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Auch die Kinder und Jugendlichen müssen wegen der Corona-Maßnahmen zu Hause bleiben. Wenn sie mit der Schule und den Hausaufgaben fertig sind, ist es natürlich Gaming-Zeit!

Steam ist die weltweit größte Plattform für SpielerInnen. Nicht nur bekannte Spiele, sondern auch kleine Indie-Games können hier gekauft oder kostenlos heruntergeladen und anschließend gespielt werden.

Was ist Steam?

Auf Steam findet sich zudem eine große GamerInnen-Community. Die NutzerInnen können mit Menschen rund um den Globus in Kontakt treten und gemeinsam spielen.

Steam bietet neben den Spielen ein Forum und einen Chat an, um sich auszutauschen sowie einen Marktplatz, um Spielgegenstände anzubieten und zu kaufen. Auch innerhalb der einzelnen Spiele gibt es die Möglichkeit zu chatten. Eine weitere beliebte Funktion ist die Live-Übertragung von aktuell gespielten Games. Um Steam nutzen zu können, muss man das Programm installieren und sich kostenlos anmelden.

Wieso ist Steam bei Jugendlichen beliebt?

Spielt man gerne eine Vielzahl unterschiedlicher Games, kommt man kaum an Steam vorbei. Derzeit werden auf der Plattform mehr als 30.000 Spiele angeboten. Gerade dieses große Angebot schätzen Jugendliche an Steam. Außerdem sind auf der Plattform mehr als eine Milliarde aktive NutzerInnen angemeldet. Jugendliche können daher ganz einfach Gleichgesinnte finden, mit denen sie sich über ihre Lieblingsspiele austauschen können.

Welche Risiken gibt es bei der Nutzung von Steam?

Insbesondere für Eltern, die nicht spielen, kann das Spielverhalten der Kinder besorgniserregend wirken. Dabei fördern Computerspiele viele Fähigkeiten und Kompetenzen – von Teamfähigkeit über strategisches Denken bis hin zur Geschicklichkeit. Trotzdem sollten Sie darauf achten, wie Ihr Kind Steam nutzt und welche Spiele es spielt. Gerade die Vorteile von Steam, nämlich das große Angebot und die vielen NutzerInnen, sind gleichzeitig die größten Nachteile der Plattform:

  • Ungeeignete und problematische Inhalte. Auf Steam gibt es kaum Regelungen, welche Spiele hochgeladen werden dürfen und welche nicht. Dadurch können Jugendlichen nicht nur auf ungeeignete Inhalte stoßen, sondern auch auf problematische. Steam darf offiziell zwar erst ab 13 Jahren genutzt werden und manche Spiele sind erst ab 18 Jahren freigegeben, geprüft werden die Altersangaben jedoch nicht. Es reicht, wenn die NutzerInnen ein Geburtsdatum angeben. So können Kinder und Jugendliche die Altersfreigabe leicht umgehen.
  • Betrugsmaschen auf Steam. Die große Community macht Steam auch zu einem beliebten Ziel für BetrügerInnen. So werden zum Beispiel Steam-Konten gestohlen, um diese anschließend weiterzuverkaufen. Auch einzelne Gegenstände werden gerne geklaut und in Fake-Shops locken BetrügerInnen mit günstigen Game-Keys oder beliebten Gegenständen.
  • Unerwünschte Kontakte. Wie bei anderen großen Online-Communities, kann es auch auf Steam zu unerwünschten Kontakten kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Jugendliche sexuell belästigt, gemobbt, bedroht oder erpresst werden, ist auf Steam jedoch nicht höher als auf anderen Plattformen.
  • „Toxic Community“. Gerade bei stark wettbewerbsorientierten Spielen findet sich oft eine sogenannte „Toxic Community“ – also eine Gemeinschaft, in der sich SpielerInnen aggressiv und verletzend verhalten. Für Kinder und Jugendliche ist das besonders problematisch, da es selten den Raum gibt, um ein solches Verhalten zu besprechen oder effektiv zu verhindern.

Tipps für Eltern

  • Steam gemeinsam entdecken. Für Kinder kann das Online-Spielen und der Austausch darüber viele Funktionen erfüllen: Zum Beispiel Entspannung, das Vertreiben von Langeweile, die Flucht aus dem Alltag oder die Faszination andere Welten und Charaktere zu erkunden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und finden Sie heraus, wieso es Steam nutzt. Erkunden Sie gemeinsam die Plattform und vielleicht spielen Sie auch mal mit Ihrem Kind.
  • Sprechen Sie über verschieden Meldeoptionen. Beim gemeinsamen Entdecken der Plattform, sollten Sie sich die verschiedenen Meldeoptionen genauer ansehen. NutzerInnen können auf Steam genauso gemeldet werden wie verschiedene Inhalte. Auf der Supportseite von Steam erfahren Sie mehr über die einzelnen Meldeoptionen. Sprechen Sie darüber, welches Verhalten, welche Sprache und welche Inhalte in digitalen Räumen akzeptabel sind und wieso gewisse Inhalte andere Personen schädigen könnten.
  • Klare Regeln vereinbaren. Bei manchen Spielen ist es notwendig, eine gewisse Zeit online zu verbringen. Verhandeln Sie daher gemeinsam mit Ihrem Kind, wann und wieviel gespielt werden darf – und zwar so, dass es für beide Seiten Sinn macht. Manchmal empfiehlt es sich keine zeitliche Regelung zu vereinbaren, sondern eine gewisse Runden- oder Levelanzahl. Erklären Sie Ihrem Kind, welche Aufgaben durch das Spielen nicht vernachlässigt werden dürfen und vergessen Sie nicht im Vorhinein Konsequenzen zu besprechen, sollten die Regeln nicht eingehalten werden.
  • Vorsicht vor kostenpflichtigen Angeboten. Auf Steam gibt es zahlreiche kostenlose, aber auch kostenpflichtige Spiele. Außerdem können gewisse Gegenstände in kostenlosen Spielen gekauft werden. Es empfiehlt sich daher den Steam-Account nicht mit einer Kreditkarte zu verknüpfen. Stattdessen können Sie Ihrem Kind hin und wieder eine Steam-Guthabenkarte im Supermarkt kaufen. So kann sich Ihr Kind manchmal etwas kaufen und Sie wissen, wie viel ausgegeben wird.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden. Um sich vor Betrug zu schützen, sollte die Zwei-Faktor-Authentifizierung von Steam („Steam Guard“) genutzt werden. Dadurch können Accounts nicht so einfach gestohlen werden.
  • Nutzen Sie die Familienansicht. Gerade bei jüngeren Kindern macht es Sinn die sogenannten Familienansicht zu nutzen. Diese finden Sie im Reiter „Steam“ unter den Einstellungen. Wenn Sie dort auf „Familie“ klicken, können Sie einstellen, ob Ihr Kind nur von Ihnen festgelegte Games spielen darf. Außerdem können dort auch Funktionen ein- oder ausgeschaltet werden, zum Beispiel der Chat oder der Steam-Shop. Diese Einstellungen werden mit einem Pin gesichert, nur wer diese kennt, kann sie auch wieder ändern.
Sie wissen nicht, welche Spiele für Ihr Kind geeignet sind? Auf der Webseite bupp.at finden Sie zahlreiche Spieleempfehlungen für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen. Bei der Auswahl von Spielen sollten Sie auch auf die PEGI- und USK-Kennzeichen achten.

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Quelle: Saferinternet
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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)