Nutzung Sozialer Medien: Baby Boomer, Bayern und Bremer preschen vor

Studie zur Social-Media-Nutzung in Deutschland: Facebook wächst wieder – aber die mit Abstand beliebtesten Kanäle des Social Web bleiben WhatsApp und YouTube

Autor: Tom Wannenmacher

Katzenvideos kreieren, Krasses kommentieren oder Kaffeekränzchen per Gruppenchat: 78 Prozent aller Deutschen mit Zugang zum Internet nutzen aktuell Soziale Medien. Als besonders beliebt erweisen sich dabei einmal mehr WhatsApp und YouTube, die jeweils mehr als sieben von zehn Onlinern ab 16 Jahren auf dem Schirm haben. Facebook folgt auf Platz drei: Das Soziale Netzwerk aus dem Hause Meta konnte zum ersten Mal seit 2017 wieder etwas Wachstum verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr sind vor allem zwei Usergruppen stärker im Web 2.0 vertreten: Boomer und Bremer. Das zeigt der neue Social-Media-Atlas 2022 der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna. Grundlage dieser Studie ist eine umfangreiche, repräsentative Umfrage unter 3.500 Internet-Nutzern ab 16 Jahren.

Starkes Gefälle: Bayern 14 Punkte vor Sachsen-Anhalt – Bremer legen am stärksten zu

Bundesweit liegt die Social-Media-Nutzung zwei Prozentpunkte über dem Wert der Vorjahresbefragung und damit recht stabil. In einigen Bundesländern zeigt sich hingegen deutlich mehr Bewegung. Regional beweisen sich die Bayern als die eifrigsten Social-Medianer: 82 Prozent der bajuwarischen Netizens nutzen Soziale Medien. Ein Sprung um fünf Prozentpunkte katapultiert den Freistaat an die Spitze der Bundesländer. Im Gegensatz zum größten liegt die Social-Media-Nutzung im kleinsten Land zwar nur im Bundesschnitt – aber die Freie Hansestadt Bremen weißt hier mit einem Anstieg um sieben Prozentpunkte den größten Zuwachs vor. Am wenigsten Anklang finden TikTok, Twitter, Telegram & Co in Sachsen-Anhalt: Im mitteldeutschen Bundesland fiel der Anteil der Social-Media-Nutzer um fünf Prozentpunkte auf nurmehr 68 Prozent.

Zwei von drei sind dabei: Boomer-Boom im Social Web

Tendenziell werden die Sozialen Medien weiterhin umso selbstverständlicher, je jünger die Zielgruppe ist: Neun von zehn Onlinern unter 30 greifen auf Web-2.0-Dienste wie Snapchat, Instagram, Pinterest und ihresgleichen zu. Aber um den größten Zuwachs zu finden, muss man auch hier ans andere Ende der Skala schauen: Unter den „Silver Surfern“ ab 60 Jahren legte die Social-Media-Nutzung nach Jahren schwindenden Interesses erstmals wieder zu – und das gleich um kräftige zehn Prozentpunkte. Zwei von drei Vertretern der „Baby Boomer“ und älterer Generationen im Internet posten, liken, konsumieren oder kommentieren in den Blogs, Foren, Chats und Netzwerken des Social Web.

Facebook trotz Trendumkehr von YouTube und WhatsApp abgehängt

Die größte Anziehungskraft üben weiterhin WhatsApp und YouTube aus, die beide je 71 Prozent der Onliner zu ihren Nutzern zählen. Facebook folgt erst mit deutlichem Abstand auf Platz drei mit 63 Prozent. Weit unter seiner einstigen Rekordmarke von 76 Prozent im Jahr 2017 – aber immerhin kann der seit Jahren von Nutzerschwund und Überalterung geplagte Social-Media-Dino mit einem Plus von drei Prozentpunkten zum ersten Mal wieder (etwas) Boden gut machen.

Ranking: Diese Social-Media-Dienste haben die meisten Nutzer

Das Ranking: Die beliebtesten Sozialen Medien 2022!

(1) WhatsApp 71% / +2

(2) YouTube 71% / +1

(3) Facebook 63% / +3

(4) Instagram 49% / +3

(5) Pinterest 32% / -1

(6) TikTok 31% / +5

(7) Foren 30% / =

(8) Twitter 29% / +2

(9) Telegram 25% / +4

(10) Snapchat 24% / =

(11) LinkedIn 24% / =

(12) Blogs 22% / -4

(13) Xing 21% / -3

% = Anteil der Deutschen mit Internet-Anschluss ab 16 Jahren, die den jeweiligen Web-2.0-Dienst nutzen

+/- = Veränderung zur Vorjahresbefragung in Prozentpunkten

Bayern 14 Punkte vor Sachsen-Anhalt: Starkes Gefälle in der Social-Media-Nutzung zwischen den Bundesländern 
Bildrechte und Fotograf: Faktenkontor
Bayern 14 Punkte vor Sachsen-Anhalt: Starkes Gefälle in der Social-Media-Nutzung zwischen den Bundesländern
Bildrechte und Fotograf: Faktenkontor

Über den Social-Media-Atlas

Der Social-Media-Atlas erfasst seit 2011 jährlich auf Basis einer repräsentativen Umfrage die Nutzung Sozialer Medien in Deutschland und dient Unternehmen als unverzichtbare Grundlage zur strategischen Planung ihrer Social-Media-Aktivitäten. Die Studie liefert unter anderem belastbare Fakten darüber, welche Dienste im Web 2.0 von wem wie intensiv genutzt werden, welche Themen auf welchen Kanälen diskutiert werden und inwieweit Soziale Medien Kaufentscheidungen beeinflussen. Der Social-Media-Atlas wird von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung herausgegeben.

Studiengrundlage: Repräsentative Panel-Befragung

Für den aktuellen Social-Media-Atlas (Hamburg, Mai 2022) wurden 3.500 nach Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentative Internetnutzer ab 16 Jahren in Form eines Online-Panels zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Die Umfrage wurde im Dezember 2021 und Januar 2022 durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen kann unter https://www.faktenkontor.de/studien/ gegen eine Schutzgebühr von 490,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden. Beiträge mit weiteren Zahlen und Erkenntnissen aus dem Social-Media-Atlas finden Sie auch auf www.reputationzweinull.de, dem Blog zu Corporate Social Media und Reputationsmanagement von Dr. Roland Heintze.

Faktenkontor: Berater für Unternehmens- und Vertriebskommunikation sowie Reputationsmanagement

Faktenkontor ist der Berater für Unternehmens- und Vertriebskommunikation sowie Reputationsmanagement. Branchenerfahrene Experten unterstützen Unternehmen aus Finanzdienstleistung, Gesundheitswirtschaft sowie der Beratungs- und Technologie-Branche darin, ihre Zielgruppen über klassische und digitale Medien sowie im persönlichen Kontakt zu erreichen. Neben Medienberatung gehören Konzeption und Umsetzung von Kampagnen sowie Social-Media-Strategien zum Leistungsspektrum. Das Faktenkontor ist zertifiziertes Mitglied der Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen (GPRA).

Quelle: www.faktenkontor.de

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