Polizei und Justiz beschlagnahmen betrügerische Domains. Die Täter konnten identifiziert werden.

Falsche Goldhändler – Das Wichtigste zu Beginn:

  1. In Zusammenarbeit konnten betrügerische Domains von falschen Goldhändlern identifiziert und beschlagnahmt werden.
  2. Die Täter lockten ihre Opfer mit einem Neukundenrabatt und kontaktierten sie telefonisch.
  3. Im Jahr 2019 verursachte die Tätergruppierung einen finanziellen Schaden von rund 2 Millionen Euro.

Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen beschlagnahmte im Januar 2020 in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt, der Staatsanwaltschaft Verden/Aller (Zentralstelle Cybercrime) und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg (Zentralstelle Cybercrime Bayern) betrügerische Internetseiten.

Eine international agierende Tätergruppierung bot über Fakeshops im Internet seit geraumer Zeit Edelmetalle, insbesondere Gold an, welches tatsächlich nicht existent war. Allein im Jahr 2019 wurde in Deutschland von den Tätern ein finanzieller Schaden von rund 2 Millionen Euro verursacht.

Die Masche der falschen Goldhändler

Kaufinteressierte Internetnutzer wurden durch Recherchen in Internet-Suchmaschinen nach lukrativen Gold-Offerten auf die betrügerischen Fakeshop-Webseiten geleitet. Dabei lockten die Täter unter anderem mit hohen Neukundenrabatten. Unmittelbar nach dem Bestellvorgang kontaktierten die Täter die späteren Opfer telefonisch für eine erste Bestätigung und übersandten später die Zahlungsdetails per E-Mail. Dabei wurde den Opfern eine Bankverbindung übermittelt, an welche der Betrag per Vorkasse mittels Online-Banking überwiesen werden sollte.

Für den weiteren Zahlungsverlauf nutzte die Tätergruppierung zuvor dafür angeworbene Finanzagenten. Eingehende Gelder wurden anschließend an Konten im Ausland weitergeleitet und von dort mittels Onlinebanking an die Zielkonten der Täter transferiert. Mehrfach konnten im Laufe des Ermittlungsverfahrens noch rechtzeitig Konten von Finanzagenten „eingefroren“ und ein Teil der Gelder gesichert werden.

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In einer gemeinsamen Aktion gelang es nun den Landeskriminalämtern Niedersachsen und Bayern, unter der Federführung der Staatsanwaltschaften Verden/Aller und der Zentralstelle Cybercrime Bayern, die betrügerischen Internetseiten „vom Netz zu nehmen“.

Durch technische Maßnahmen konnten die in Deutschland ansässigen Programmierer, welche die betrügerischen Webseiten entworfen und veröffentlicht hatten, identifiziert werden.

Ermittlungen dauern an

Die Täter nutzten sogenannte Proxy- und Voice-over-IP-Dienste, um ihre Identität zu verschleiern. Das LKA Niedersachsen konnte jedoch durch umfangreiche Ermittlungen die technische Infrastruktur, welche die Täter für die betrügerischen Webshops und ihre Kommunikation nutzten, identifizieren. Durchsuchungen bei den in Deutschland ansässigen Tätern führte die Ermittler zu einem Server in Malaysia, der erfolgreich beschlagnahmt werden konnte. Dadurch konnten alle betrügerischen Webseiten der Täter deaktiviert und durch das LKA Niedersachsen mit einem Sicherheitshinweis versehen werden.

Die Serverdaten werden aktuell ausgewertet. Spuren zu den Hintermännern der Betrugstaten führen in die Türkei, nach Marokko, Malaysia und Thailand. Die Tätergruppierung kommuniziert ausschließlich in deutscher Sprache. Tatbetroffen ist der gesamte deutschsprachige Raum. Die Ermittlungen dauern an.

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Quelle: Landeskriminalamt Niedersachsen
Artikelbild: Shutterstock / Von Alexander Limbach


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