Gesuchter ukrainischer Junge tot aufgefunden
UPDATE 6.4.22: Leider nun traurige Gewissheit: Der kleine Alexander, Sasha genannt, ist tot. Der 4-Jährige wurde tot mit einer Schusswunde gefunden, so das ukrainische Parlament auf Twitter.
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Oftmals sind NutzerInnen auf Facebook verunsichert, wenn private Suchmeldungen in ihrer Timeline auftauchen, die zudem auch noch mit mehrmaligem „Bitte teilen“ und vielen roten Ausrufezeichen versehen sind, und das nicht zu Unrecht, denn sehr oft sind dies die besten Anzeichen für einen Fake.
Nicht jedoch in diesem Fall: Der kleine Junge wird wirklich vermisst, seine Mutter verbreitet selbst Fotos von ihm auf Facebook.
Update 6. April
Leider nun traurige Gewissheit: Der kleine Alexander, Sasha genannt, ist tot. Der 4-Jährige wurde tot mit einer Schusswunde gefunden, so das ukrainische Parlament auf Twitter.
Auch seine Mutter bestätigt auf Facebook den Tod des kleinen Sasha.
„Heute haben wir Sashas Leiche gefunden.
Ich danke allen, die geglaubt haben, die bei der Suche geholfen haben, danke allen für eure Gebete und euren Glauben, danke für eure Unterstützung. Dank dir hat mein Sohn mich getroffen.
Sasha, unser kleiner Engel ist schon im Himmel!
Heute hat seine Seele Frieden gefunden.“
Unser ursprünglicher Artikel:
Der Facebook-Beitrag
Mehrere Anfragen erreichten uns zu diesem Facebook-Beitrag, der weit verbreitet wurde:
„Eine Familie aus der Ukraine sucht nach einem vermissten Jungen. Alexander Zdanov. 4. Jahre alt. Mit Großmutter verlassen und nach einiger Zeit in diesem Kriegschaos wurde die Frau tot aufgefunden und das Kind vermisst. Eltern leben und bitten um Hilfe.“
Eingeleitet wird der Beitrag mit mehreren roten Ausrufezeichen und den Worten „SOS BITTE TEILEN SO OFT ES GEHT“, doch sind es verständlicherweise exakt solche Einleitungen, die kontraproduktiv sind: Sie machen eher misstrauisch, ob die Suchmeldung echt sei, da viele Nutzer auch keine anderen Quellen für dich Suchmeldung fanden und eine Telefonnummer im Ausland angegeben ist.
Die Suchmeldung ist echt, allerdings ist der Nachname des vermissten Jungen falsch, zudem heißt die Mutter nicht Alena (dies ist der Name der zweiten Großmutter), sondern Anna.
Die Suchmeldung der Mutter
In mehreren Beiträgen auf Facebook teilt die Mutter des Jungen, Anna Yakhno, Fotos und bittet um Mithilfe (siehe HIER).
Der Name des vermissten Jungen ist Alexander Zdanovich, Зданович Олександр, seine Mutter nennt ihn auch Sasha und Sashenka. Er ist 4 Jahre alt, 1,10 Meter groß, hat blonde Haare und braune Augen.
Der Junge wird seit dem 10. März während der Evakuierung in Sukholuchchya am Dnjepr (bei Tolokun, nördlich von Kiew) vermisst. Dies ist ein besetztes Gebiet. Er wohnte dort mit seiner Großmutter, die tot aufgefunden wurde. Es ist möglich, dass das Kind in der Gegend geblieben ist oder mit jemandem die Grenze überquert hat.
Die Beobachtungsstelle für rassistisches und fremdenfeindliches Verhalten nennt die Kontaktdaten seiner anderen Großmutter Alena: +380 96 802 5056, und die der Mutter des Kindes: https://www.facebook.com/anya.yakhno1.
Weitere Quelle: goerlitz naszemiasto
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In einem verbreiteten Video ist ein kleiner Junge zu sehen, der nur scheinbar (!) alleine aus der Ukraine nach Polen flüchtet. Doch eben nur scheinbar, denn seine Familie ist dabei.
Der kleine Junge floh nicht alleine aus der Ukraine nach Polen
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