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Angeblich soll man nach der Impfung 28 Tage lang auf ungeschützten Sex verzichten. Doch worauf bezieht sich das Schriftstück wirklich?
Ein kursierendes Sharepic in sozialen Netzwerken wird als Beweis genommen, dass Pfizer selbst davor warnt, 28 Tage nach der COVID-Impfung ungeschützten Sex zu haben. Erwartungsgemäß wird dies als Argument genommen, dass die mRNA-Impfung von Pfizer das Erbgut verändere.
Hier eines der vielen Postings in sozialen Netzwerken:
Demnach sollen Männer und Frauen auf ungeschützten Sex bis zu 28 Tage nach der zweiten COVID-Impfung verzichten. Grund dafür seien mögliche Geburtsfehler aufgrund einer Genmanipulation.
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Was in dem Dokument steht
Netterweise findet sich eine URL auf dem Sharepic, so dass wir dort direkt nachschauen können (siehe HIER).
Dabei stellt sich schnell heraus, dass es sich nicht um Sicherheitsanweisungen oder Beipackzettel o.ä. für den Pfizer-Impfstoff handelt, sondern um eine Beschreibung der Methoden, welche in der klinischen Studie des Impfstoffs verwendet wurden.
Konkret steht dort, dass männliche Teilnehmer an der Teilnahme der Studie berechtsind, wenn sie zustimmen, für wenigstens 28 Tage nach der letzten Dosis der Studienintervention kein Sperma zu spenden und „keinen heterosexuellem Geschlechtsverkehr mit einer Frau im gebärfähigen Alter“ zu haben oder ein Kondom zu benutzen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten zum Zeitpunkt der Studie nicht schwanger sein, Babys nicht mit der Brust nähren und darauf achten, dass ein männlicher Partner ein Kondom benutzt.
Von möglichen Geburtsschäden durch Genmanipulation steht nichts in dem Dokument.
Warum diese Regelung während der Studie?
Dabei handelt es sich nicht etwa um eine spezifische Warnung für den Pfizer-Impfstoff, sondern um eine allgemeine Regelung des NIH (National Institute of Health), welche für alle klinischen Tests von Medikamenten gilt (siehe HIER).
Damit soll ausgeschlossen werden, dass durch Medikamente (und damit auch Impfungen) es eventuell zu Geburtsschäden kommt, die Zeitspanne von 28 Tagen entspräche der Zeit, um das reproduktive Sicherheitsrisiko“ des Impfstoffes zu eliminieren.
Laut dem CDC halten Experten es für unwahrscheinlich, dass mRNA-Impfstoffe ein Risiko für die schwangere Person oder den Fötus darstellen. Allerdings sind die potenziellen Risiken von mRNA-Impfstoffen für die schwangere Person und den Fötus nicht bekannt, da diese Impfstoffe nicht an schwangeren Menschen untersucht wurden.
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Fazit
Die Behauptung, dass Pfizer vor Geburtsdefekten wegen der Genmanipulation handelt, beruht auf der falschen Vermutung, dass ein mRNA-Impfstoff die eigenen Gene verändern würde.
Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, welche für sämtliche klinische Tests von Medikamenten gilt, bei denen unklar ist, ob sie sich auf einen Fötus auswirken, wobei ein Risiko bei mRNA-Impfstoffen als unwahrscheinlich eingeschätzt wird.
Weitere Quelle: Snopes
Unsere Artikel bezüglich der Behauptung, mRNA-Impfstoffe würden die Gene verändern:
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)