Ein Bild eines Zeitungsausschnittes sorgte im September 2019 für große Aufregung unter Facebook-Nutzern. Worum ist es genau gegangen?

Es ging um die Frage „HIV-Infektion im Kino?“
In dem Ausschnitt geht es um eine Warnung mit dem Titel: „Es ist kaum zu glauben, aber leider wahr!“. Angeblich habe sich dieser Vorfall in einem Kino in Köln ereignet. Eine Person habe sich auf etwas spitzes gesetzt. Es handelte sich um eine Nadel, die in den Sitz gestochen war. Auf dieser eine Notiz mit folgendem Inhalt: „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“. Es handelt sich dabei um diesen Zeitungsausschnitt:

Screenshot: Facebook Screenshot: Facebook

Unser Faktencheck der HIV-Infektion im Kino!

Was wir leider nicht herausfinden konnten, ist, von wann dieser Artikel stammte und in welcher Zeitung er veröffentlicht wurde. Am Rand erkennt man zwar einen Teil des Logos von „Neue Lübecker“ aber man kann kein Datum erkennen.

Den Inhalt selbst kennen wir jedoch bereits seit Jahren. Dieser stammt bereits aus dem Jahre 2007 und lautete:

DURCHLESEN UND WEITERLEITEN!!!
Dies hat sich in einem Kino in Köln ereignet. Vor einigen Wochen hat sich in einem Kino  eine Person auf etwas Spitziges gesetzt, das sich auf einem der Sitze  befand. Als Sie sich wieder aufgerichtet hat, um zu sehen, um was es sich handelte, da hat sie eine Nadel gefunden, die in den Sitz gestochen war mit  einer befestigten Notiz:  „Sie wurden soeben durch das HIV infiziert“. Das Kontrollzentrum der Krankheiten berichtet über mehrere ähnliche Ereignisse kürzlich vorgekommen in mehreren anderen Städten.  Alle getesteten Nadeln SIND HIV positiv.  Das Zentrum berichtet, dass man auch Nadeln in den Geldrückgabe-Aussparungen von öffentlichen Automaten (Billette, Parking,  etc.)gefunden hat. Sie bitten jeden, extrem vorsichtig zu sein in solchen Situationen.  Alle öffentlichen Stühle müssen mit Wachsamkeit und Vorsicht vor Gebrauch untersucht werden. Eine peinlich genauen sichtlichen Inspektion sollte ausreichen. Außerdem fordern sie jeden auf, allen Mitgliedern Ihrer Familie und Ihrer  Freunde diese Nachricht zu übermitteln. Danke. Dies ist sehr wichtig!!!  Denk, dass du ein Leben retten kannst,  indem du diese Nachricht weiter verteilst. BITTE nimm dir einige Sekunden deiner Zeit, um die Mitteilung zu lesen und  weiterzuleiten. LKA Öffentlichkeitsarbeit

Er ist Teil einer ganzen Reihe von Falschmeldungen und Kettenbriefen, über die wir bereits im Jahre 2012 berichtet haben. 

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Bereits im Jahre 2007 hat die Polizei folgende Information dazu veröffentlicht:

23.11.2007 / Landeskriminalamt: Seit einigen Tagen macht mal wieder eine Hoax(Jux /Schwindel)-meldung die Runde, die vortäuscht, das „LKA Öffentlichkeitsarbeit“ habe eine Warnmeldung vor HIV-verseuchten Spritzen in Kölner Kinos verschickt. Entsprechende Fälle hat es nicht gegeben.

Ergebnis:

Bei dem Inhalt des Zeitungsausschnittes handelt es sich um eine sogenannte urbane Legende, die nie stattgefunden hat. Von welcher Zeitung dieser Screenshot erstellt wurde, ist nicht klar. Dasselbe gilt auch für das Datum der Veröffentlichung. Die Polizei selbst, hat bereits im  Jahre 2007 klar gestellt, dass es diesen Fall nicht gegeben hat.


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)