Fakeshop spioniert Kreditkarten-Daten aus

Autor: Ralf Nowotny

Fakeshop spioniert Kreditkarten-Daten aus
Fakeshop spioniert Kreditkarten-Daten aus

Teure Waren zum Bruchteil des Normalpreises: Das versprechen viele Online-Shops. Und schwarze Schafe gibt es da leider zuhauf, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

Screenshot: Mimikama.at
Screenshot: Mimikama.at

So bietet hier ein Online-Shop für Hundezubehör allerlei Dinge mit großartigen Rabatten an. Ein Leser von uns wollte dort etwas bestellen und schreibt uns dazu:

„Wenn man Ware bestellt und Kreditkartendaten eingibt, kommt beim Bezahlvorgang die Meldung auf englisch, dass die Zahlung abgelehnt wird.
Die Firma ist nicht erreichbar!“

Die vermeintlichen Preisersparungen und die Beschreibung des Nutzers ließen uns aufhorchen, also warfen wir mal einen Blick auf die Seite.

Impressum? Welches Impressum?

Wenn es zu einem Problem bei Bestellungen kommt, findet man normalerweise eine Email-Adresse im Impressum, um den Shop kontaktieren zu können. Da jener Online-Shop in deutsch ist und auch eine deutsche Domain hat (.de), sollte man davon ausgehen, dass man auch ein anständiges Impressum mit Adresse, Kontaktdaten und Umsatzsteuer-Nummer findet. Zwar gibt es ein Kontaktformular, jedoch erfüllt ein solches keineswegs die Minimum-Anforderungen an deutsche Online-Shops. Man bekommt auch keine Bestätigung per Mail, dass die Anfrage über das Formular versandt wurde.

Woher kommt die Seite?

Als Nächstes wuseln wir der Domain hinterher: Diese liegt zwar in Deutschland, die Seite dahinter steckt jedoch in Finnland:

Screenshot: Mimikama.at
Screenshot: Mimikama.at

Und wenn man mal schaut, ob es hinter der IP noch andere Seiten gibt, findet man noch mehr solcher Shops, teilweise auf englisch, alle im gleichen Stil mit dicken Rabatten, nur das Logo unterscheidet sich.

Screenshot: Mimikama.at
Screenshot: Mimikama.at

Zahlung… abgelehnt

Um die Beschreibung des Lesers nachzuvollziehen, waren wir mal so mutig und wollten dort selbst etwas bestellen. Und tatsächlich: Auch unsere Zahlung wurde abgelehnt! Der Warenkorb der Seite war nun aber leer, als ob die Ware ordnungsgemäß gezahlt wurde.

Screenshot: Mimikama.at
Screenshot: Mimikama.at

Die Seiite hat nun also Name, Adresse und Kreditkartendaten des arglosen Kunden, doch es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die bestellte Ware auch je ankommt.

Was muss ich tun, wenn mir das auch passiert ist?

Unser Leser tat das Richtige: Er sperrte sofort seine Kreditkarte. Zwar kann man auch einen solchen Vorfall bei der Polizei melden, jedoch sind die Erfolgsaussichten eher gering bis ausichtslos: Die Ersteller solcher Seiten verstecken sich irgendwo im Ausland, oftmals sind diese Seiten nur sehr kurzlebig. Den Betrüger ausfindig zu machen, ist sogar für Behörden nur mit sehr großem Aufwand und geringer Erfolgsaussicht zu bewerkstelligen.

Merke:

Bei unbekannten Online-Shops, die außergewöhnliche Rabatte bieten, immer genau darauf achten, ob ein Impressum vorhanden ist. Wenn man sich unsicher ist, dran denken: „Wenn etwas zu günstig ist, muss was faul sein!“.
Dann sich doch lieber auf vertrauenswürdige Shops verlassen oder, um ganz sicher zu gehen, „offline“ kaufen. Das ist zwar aufwändiger, aber so kommt man auch mal an die frische Luft. 😉

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