Ukrainische Kinder nach Russland verschleppt und zur Adoption freigegeben

Laut dem UN-Menschenrechtsbüro trennt die russische Armee ukrainische Kinder von ihren Eltern und gibt sie in Russland dann zur Adoption frei. UN-Büro „besorgt“ über Hinweise auf Zwangsdeportationen von Kindern aus der Ukraine.

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Die Ukraine hat Russland beschuldigt, ukrainische Kinder zu verschleppen und massenweise zur Adoption freizugeben. Die Vereinten Nationen (UN) zeigen sich besorgt über die Situation dieser Kinder während des Ukraine-Kriegs und berichten von einem vereinfachten Verfahren, mit welchem die ukrainischen Kinder schnell von russischen Familien adoptiert werden können.

Deportationen von ukrainischen Kindern

Wie das UN-Menschenrechtsbüro in New York mitteilt, würden „unbegleitete Minderjährige“ glaubhaften Hinweisen zufolge, zwangsweise in russisch besetzte Gebiete oder nach Russland selbst umgesiedelt. Die stellvertretende UN-Generalsekretärin für Menschenrechte, Brands Kehris, berichtet vor dem Sicherheitsrat von der Besorgtheit aller Mitarbeiter in ihrem Büro. Die russischen Behörden hätten ein „vereinfachtes Verfahren“ eingeführt, über das ukrainischen Kindern ohne elterliche Fürsorge die russische Staatsbürgerschaft verliehen werde – und dass diese Kinder „für eine Adoption durch russische Familien infrage kommen“.

Auch aus dem ukrainischen Außenministerium in Kiew heißt es:

„Russland entführt weiterhin Kinder aus ukrainischem Staatsgebiet und arrangiert ihre rechtswidrige Adoption durch russische Staatsbürger“. Den Angaben zufolge wurden mehr als tausend Kinder aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol „illegalerweise Fremden in Tjumen, Irkutsk, Kemerowo und in der sibirischen Republik Altaj übergeben“. Auch in der Region Krasnodar seien mehr als 300 Kinder in „speziellen Einrichtungen“ untergebracht.

Menschenrechtsverletzungen – Folter und sexuelle Gewalt

Bereits vor den neusten Informationen machte die UN auf die russischen Deportationslager in den ukrainischen Kriegsgebieten aufmerksam. Doch nun sollen auch Kinder betroffen sein und nach einem Programm, das man als Filtration bezeichnet, durchsucht werden. Dabei würden auch ihre persönlichen Gegenstände gesammelt, Mobilgeräte untersucht und biometrische Daten gespeichert, so Kehris. Bei diesem Prozess war es anscheinend notwendig, komplette körperliche Durchsuchungen durchzuführen, bei welchen sich viele Menschen – unter anderem Kinder – vollständig entkleiden mussten.

Aus diesem Grund geht man momentan von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen aus. Laut der UN gebe es „glaubhafte Informationen“ zu diesem Sachverhalt und man sei vor allem wegen möglichen sexuellen Übergriffen an Frauen und Mädchen umsorgt.

Die „Filtrationen“ sollen bei den Menschen stattfinden, die ein Kampfgebiet verlassen oder Gebiete unter russischer Kontrolle durchqueren wollen. Sollte bei der Datenerfassung festgestellt werden, dass es sich um Bürger handelt, die eine mögliche Nähe zu Streitkräften oder der Regierung Kiews aufweisen, so würden diese gefoltert und in russische Strafkolonien geschickt. Des Weiteren werde seitens Russlands eine Liste von Ukrainern erstellt, die einer Filtration zu unterziehen seien, wie Informationen der US-Regierung belegen, so der Sprecher. Der Kreml erhalte zudem Berichte über Ausmaß und Fortschritt dieser Prozeduren.

Beschuldigungen und Forderungen

Aufgrund der Deportationen und der Anklage zu sexueller Gewalt beschuldigt die Stadt Kiew Moskau nun, die Genfer Konventionen zum Schutz von Zivilisten sowie die UN-Kinderrechtskonvention zu verletzen. „Alle ukrainischen Kinder, die rechtswidrig nach Russland gebracht wurden, müssen ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten zurückgegeben werden“, forderte das Außenministerium.

Analog zu Kiew, beschuldigt auch die US-Regierung das Büro vom russischen Präsidenten Putin, die Zwangsumsiedlungen der Ukrainer selbst zu organisieren und durchzuführen. 

Genauso gab es in Bezug auf die „Filtrationen“ einen Vorwurf, diesmal vom Sprecher des Außenministeriums in Washington. Demnach zielen diese Prozeduren auf Menschen, die eine Gefahr für die russische Herrschaft darstellen könnten.

Seit Beginn der russischen Offensive gab es immer wieder Vorwürfe seitens Kiew gegen Moskau, vor allem deshalb, weil Ukrainer in den von russischen Truppen besetzten Gebieten gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen – aber dies stets in Richtung Russland.

Quellen

> US-Botschaft und Konsulate in Deutschland
Bei der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York verurteilte die Ständige Vertreterin der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen, Botschafterin Linda Thomas-Greenfield, die russische Praxis der „Filtration“ von Ukrainerinnen und Ukrainern in Lagern.

> United Nations
> Merkur
> Tagesschau
> Kurier

Lesen Sie auch: Baerbock in der Ukraine: Medienwirksame Autoattrappe bei Minenräumprojekt?

Autor: Nick L.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.