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Aufgrund der aktuellen „Bist du das im Video“ Nachrichten, die über den Facebook-Messenger versendet werden, taucht dieser „Kettenbrief“ immer wieder auf. Und dies schon seit mindestens 2016.

Viele Nutzer werden durch diesen Kettenbrief verunsichert. Wir klären auf, was es mit diesem Kettenbrief auf sich hat! Es handelt sich um diesen Facebook-Statusbeitrag (sic!):

Screenshot: Facebook
Screenshot: Facebook

„Leute, passt bitte auf!! Fast alle Facebook Konten wurden oder werden im Moment gehackt. Das Profilbild und Euer Name wird dazu verwendet um ein neues FB-Konto zu eröffnen. Dann versuchen sie Eure Freunde zu überreden, Euch als Freund erneut zu adden… und voila, sie versuchen Euer Leben zu ruinieren! Eure Freunde werden denken es ist Euer Konto und akzeptieren die Freundschaftsanfrage. Von diesem Moment an können diese Piraten in Eurem Namen schreiben was immer sie wollen!! Ich möchte Euch heute mitteilen, das ich KEINE Pläne habe ein neues Konto zu eröffnen, also akzeptiert bitte keine zweite Einladung von mir! Weder habe ich vor mir von euch Geld zu leihen noch euch dazu bringen in Bitcoins zu investieren. Kopiert und postet diese Nachricht auf Eure Startseite, damit Eure Freunde gewarnt sind!!,! Nicht weiterleiten oder teilen. Einfach den Finger länger auf den Text halten und auf Text kopieren danach auf eurer Startseite auch länger da drücken wo ihr schreibt. Es erscheint Text einfügen und fertig. In diesem Sinne….bleibt wachsam. Grüße und bleibt Gesund“

Diesen Kettenbrief gibt es schon sehr viele Jahre und taucht meist dann auf wenn Betrüger auf Facebook zuschlagen. Entweder weil jemand wieder einmal einen „Profielviewer“ angeklickt hat oder auf eine „Bist du das in dem Video“ – Nachricht hereingefallen ist.

Facebook-Nutzer dürften hier jedoch etwas verwechseln, denn sie wurden kein Opfer eines „Phishingbetruges“ oder „Hackers“, sondern Betrüger KOPIEREN hier bereits bestehende Profile.

Warum kopieren Betrüger Facebook-Profile eigentlich?

Die Betrüger greifen alles an Informationen eines Facebook-Profils ab, was sie durch die öffentlichen Einstellungen einsacken können. Danach erstellen sie eine neue Identität mit gleichlautendem Namen und dem bislang verwendeten Profil- und Titelbild.

Ist das erledigt, durchforstet der Betrüger auf dem Original-Profil die gesamte Freundesliste und schickt den einzelnen Kontakten eine Freundschaftsanfrage. Ein Großteil der Nutzer nimmt diese Anfragen auch an, denn man „kennt“ sich ja.

Wer die betrügerische Anfrage annimmt, erhält in den meisten Fällen recht schnell eine Nachricht mit der Bitte nach der Mobilfunkrufnummer und den Zahlencodes, welche unmittelbar nach Preisgabe der Nummer empfangen werden. Hier ist nun absolute Vorsicht geboten: Diese kleinen und unscheinbaren Zahlencodes sind bares Geld wert!

Denn mit der Weitergabe des Zahlencodes wird es dem Betrüger möglich, diese bei Zahlungsdienstleistern einzulösen. Bei der nächsten Handyrechnung bemerkt das Opfer dann den Betrug.

Was kann ich dagegen tun?

Zuallererst frag man den Freund bzw. die Freundin, von der man diese vermeintliche erneute Anfrage bekommen hat, ob dieser / diese tatsächlich eine neue Anfrage geschickt hat. Das passiert natürlich am besten von Angesicht zu Angesicht. Melde, wenn möglich, das betrügerische Profil.

Man kann sich auch merken, dass eine erneute Freundschaftsanfrage dann logisch ist, wenn besagter Freund aus der Freundesliste zuvor verschwunden ist – trotzdem sollte man auch in diesem Fall nachfragen.

Eine Anzeige bei der Polizei legen wir nahe. Angesichts der steigenden Zahlen von Internet-Kriminalität wurden hier Spezialeinheiten aufgebaut. Das sogenannte Cyber Crime Competence Centrum arbeitet technisch hoch professionell und vernetzt.

Die Facebook-Betrugsmasche mit gefälschten Profilen ist den Beamten hinlänglich bekannt. Einigen organisierten Banden konnte so auch schon das Handwerk gelegt werden – auch im Bereich der Facebook-Profil-Kopien.

Dafür sind die Beamten natürlich auf Anzeigen und damit auf die Mithilfe der Betroffenen angewiesen. Die Dunkelziffer ist nach Angaben des LKA Sachsen bei derartigen Betrugsfällen nach wie vor sehr, sehr hoch.

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Fazit:

Die Warnung wird bereits seit Jahren verwendet und entspricht einem wahren Kern. Die Profile werden zwar nicht gehackt, sondern kopiert – vielleicht auch via Phishing-Attacken übernommen – doch handelt es sich um eine reale Bedrohung, die zu Verlust von Geld führen kann.

Eine alleinige Weitergabe der Handynummer an einen vermeintlichen Freund führt noch zu keiner Belastung. Erst wenn der Betrüger den verschickten Zahlencode in die Finger bekommt, wird ein potentieller Einkauf auf der Handyrechnung des Opfers sichtbar.

Generell ist es also wichtig, auch vermeintlichen Freunden – sei es über Messenger oder über soziale Netzwerke – niemals per SMS zugesendete Bezahl- oder Bestätigungscodes weiterzugeben.


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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)