Abtreibung: Tabu-Thema für Facebook-Mitarbeiter

Eine Richtlinie, die Meta 2019 eingeführt hat, verbietet Mitarbeitern, Abtreibungen im Büro zu thematisieren.

Autor: Claudia Spiess

Diese Richtlinie basiert auf der „Respectful Communication Policy“ („Respektvolle Kommunikationsrichtlinie“) und verbietet es, Meinungen oder Debatten über Abtreibungen, ob diese richtig oder falsch seien, sowie politische, religiöse oder humanitäre Ansichten zu diesem Thema mit Kollegen zu diskutieren.

Mitarbeiter für Aufhebung der Richtlinie

Nun forderten einige Mitarbeiter das Management auf, diese Richtlinie aufzuheben, nachdem durchgesickert war, dass der Oberste Gerichtshof in den USA das landesweite Recht auf Abtreibung kippen könnte, wie auf politico.com zu lesen ist.
Ihrer Meinung nach steht das konzerninterne Verbot im Widerspruch dazu, dass über Themen wie beispielsweise „Black Lives Matter“, Rechte von Transsexuellen, Zuwanderung oder Impfungen sehr wohl „respektvoll“ gesprochen werden darf.

Abtreibungsthema spaltet

Janelle Gale, Meta-Vizepräsidentin, sieht die Problematik dieses Themas darin, dass es die Mitarbeiter spalten würde. Sie sagte, dass „selbst wenn die Menschen respektvoll sind und versuchen, ihre Meinung zur Abtreibung respektvoll zu vertreten, manche Menschen dennoch das Gefühl haben können, dass sie aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Religion angegriffen werden“, heißt es in einer Aufzeichnung ihrer Kommentare zu diesem Thema, die The Verge erhalten hat. „Es ist das einzige einzigartige Thema, das so ziemlich immer auf eine geschützte Klasse trifft.“

Andere US-Unternehmen haben sich zu diesem Thema bereits geäußert oder Maßnahmen angekündigt. Tesla und Amazon beispielsweise verkündeten, schwangere Mitarbeiterinnen finanziell zu unterstützen, wenn sie für einen Eingriff ausreisen müssten.

Sheryl Sandberg, Co-Geschäftsführerin von Meta, äußerte sich, nachdem Politico den durchgesickerten Gutachtensentwurf des Obersten Gerichtshofs veröffentlicht hatte, öffentlich auf ihrer Facebook-Seite zu diesem Thema.

„Dies ist ein beängstigender Tag für Frauen in unserem ganzen Land. Wenn der durchgesickerte Gutachtenentwurf zum Gesetz des Landes wird, wird uns eines unserer grundlegendsten Rechte entzogen. Jede Frau, egal wo sie lebt, muss frei entscheiden können, ob und wann sie Mutter wird. Nur wenige Dinge sind für die Gesundheit und Gleichberechtigung von Frauen wichtiger.“

Sheryl Sandberg auf Facebook

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Quelle: Futurezone, The Verge

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