Schutz vor Betrug und Datenmissbrauch im Netz

Autor: Tom Wannenmacher

Artikelbild: Von Tanya Antusenok / Shutterstock.com
Artikelbild: Von Tanya Antusenok / Shutterstock.com

Schnell einmal ein günstiges Mobiltelefon, ein vermeintlich nicht zu „unterbietendes Angebot“ eines neuen Notebooks im Internet, den Traumpartner auf einer Dating-Plattform, oder die Bankgeschäfte bequem und schnell von zu Hause aus erledigen.

Viele Einkäufe und Transaktionen werden selbstverständlich heutzutage über das Internet erledigt. Leider birgt aber der nicht selten zu sorglose Umgang mit persönlichen Daten oder das mangelnde Misstrauen verlockender Angebote gewisse Risiken.
Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, melden sich fast täglich Internetnutzer bei den niederbayerischen Polizeidienststellen, die auf sog. „Fakeshops“ hereingefallen sind oder denen persönliche Zugangsdaten mittels Schadsoftware oder per SMS ausgespäht wurden.

Mehrere tausend Euro vom Konto abgebucht

Zwei Fälle beschäftigen derzeit beispielweise die Polizei in Pfarrkirchen – eine 24-Jährige aus dem Bereich Bad Birnbach stellte bei der Durchsicht ihrer Kontoauszüge fest, dass über einen Bezahldienstleister mehrere tausend Euro von ihrem Konto zu Unrecht abgebucht wurden; zum Glück konnte Mithilfe ihrer Bank die Hälfte des Betrages wieder zurückgebucht werden.

Bestellt, bezahlt, aber nicht geliefert

Bestellt, bezahlt, aber nicht geliefert – so erging es einem Mann aus dem Gemeindebereich Triftern Mitte Januar. Nachdem er im Internet für mehrere hunderte Euro eine Fräsmaschine bestellt hatte, erstattete er schließlich Anzeige bei der Polizei in Pfarrkirchen, da trotz mehrerer E-Mails und Mahnungen die Fräse nicht geliefert wurde. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Fakeshop, gegen die Betreiber wird bereits deutschlandweit ermittelt.

Hundewelpen auf Fakeshop angeboten

Hundewelpen auf Fakeshop angeboten – Auch den Trend, Haustiere im Internet zu bestellen machen sich Betrüger zunutze. Eine 30-jährige Frau aus Eggenfelden war im Internet auf der Suche nach einem Welpen. Über eine Internetseite wurde sie auf ein Angebot aufmerksam und bezahlte Anfang Januar mehrere tausend Euro an den vermeintlichen Händler in Kiel. Das Tier hat sie nie erhalten, da es sich auch hier um einen Fakeshop handelte.

Phishing-Mails nach wie vor im Umlauf

Gerade noch rechtzeitig konnte eine Bank verhindern, dass einem Sportverein aus dem östlichen Landkreis Straubing-Bogen Mitte Januar mehrere tausend Euro vom Vereinskonto offensichtlich durch eine zuvor versandten „Phishing-Mail“ mit Schadsoftware abgebucht werden konnte.
Weniger Glück hatte eine 64-jährige Frau aus dem Landkreis Rottal-Inn. Ebenfalls über eine Phishing-Mail erlangte die Betrüger Zugang zum Homebanking, einschließlich des TAN-Verfahrens. In der Folge gelang es den Tätern über 10000 Euro zunächst auf das Konto einer Berliner Bank und schließlich in Kryptowährung zu transferieren.
Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt in diesem Zusammenhang vor leichtfertigem Umgang mit persönlichen Zugangsdaten oder vor vermeintlich günstigen Angeboten im Internet – Seien Sie wachsam

  • Schützen Sie Ihre internetfähigen Geräte, insbesondere Smartphones, durch Antiviren-Programme und regelmäßige System-Updates.
  • Schützen Sie Ihre privaten Daten: Veröffentlichen Sie keine persönlichen Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Arbeitgeber in sozialen Netzwerken und anderen Internetportalen. Betrüger nutzen jede Information, um ihre Opfer zu täuschen und z. B. Geld zu fordern.
  • Sichern Sie Online-Accounts in sozialen Netzwerken und in Messenger-Diensten: Nutzen Sie möglichst eine Zwei-Faktor-Authentisierung, um den Account vor Angriffen zu schützen. Verwenden Sie dafür sichere Passwörter.
  • Achten Sie auf Ihre Kommunikation in Netzwerken und über Messenger: Werden Sie misstrauisch, wenn Unbekannte Sie anschreiben. Hinterfragen Sie insbesondere Geldforderungen von vermeintlichen Freunden und Verwandten, die sich unter einer fremden Telefonnummer melden. Rufen Sie diese unter einer Ihnen bekannten Nummer an oder bitten Sie um eine Sprachnachricht.
  • Nutzen Sie beim Online-Shopping möglichst den Kauf auf Rechnung, um sich vor Fake-Shops zu schützen.
  • Wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle, wenn Sie vermuten, Opfer eines Betrugs im Internet geworden zu sein.

Quelle: Polizei Bayern

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