Die Behauptung
Es wird behauptet, dass die WHO Herpesinfektionen absichtlich als MPOX diagnostiziert, indem PCR-Tests falsch angewendet werden. Diese Theorie geht davon aus, dass Symptome von Herpes und MPOX absichtlich vermischt werden, um Menschen mit Herpes als MPOX-Patienten zu klassifizieren. Zur Untermauerung dieser Behauptung wird eine WHO-Quelle zitiert, die jedoch tatsächlich nur die globale Verbreitung von Herpes beschreibt.
Unser Fazit
Diese Behauptung ist unbegründet und basiert auf einer irreführenden Interpretation der WHO-Quelle. Herpes und MPOX sind unterschiedliche Krankheiten, die durch verschiedene Viren verursacht werden. PCR-Tests sind spezifisch und reagieren nicht auf andere Viren. Die in der Behauptung genannte WHO-Quelle spricht ausschließlich über die Verbreitung von Herpes und hat keinen Bezug zu MPOX oder zur Diagnose mittels PCR-Tests.
Kurze Faktenübersicht:
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- Unterschiedliche Viren: MPOX wird durch das Affenpockenvirus verursacht, Herpes durch Herpes simplex (HSV) und Herpes zoster (HZV).
- Spezifische PCR-Tests: Diese Tests erkennen nur das Virus, für das sie entwickelt wurden. Eine Kreuzreaktion ist sehr unwahrscheinlich.
- Irreführende Quellenangabe: Die WHO-Quelle beschreibt nur die Verbreitung von Herpes und hat keinen Bezug zu MPOX oder einer Fehldiagnose.
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Fehlinterpretationen über MPOX und Herpes
Eine aktuelle Behauptung besagt, dass die WHO Herpesinfektionen als MPOX diagnostiziert, indem sie PCR-Tests falsch anwendet. Diese Behauptung ist jedoch unbegründet. Eine zitierte WHO-Quelle (Screenshot Nr.1,2) spricht tatsächlich darüber, dass etwa 3,7 Milliarden Menschen weltweit mit Herpes infiziert sind, hat jedoch keinen Zusammenhang mit MPOX. Die Quelle bezieht sich ausschließlich auf die Verbreitung von Herpesviren und steht in keinem Zusammenhang mit der Diagnose oder Übertragung von MPOX.
Das Bild (Screenshot Nr. 3) aus dem Jahr 2022, das ebenfalls im Statusbeitrag verwendet wurde, um die asymptomatische Übertragung von MPOX (Monkeypox) zu belegen und zu suggerieren, dass nur Masken Schutz bieten, wird in einem falschen Kontext verwendet.
Hinweis: Das Bild bzw. der Screenshot in der Behauptung, wurde von der Website TheHealthSite.com veröffentlicht, die eine breite Palette von Gesundheitsinformationen anbietet. Obwohl die Seite nützliche Inhalte bereitstellt, kann die Qualität der Artikel variieren, und die Seriosität der veröffentlichten Informationen sollte kritisch hinterfragt werden.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Übertragung von MPOX in der Regel durch engen körperlichen Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Materialien erfolgt. Obwohl es wichtig ist, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, gibt es bisher keine belastbaren Beweise, die eine asymptomatische Übertragung von MPOX in großem Umfang unterstützen.
Es handelt sich um diese Behauptung
Der Statusbeitrag im Wortlaut (sic!):
„DIE WHO TUT ES WIEDER!
HERPES INFEKTIONEN WERDEN NUN ALS MPOX MIT PCR HERBEIGETESTET!
Ich möchte Euch mit einer These konfrontieren, auch wenn ich derzeit keine Beweise sondern nur plausible Indizien dazu habe.
Im Bild (aus 2022) ist die wichtige Aussage, dass es angeblich ASYMPTOMATISCHE Übertragung von Monkeypox gibt. Inkubationszeit bis zu zwei Wochen. Und angeblich können nur Masken davor schützen!
Weiters behauptet man nun, dass eine Fieberblase im Mundwinkel ein Anzeichen von MPOX sein kann. Behörden und Medien haben Bilder von Herpes Zoster als MPOX Infektionen gezeigt.
