Begrabene Rotorblätter von Windturbinen: Problem in den USA, nicht in Europa!

Das Foto eines „Massengrabs“ mit begrabenen Rotorblättern von Windturbinen ist echt, aber stammt aus den USA, während hierzulande anders verfahren wird.

Autor: Ralf Nowotny

Die Behauptung

Wieder einmal kursiert das Foto von offensichtlich begrabenen Rotorblättern von Windturbinen, verbunden mit Empörung und Behauptungen, dass es für Rotorblätter keine Recyclingtechnologie gäbe.

Unser Fazit

Das Foto ist echt, jedoch stammt es aus den USA, in der es tatsächlich diese Problematik gibt, hierzulande jedoch werden die Rotorblätter aus ganz anderem Material hergestellt.

Das aktuelle kursierende Bild inkl. Behauptung machte bereits 2020 dir Runde

Fotos der begrabenen Rotorblätter
Fotos der begrabenen Rotorblätter

Tatsächlich ergeben sich bei der Verwertung der Windturbinenblätter Probleme. Die Bilder mit den vergrabenen Rotorblättern stammen zwar nicht aus Deutschland, weisen jedoch auf die Problematik hin.

Woher die Fotos stammen

Die Bilder an sich sind echt und stammen aus einem Bloomberg-Artikel von 2020, der sich mit der Recycling-Problematik der Windturbinenblätter beschäftigt (siehe hier).

Die Fotos wurden entsprechend in den USA aufgenommen, genauer gesagt in einem Ort mit dem Namen Casper im Bundesstaat Wyoming. Aus dem Artikel erfährt man, dass auf der städtischen Mülldeponie in Casper mehr als 870 Windturbinenblätter aneinandergereiht liegen.

Hierzulande wird anders verfahren

In Deutschland wäre so eine Lagerung jedoch nicht möglich, da die Deponierung von GFK-Abfällen verboten ist. Ein Webartikel der Energieagentur NRW von 2018 (archiviert HIER) klärt hierzu auf:

„Weil seit 2005 die Deponierung von GFK-Abfällen gesetzlich verboten ist, kommt eine Lagerung des Materials nicht in Frage. Rotorblätter werden deshalb geschreddert und darin enthaltene Metallreste abgeschieden. Die übrigen Abfälle werden bislang als Brennstoff und Sandsubstitut in der Zementindustrie thermisch eingesetzt oder in konventionellen Müllverbrennungsanlagen verbrannt.“

EnergieAgentur NRW

ee news, das Fachmagazin für erneuerbare Energien, berichtet zudem in einem aktuellen Artikel, dass in der europäischen Windbranche ausschliesslich zertifiziertes Balsaholz mit entsprechendem Herkunftsnachweis für die Herstellung verwendete, seit einigen Jahren jedoch die Ersatzwerkstoffe Pet- und Pvc-Schaum verwendet, welche auch nach vielen Jahren noch problemlos wieder aufbereitet bzw. recycelt werden können.

Fazit

Das bzw. die Fotos sind zwar echt, jedoch aus den USA, wo die Rotorblätter aus anderem Material hergestellt werden, wodurch sich dort tatsächlich eine Recycling-Problematik ergibt, während hierzulande die Rotorblätter aus recyclebarem Material hergestellt werden, es somit solche „Rotorblätter-Friedhöfe“ nicht gibt.

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