Onlinehandel – Viel Potential, große Risiken

Autor: Tom Wannenmacher

Artikelbild: smolaw / Shutterstock
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Das Einkaufen im Internet wird bei den Konsumenten immer beliebter. Hier gibt es ein sehr umfassendes Angebot. Die Waren sind zudem meist billiger und werden bequem und schnell bis zur Haustür geliefert.

Viele Käufer bevorzugen deshalb immer mehr den entspannten Weg der Internetbestellung. Produkte online zum Verkauf anzubieten ist also eine effektive Variante, um viele neue Kunden zu erreichen.

Eigener Onlineshop oder bestehende Auktionsplattform?

Das Erstellen eines eigenen Onlineshops bringt viele Probleme mit sich. Die Kosten der Entwicklung einer solchen Plattform können sehr hoch sein, denn ein funktionierendes und sicheres Bezahlungssystem sowie übersichtlich gestaltete Webseiten sind sehr komplex und erfordern einen hohen Arbeitsaufwand. Zudem bist du als Inhaber für alle Aktivitäten verantwortlich und musst bei Schäden durch Hackerangriffe oder Diebstahl gegebenenfalls selbst haften. Für einen einfacheren Start in die Onlinemärkte bietet sich also die Verwendung eines bereits bestehenden Online-Marktplatzes wie Amazon, eBay und Co. an. Doch diese Variante birgt nicht unerhebliche Risiken für dich als Online-Händler.

Dein digitales Geschäft

Ein digitaler Marktplatz ermöglicht es dir, deine Produkte zu jeder Tageszeit für deine Kunden anzubieten. Dabei beschränkst du dich auch nicht auf Konsumenten aus deiner Umgebung, sondern ermöglichst auch Personen aus dem Ausland das Bestellen deiner Waren. Bei berühmten Onlineshops wie Amazon profitierst du zusätzlich von dem hohen Bekanntheitsgrad des Unternehmens und erhöhst die Chance, dass einige der vielen Benutzer der Plattform auf deine Produkte aufmerksam werden. Als Gegenleistung erhält der Betreiber des Marktplatzes eine Provision deiner Verkäufe.

Die Gefahren der Onliner-Marktplätze

Das Internet birgt bekanntlich viele Gefahren. Beim Online-Handel sieht dies leider nicht anders aus und es wird immer häufiger von Onlineshops berichtet, dessen Konten gehackt wurden und dessen Unternehmen dadurch teilweise sogar vor der Insolvenz standen. In den meisten Fällen weisen dabei die Anbieter alle Verantwortungen zurück und argumentieren, dass der Verkäufer selbst für die Sicherheit seines eigenen Kontos sorgen müsse und ein Betreiber somit nicht für einen solchen Diebstahl verantwortlich sei. Die Inhaber der Plattformen versuchen zwar eine bestmögliche Sicherheit ihres Portals bereitzustellen und bieten in der Regel einen Support an, doch bei der stetig wachsenden Anzahl an Händlern helfen diese Maßnahmen nur bedingt. Ein auf Onlineshops spezialisierter Anwalt ist also vor allem bei großen Geldsummen ratsam, um den Betrug schnell aufzuklären.

Ablauf eines typischen online Angriffs

In der Regel erhältst du eine erste, sehr unauffällige Mail vom Angreifer, die dich dazu bringen soll eine beliebige Antwort zu senden. Dadurch erhält dieser viele bedeutende Informationen über deine Mailsoftware. Diese Daten nutzt der Angreifer dann, um seinen Angriff vorzubereiten. In einer weiteren Mail wirst du anschließend aufgefordert einen Link zu öffnen. So kannst du dir eine Schadsoftware einfangen, ohne dass du dabei Verdacht schöpfst.

Wie kannst du Hacker-Angriffe vorbeugen?

Die altbekannte aber dennoch sehr wirksame Maßnahme ist die Verwendung eines sicheren Passworts, welches aus mindestens acht Zeichen besteht und sowohl Zahlen als auch Buchstaben enthält. Generell gilt dabei: Je mehr Zeichen du verwendest, desto sicherer wird dein Passwort sein. Zudem solltest du darauf achten, deine Passwörter nicht mehrmals zu verwenden.