Damit vermute ich nun auch die Richtung in die das geht. Laut WHO haben cirka 3,7 Milliarden Menschen eine Herpes Infektion. Bei Corona hat man die Influenza umtituliert und nun macht man das Gleiche mit Herpes als MPOX. Es gibt also auch hier keinen neuen Virus. https://who.int/…/01-05-2020-massive-proportion-world…
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der neue MPOX PCR Test auf Herpes Viren (Simplex und Zoster) eine positive Reaktion hat. Damit kann man Milliarden von gesunden Herpesträgern als MPOX erkrankt definieren. Wenn der PCR Test nicht für Herpes gegengetestet wird, dann ist das der Beweis für meine These. Alle MPOX Symptome die die WHO beschreibt sind auch Symptome von Herpes, inklusive die schweren Fälle mit Immunversagen und Erblindung.
Herpes Zoster ist weiters eine sehr häufige Nebenwirkung der Covid-19 Impfungen weil das Immunsystem geschwächt wird und der Virus sich ausbreiten kann. Damit hat man nun die angeblichen schweren Verläufe von MPOX.
Es gibt keine wirksame Impfung gegen Herpes aber mit MPOX Impfungen kann man jetzt wieder Milliarden machen und die Menschen weiter unter Kontrolle bringen. Wie bei C-19 könnte die MPOX Impfung vermehrt Immunschwäche bringen und mehr Herpes Zoster oder sogar die alte Monkeypox dazu.“
Warum entstehen solche Behauptungen überhaupt?
Solche Behauptungen entstehen aus einem tiefen Misstrauen gegenüber Institutionen wie der WHO, verstärkt durch Angst, Unsicherheit und den Einfluss von Fehlinformationen. Verschwörungstheorien bieten einfache Erklärungen für komplexe Themen, was besonders in Krisenzeiten attraktiv ist. Persönliche Erlebnisse und die Bestätigung durch Gleichgesinnte in sozialen Medien tragen zur Verbreitung und Verstärkung solcher Theorien bei. Kommentare zeigen immer wieder, wie solche Behauptungen emotional aufgeladen werden und bestehende Überzeugungen festigen.
Fragen und Antworten
Frage 1: Plant die WHO wirklich, Herpesinfektionen als MPOX (Monkeypox) zu diagnostizieren, indem sie PCR-Tests falsch anwendet?
Antwort: Nein, diese Behauptung ist unbegründet. Herpes und MPOX sind unterschiedliche Krankheiten, die durch verschiedene Viren verursacht werden. Die WHO hat keine Pläne oder Maßnahmen ergriffen, um Herpesinfektionen als MPOX zu diagnostizieren. PCR-Tests sind spezifisch und erkennen nur das Virus, für das sie entwickelt wurden, was eine Verwechslung der beiden Viren nahezu unmöglich macht.
Frage 2: Gibt es eine asymptomatische Übertragung von MPOX, und können nur Masken davor schützen?
Antwort: Die Möglichkeit einer asymptomatischen Übertragung von MPOX wird zwar wissenschaftlich untersucht, aber die Hauptübertragungswege sind symptomatische Fälle durch engen körperlichen Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Materialien. Es gibt keine spezifischen Beweise dafür, dass Masken der einzige Schutz vor einer asymptomatischen Übertragung sind. Das Bild, das in der Behauptung verwendet wird, um dies zu belegen, wurde aus dem Kontext gerissen und falsch interpretiert.
Frage 3: Können Fieberblasen (Herpes simplex) als Anzeichen von MPOX (Monkeypox) interpretiert werden?
Antwort: Nein, Fieberblasen, die durch Herpes simplex verursacht werden, und die Hautläsionen von MPOX sind unterschiedliche Symptome, die auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Es gibt keine Beweise dafür, dass Behörden oder Medien Herpes-Zoster-Fälle absichtlich als MPOX-Fälle dargestellt haben.
Frage 4: Hat die WHO etwa 3,7 Milliarden Menschen mit Herpesinfektion gezählt, und könnte dies mit MPOX verwechselt werden?
