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Da steckt jemand seine FFP2-Maske in den Backofen, schneidet sie hinterher auf, und heraus kommen Maden.
Ernsthaft?
Früher sah ich furchtbar gerne die Zaubertricks von David Copperfield im Fernsehen. Der marschierte durch die Chinesische Mauer und ließ die Freiheitsstatue verschwinden.
Und heute? Heute zaubern YouTube-Magier Maden in FFP2-Masken!
In einem verbreiteten Video sitzt ein Mann augenscheinlich in seinem Garten und erzählt, dass er eine frisch ausgepackte FFP2-Maske für 90 Minuten bei 40 – 50 Grad in den Ofen steckte.
Dann schneidet er die Maske mit einem Teppichmesser auf und es kommen Maden zum Vorschein.
Das Video ist unter anderem auf YouTube zu finden (HIER und HIER), hier ein Screenshot daraus:
Was wimmelt denn da?
Um zu bestimmen, was das für eine Made ist, durfte ich mir nun einige Madenvideos und -bilder anschauen. Im Übrigen eine gute Beschäftigung, wenn man ohnehin nicht vorhat, in nächster Zeit etwas zu essen. Interessant ist es allemal.
Deswegen ist es auch auf absolut freiwilliger Basis, sich dieses Video von Natural Geographic anzuschauen, in dem man lernt, wie Fliegen ihre Eier in Kot, Lebensmittel und verrottendes Fleisch legen, aus denen dann die Larven schlüpfen und sich auch gleich ernähren können.
Rein von der Optik her dürfte es sich um Fliegenmaden handeln, die in dem verbreiteten Video angeblich in einer FFP2-Maske zu finden sind.
Wie sollen denn diese Maden in die Masken kommen?
Das sollte man die Heerscharen von Fliegen fragen, die in einer Maskenfabrik umherschwirren und ihre Eier da fix rein legen, was natürlich aus Fliegensicht absolut keinen Sinn ergibt.
Oh, Moment mal… da sind ja gar keine Fliegen! Nicht einmal Staub!
Galileo (siehe HIER) wollte wissen, wie FFP2-Masken hergestellt werden und besuchte eine Fabrik in China. So einfach war das allerdings nicht, denn ohne Haarnetz, Schutzmaske, Kittel, Schuhschutz und Handschuhe kommt man nicht in so eine Fabrik rein.
Als Nächstes muss man durch eine sogenannte Luftdusche: Feinste Partikel werden abgesaugt, sodass es nicht einmal ein Staubkörnchen in die Produktionshalle schafft.
So eine FFP2-Maske besteht aus mehreren Lagen, die eng aneinander gelegt werden, um Partikel zu filtern (siehe HIER). Wie dort Fliegeneier nicht nur hineinkommen, sondern sogar schlüpfen und wachsen können sollen, ohne dort Nahrung zu haben, ist ziemlich schleierhaft.
Maden mögen es warm – aber nicht ZU warm
Maden sind recht effektiv darin, selbst Wärme zu erzeugen, während sie sich durch ihre Umgebung fressen. Dies sogar so effektiv, dass sie auch in gekühlten Leichen weiter fressen und wachsen (siehe HIER).
Während sie mit ein wenig Kälte also zurechtkommen, wird es schwieriger, wenn es zu warm wird. So wachsen Maden schneller, je wärmer es ist, doch ab einem bestimmten Zeitpunkt ist Schluss (siehe HIER):
Es gibt Variationen von Spezies zu Spezies, aber der thermische Tod bei Maden tritt zwischen 40 und 50º Celsius auf.
Zufälligerweise wird in dem Video exakt diese Gradzahl genannt: Man solle die FFP2-Masken für 90 Minuten bei 40 – 50º Celsius im Ofen „backen“. Das Problem nur:
Selbst falls sich Maden in einer FFP2-Maske befinden würden, wären sie dann tot!
Fazit
Außer einem Zaubertrick, bei dem die Maden bereits in die FFP2-Maske gelegt werden, diese wieder zusammengefaltet und dann aufgeschnitten wird, gibt es keine vernünftige Erklärung für das Video.
Weder ergibt es Sinn, dass Fliegen ihre Eier in den Stoff legen, da sie sich dort gar nicht ernähren könnten, noch ergibt es Sinn, dass solche Eier vielleicht absichtlich in die FFP2-Masken eingebracht werden.
Und was ist mit den Abermillionen FFP2-Masken, die seit dem Beginn der Corona-Pandemie genutzt werden? Maden schlüpfen auch ohne Wärmezufuhr! Doch müsste es dann nicht in diesen Abermillionen Masken ziemlich wimmeln? Und das ist noch nie jemandem aufgefallen?
Echt jetzt?
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)