Neuer Bitcoin-Scam: Nein, Armin Wolf wirbt nicht für eine dubiose Kryptowährung-Handelsplattform!

Eine neue Scam-Welle rollt mal wieder auf Facebook an: Mittels gesponserter Anzeigen und einem gefälschten Krone-Artikel wirbt Armin Wolf angeblich für eine dubiose Bitcoin-Plattform.

Autor: Ralf Nowotny

Mal wieder wirbt eine Bitcoin-Plattform mit irreführenden gesponserten Postings auf Facebook, im aktuellen Fall mit Armin Wolf, der angeblich in einem gefälschten Artikel der Krone für eine Kryptowährung-Handelsplattform wirbt, die für „für Begeisterung bei Fachleuten und Angst bei den Großbanken“ sorge… was vollkommen frei erfunden ist!

Die Clickbait-Werbung auf Facebook

Mittels wahrscheinlich gekaperten Facebook-Accounts (die verifizierten Accounts, von denen aus die Werbung geschaltet wird, sind oftmals schon seit längerer Zeit inaktiv) werden die gesponserten Beiträge großflächig und auf die jeweiligen Länder zugeschnitten geteilt.

Im Teaser wird behauptet, die Zukunft von Armin Wolf sei in Gefahr
Screenshot / Facebook: Im Teaser wird behauptet, die Zukunft von Armin Wolf sei in Gefahr

Im obigen Fall scheint ein chilenischer Musiker, der schon seit Juli nicht mehr auf Facebook aktiv ist, den Beitrag gesponsert auf Facebook veröffentlicht zu haben, doch ein Blick in die Seitentransparenz verrät, dass der Account nun von mehreren Personen aus ganz anderen, verschiedenen Ländern verwaltet wird:

Nicht mehr der Musiker
Screenshot / Facebook: Nicht mehr der Musiker

Ein gefälschter Krone-Artikel

Klickt man nun neugierig auf den Link, wird man zu einem gefälschten Artikel der Krone geleitet, in dem Armin Wolf angeblich von seiner neuesten Investition erzählt. Achtung: Die URL ist nicht von der Krone, darauf solltet ihr achten!

Kein echter Artikel der Krone, gut erkennbar an der falschen URL
Kein echter Artikel der Krone, gut erkennbar an der falschen URL

In dem Artikel berichtet Wolf augenscheinlich begeistert von einer Plattform namens „Bitcoin Loophole“, mit der „Menschen in Österreich, Asien und Nordamerika quasi über Nacht Vermögen aufbauen“. Und auch dieses angebliche Interview ist frei erfunden!

Das erfundene Interview mit Armin Wolf
Screenshot: Das erfundene Interview mit Armin Wolf

Die Bitcoin-Falle

Klickt man nun eines der zahlreich in dem gefälschten Artikel verteilten Links an, landet man auf der Bitcoin-Handelsplattform, die einem astronomische Gewinne innerhalb weniger Tage verspricht. Die Seite selbst existiert erst seit Anfang August und wird wohl (wie so viele Seiten dieser Art) bald wieder verschwinden, sobald genügend Leute auf die Masche hereingefallen sind und Geld investiert haben.

Sieht nur seriös aus, ist es aber nicht: Die Bitcoin-Handelsplattform
Screenshot: Sieht nur seriös aus, ist es aber nicht: Die Bitcoin-Handelsplattform
Eine junge Seite, Inhaber hat sich anonymisieren lassen
Eine junge Seite, Inhaber hat sich anonymisieren lassen

Angeblich muss man „nur“ 250 Euro investieren, um dann innerhalb weniger Tage einige Tausend Euro Gewinn zu bekommen – der aber erfahrungsgemäß nie ausgezahlt wird.

Dahinter steckt ein kriminelles Netzwerk!

Sobald man sich auf eine dieser Seiten registriert hat, bekommt man einen Anruf von einem vermeintlichen „Broker“, der einem auf einer gefälschten Investitionsseite „hilft“, die „richtigen“ Entscheidungen für Investitionen zu treffen, um sie dazu zu verleiten, mehr als 250 Euro zu investieren. Dabei wird die Seite immer so manipuliert, als ob das Opfer einen Gewinn gemacht hätte, wenn er vor wenigen Sekunden investiert hätte.

Im Laufe der nächsten Tage wird der falsche Broker das Opfer immer wieder dazu ermutigen, weitere Summen zu investieren, auf der falschen Investitionsseite scheint sich das Geld auch immer weiterzuvermehren. Doch wenn man dann das vermeintlich gewonnene Geld beanspruchen will, kommt die böse Überraschung: Eine Auszahlung ist nie möglich, irgendwann verschwindet die Seite, das Geld ist weg.

Ausführlich berichten wir über das gigantische Netzwerk der Kriminellen hier: Bitcoin-Scam: Wie das Netzwerk mit über 10.000 betrügerischen Seiten funktioniert.

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