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Wie Influencer, Content-Creator und Lifestyle-Blogger Geld mit ihrer Community verdienen wollen
Soziale Netzwerke sind schon seit langem über die Funktion des Vernetzens hinausgewachsen. Die Betreiber von Instagram- und YouTube-Kanälen verstehen es ihr junges Publikum in den Bann zu ziehen. Nicht zuletzt liegt das an den meist gut aussehenden, trendigen und aufgeschlossenen Influencern. Viele sind bekannt aus Fernseh-Formaten wie der Bachelor, Germany‘s Next Topmodel oder anderen Casting- und Realityformaten. Ihren Followern gewähren sie Einblicke in ihr zu Hause, ihren Lifestyle oder intime Momente.
Gerade Jugendliche sehen in Influencern oftmals Vorbilder.
Umso mehr Reichweite generiert wird, desto lukrativer wird der Job als „Content Creator“. Werbedeals für Kosmetikprodukte, wie Lippenstifte oder Haarkuren, Zahnbleaching, Kerzen und Sportkleidung scheinen mehr als nur Kleingeld in den Geldbeutel der Lifestyle-Blogger zu spülen.
„Instagram & Co. wird immer mehr zum modernen Teleshopping – nur mit dem Unterschied, dass dort von Anfang an klar ist, dass es sich um einen Werbekanal handelt und etwas verkauft werden soll“, erklärt Stefanie Siegert von der Verbraucherzentrale Sachsen.
Mit zusätzlichen Hinweisen in Insta-Stories oder YouTube-Videos wie „Anzeige“ oder „Werbung“ kommen mittlerweile viele Influencer Ihrer Kennzeichnungspflicht nach. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei der Zielgruppe auch ankommt, dass sie sich gerade auf einer Werbeveranstaltung befinden. Vielmehr wird den Usern suggeriert, dass die Produkte aus einer freundschaftlichen Verbundenheit heraus empfohlen werden.
Sätze wie „Ihr wisst ja, ich empfehle euch wirklich nur das, was ich auch selbst ausprobiert habe.“ oder „Ich habe so viele Nachrichten zu meinem Outfit bekommen, ich verlinke euch das mal.“ werden für die Community Mantra-artig runtergebetet, um eine Bestellung auszulösen. „Es ist eine Marketingstrategie. Uns fehlt es hier an der nötigen Transparenz“, so Siegert.
Neben der Rechtsdurchsetzung ist die Förderung von Präventionsangeboten für Eltern, Jugendliche und Schulen wichtig. Eine kritische Auseinandersetzung mit der digitalen Welt beispielsweise anlässlich des Safer Internet Days ist die Grundlage für einen reflektierten Umgang mit neuen Medien. Die Verbraucherzentrale hat aber auch über diesen Tag hinaus verschiedenste Präventionsangebote im Angebot.
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Artikelbild: Shutterstock / Von Roman Samborskyi
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