Antwort: Die WHO-Quelle, die in der Behauptung zitiert wird, spricht tatsächlich über die Verbreitung von Herpesviren weltweit, wobei geschätzt wird, dass etwa 3,7 Milliarden Menschen infiziert sind. Diese Information steht jedoch in keinem Zusammenhang mit MPOX oder einer möglichen Fehldiagnose. Herpes und MPOX sind durch unterschiedliche Viren verursacht, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass die WHO diese Infektionen verwechselt.
Frage 5: Reagieren MPOX-PCR-Tests positiv auf Herpesviren (Simplex und Zoster), und könnte dies dazu führen, dass gesunde Herpesträger fälschlicherweise als MPOX-Erkrankte diagnostiziert werden?
Antwort: Nein, MPOX-PCR-Tests sind spezifisch für das Affenpockenvirus (MPXV) entwickelt worden und reagieren nicht auf Herpesviren wie HSV-1, HSV-2 oder Herpes zoster. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass gesunde Herpesträger fälschlicherweise als MPOX-Patienten diagnostiziert werden, da die genetischen Sequenzen der Viren sehr unterschiedlich sind und PCR-Tests diese Unterschiede klar erkennen.
Frage 6: Sind die Symptome von MPOX und Herpes identisch, einschließlich der schweren Fälle mit Immunversagen und Erblindung?
Antwort: Obwohl einige Symptome wie Hautläsionen sowohl bei MPOX als auch bei Herpes auftreten können, handelt es sich um unterschiedliche Krankheiten mit unterschiedlichen Erregern und Krankheitsverläufen. Schwere Fälle von MPOX, die zu Immunversagen und Erblindung führen, sind selten und haben andere Ursachen als bei Herpes. Die Behauptung, dass diese Symptome identisch seien, ist irreführend.
Frage 7: Ist Herpes zoster eine häufige Nebenwirkung der COVID-19-Impfungen, und kann dies zu schweren Verläufen von MPOX führen?
Antwort: Es gibt Berichte über das Auftreten von Herpes zoster nach COVID-19-Impfungen, was eine bekannte, aber seltene Nebenwirkung ist. Dies steht jedoch in keinem Zusammenhang mit MPOX. Die Behauptung, dass die COVID-19-Impfung schwere Verläufe von MPOX verursachen könnte, ist unbegründet und wissenschaftlich nicht belegt.
Frage 8: Gibt es keine wirksame Impfung gegen Herpes, aber werden MPOX-Impfungen eingesetzt, um Milliarden zu verdienen und die Bevölkerung zu kontrollieren?
Antwort: Es stimmt, dass es derzeit keine universell wirksame Impfung gegen Herpes gibt, aber die MPOX-Impfung ist speziell dafür entwickelt worden, das Affenpockenvirus zu bekämpfen. Die Behauptung, dass MPOX-Impfungen genutzt werden, um „Milliarden zu verdienen und die Bevölkerung zu kontrollieren“, entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage und gehört in den Bereich der Verschwörungstheorien.
Fazit zur MPOX-Herpes-Verschwörung
Die Theorie, dass Herpesinfektionen absichtlich als MPOX diagnostiziert werden, basiert auf einer irreführenden Interpretation einer WHO-Quelle und anderen Fehlinformationen. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für diese Behauptungen. PCR-Tests sind spezifisch und zuverlässig, und die WHO hat keine Beweise für absichtliche Manipulationen vorgelegt.
Quellen:
WHO Monkeypox Factsheet: WHO Monkeypox Factsheet
Bietet umfassende Informationen über MPOX und zeigt, dass MPOX und Herpes durch unterschiedliche Viren verursacht werden und dass PCR-Tests spezifisch für das Affenpockenvirus entwickelt wurden.
Robert Koch-Institut (RKI):
Monkeypox-Informationen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html
Herpes-Informationen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/Herpes/Herpes.html
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
Herpes: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/herpes.html
Deutsche Gesellschaft für Virologie (GfV):
PCR-Tests und ihre Spezifität: https://www.g-f-v.org
Apotheken Umschau:
Monkeypox und Herpes: https://www.apotheken-umschau.de/Krankheiten/Affenpocken
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)