Am Freitagvormittag (03.03.23) nahm eine 90-jährige Frau einen Telefonanruf mit einer lokalen Rufnummer an. Eine aufgeregte und weinende Frau war am Apparat und teilte mit, dass der Sohn der 90-Jährigen gerade einen Verkehrsunfall gehabt habe, bei dem eine schwangere Frau zu Tode gekommen sei. Die Staatsanwaltschaft habe den Fall übernommen und der Sohn sei festgenommen. Er könne nur durch eine Kaution frei kommen.

Die Seniorin war so geschockt, dass sie den Sachverhalt nicht infrage stellte, sondern nur die Höhe der Kaution wissen wollte, um ihrem Sohn zu helfen.

20.000 Euro im Briefumschlag übergeben

Irgendwann im Verlauf des Telefonates habe das Gespräch ein unbekannter Mann übernommen. Dem Opfer wurde aufgetragen, weiter in der Leitung zu bleiben und das Telefonat nicht zu beenden. Die geforderte Summe über 100.000 Euro konnte die Seniorin nicht aufbringen. Sie gab an, etwas über 20.000 Euro zu haben. Das Geld sollte die 90-jährige als Anzahlung sofort in einen Briefumschlag stecken, der umgehend abgeholt würde.

Am frühen Nachmittag wurde das Opfer aufgefordert, vor die Haustür zu gehen und das Geld zu übergeben. Ein unbekannter Mann kam auf die Frau zu. Am Handy wurde bestätigt, dass es sich um den Abholer handelte. Die Frau gab den Briefumschlag mit dem Geld heraus und ging wieder ins Haus, wo das Telefonat mit den Tätern am Festnetz weiter andauerte. Das Opfer sollte auf weitere Anweisungen und der Termin der Freilassung ihres Sohnes warten. Nach fast fünf Stunden legte die Frau auf und rief ihren Sohn an. Da dieser an keinem Unfall beteiligt war, flog der Betrug auf.

Lesen Sie auch >   OpenAI's SearchGPT: Angriff auf Googles Suchmaschinenmonopol

Geschockt am Telefon? – Auflegen!

Sind sie geschockt, sollten Sie immer sofort auflegen. Mit der schockierenden Nachricht lenken die Täter ihr Opfer höchst emotional ab. So gelingt es ihnen, ihre wahre Identität und die kriminelle Absicht zu vertuschen.

„Geschockt am Telefon? – Auflegen!“ – So lautet die aktuelle Kampagne der Paderborner Polizei. Mithilfe verschiedener Medien – vom Handzettel über Poster, Videos und Social-Media-Posts werden die verschiedenen Betrugsmaschen und einfache Verhaltensregeln dargestellt. Nutzen Sie die Präventionsangebote, um nicht Opfer der perfiden Betrüger zu werden. Informieren Sie ihre älteren Angehörigen mithilfe der angebotenen Materialien: Mehr Infos dazu HIER.

Quelle:

Presseportal

Lesen Sie auch:
Informationssicherheit für Großeltern
DHL: Achtung vor Phishing per SMS
Warnung „Bundesfinanzverwaltung“ ruft nicht unaufgefordert an

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)