den vier akuten Fällen von Amerikanischer Faulbrut im Landkreis Waldshut im Mai 2015 wird in den Pressemeldungen immer wieder darauf hingewiesen, dass Importhonig eine sehr wahrscheinliche Ansteckungsquelle für diese Bienenseuche gewesen sein könnte.
Je nach Herkunftsland kann Honig für Bienen tatsächlich hochinfektiös sein und eine Seuche auslösen. Nicht ganz geleerte und ausgespülte Honiggläser im Abfall (oder umweltbewusst im Glascontainer) stellen für heimische Bienen eine tödliche Bedrohung dar.
Was ist die amerikanische Faulbrut?
Die Webseite Gesunde Bienen schreibt hierzu:
Der Erreger der amerikanischen Faulbrut bildet sehr widerstandsfähige Sporen, die ausschließlich die Larven der Honigbiene über die aufgenommene Nahrung infizieren. Die Sporen gelangen mit dem Futter in den Mitteldarm, wo sie innerhalb von 24 Stunden zu Stäbchen auskeimen. Diese durchdringen dann das Darmepithel, um sich im übrigen Gewebe der Larve schnell zu vermehren. Die Brut stirbt darauf im Streckmaden- oder Vorpuppenstadium und somit in der gedeckelten Zelle ab.
…
Eine wesentliche Infektionsquelle stellen auch fremde, insbesondere Importhonige dar, die an die Bienen verfüttert werden.
Fazit:
Nein, das Foto des Briefes an dem Glascontainer ist kein Fake!
Die Bienen haben eine schwere Zeit und brauchen unsere Hilfe! Jeder kann den Bienen helfen, auch wenn er keinen Garten hat, indem er z.B. den Honig nicht im Supermarkt, sondern bei einem lokalen Imker kauft oder seine Honiggläser ausspült, bevor er sie in den Glascontainer wirft.
Noch mehr bienenfreundliche Tipps finden Sie bei dem Bienenretter.
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