Eine weitere, sehr hilfreiche Sicherheitsvorkehrung stellt die sogenannte Zwei Faktor Authentifizierung dar. Dabei erhältst du bei deiner Anmeldung einen weiteren Zugangscode, der dir auf dein Handy geschickt wird. Dieser Code ist dann nur für eine kurze Zeit gültig und verfällt bei jeder abgeschlossenen Anmeldung. Dieser Prozess der Zwei Faktor Authentifizierung muss bei jeder Anmeldung wiederholt werden. Dem Hacker reicht also nun nicht mehr die Kenntnis über dein Passwort, um sich mit deinem Konto anzumelden.

Zusätzlich empfiehlt sich eine Investition in ein gutes Programm, dass deine Geräte regelmäßig auf Viren und Schadsoftware prüft.

Achte außerdem darauf, dass die Benutzer deines Computers nicht die Möglichkeit haben Programme eigenständig zu installieren. So kann eine Installation von Schadsoftware vorgebeugt werden. Zudem solltest du die Rechte der Konten deiner Mitarbeiter so weit wie möglich einschränken, um möglichst wenig Türen für potenzielle Angreifer offenzuhalten. Darüber hinaus solltest du auch deine Kollegen über die Gefahren informieren.

Bei Mails ist es sehr wichtig skeptisch zu sein. Pass auf, dass Warnungs-Mails auch wirklich vom Anbieter stammen und vermeide es, Links direkt in der Mail zu öffnen. Schau lieber in deinem Konto nach, ob dort ebenfalls eine Meldung vorliegt. Des Weiteren wird empfohlen nie per Mail zu antworten, sondern dazu immer dein Marktplatz-Konto zu verwenden. In der Regel wirst du nämlich darüber angeschrieben.

Es ist außerdem sinnvoll regelmäßige Updates aller verwendeten Geräte zu machen, um immer die neuesten Sicherheitsstandards zu besitzen. Du solltest also stets alle verfügbaren Aktualisierungen deines Smartphones und deines Computers durchführen.

Bei großen Online-Händlern ist es manchmal üblich noch weitere Sicherheitsvorkehrungen durchzuführen. Dies ist jedoch meist sehr kostspielig und erfordert einen hohen Aufwand und gute Kenntnisse. Die oben beschriebenen Methoden sind sehr günstig und leicht umzusetzen. Dennoch bewiesen diese Methoden schon mehrfach ihre große Effektivität.

Mehr Sicherheit durch Cloud-Dienste

Eine Möglichkeit um die Vorteile von Anbietern wie eBay, Amazon und Co. zu nutzen und sich trotzdem vor Betrug kostengünstig und effektiv zu schützen ist das Verwenden eines vertrauenswürdigen Cloud-Dienstes. Diese Dienste stellen dir als Online-Händler in der Regel Schnittstellen für den Marktplatz deiner Wahl zur Verfügung, sodass du dich nicht um die Erstellung einer eigenen Online-Plattform kümmern musst. Gleichzeitig werden alle Passwörter für dich verwaltet und sicher abgespeichert. Die Anbieter verfügen über Server, dessen Sicherheitsstandards sehr viel höher sind als die Geräte, die du bisher benutzt. Deswegen werden deine Passwörter dann niemals auf deinen Geräten gespeichert, sondern bleiben nur in der Cloud. Hackern wird es somit sehr schwer gemacht, an deine Zugangsdaten zu kommen.


Autor: Sascha Arlt

Sascha Arlt ist Geschäftsführer der maja.cloud und Digitalisierungs-Berater im Windows Umfeld. Er bringt klassische Windows Software vom Desktop in die Cloud und sorgt so für mehr Komfort und Sicherheit. Seine E-Commerce Händler schätzen ihn für sein besonderes Augenmerk zum Thema Marktplatz Sicherheit. Zudem berät er Unternehmen wie Sie die mittels „der Cloud“ weiter automatisieren können.


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