Fakten zur Corona-Warn-App in Deutschland

Autor: Kathrin Helmreich

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Fakten zur Corona-Warn-App in Deutschland
Fakten zur Corona-Warn-App in Deutschland

Eine App soll dabei helfen, dass sich COVID-19 in Deutschland langsamer ausbreitet.

Unser Kooperationspartner checked4you erklärt dir, wie sie arbeitet und warum sie die Sache gut finden. Alle Fakten zur Corona-Warn-App:

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Warn-App soll warnen, wenn man jemandem mit COVID-19 begegnet ist.
  • Es werden keine Standortdaten erfasst, sondern nur (anonyme!) Begegnungen.
  • Wer sich infiziert, muss dies (anonym) der App melden. Andere werden dann informiert, dass sie sich angesteckt haben könnten.

Wenn wir draußen unterwegs sind, laufen wir vielen Menschen über den Weg, die wir überhaupt nicht kennen. Mit manchen verbringen wir sogar Zeit im Bus oder in der Bahn, in einem Klassenraum oder Hörsaal. Und plötzlich ist einer davon krank: Husten, Fieber, Schüttelfrost. Ein Test ergibt: COVID-19, die Krankheit, die durch das neuartige Coronavirus ausgelöst wird. Sie heißt übrigens so, weil sie im Jahr 2019 entdeckt wurde.

Jetzt beginnt das Problem: Wen hat die kranke Person in den vergangenen 14 Tagen getroffen, mit wem saß sie zusammen in einem Raum? Denn sie alle können nun möglicherweise auch durch das Coronavirus krank werden. Bis zu 14 Tage kann es nämlich vom Anstecken bis zum Ausbruch der Symptome dauern. Das sind 14 Tage, in denen man nicht weiß, ob man Viren in sich trägt und an andere weitergibt.

Wenn jemand positiv auf COVID-19 getestet wird, versuchen die Gesundheitsämter, alle Kontaktpersonen der zurückliegenden Tage per Telefon zu erreichen und sie darüber zu informieren, dass sie sich möglicherweise angesteckt haben. Das kostet Zeit und jede Menge Personal. Und dann sind da ja die vielen Menschen, die man gar nicht kennt und von denen man dem Gesundheitsamt keine Kontaktdaten nennen kann …

Mit Smartphones gegen COVID-19

Inzwischen hat fast jeder ein Smartphone – und das soll genutzt werden. Unsere technischen Begleiter sollen erkennen und sich merken, welche „Artgenossen“ in ihrer Nähe waren. Das soll aber nicht wie in manchen Staaten durch das Erfassen von Standorten über WLAN, GPS oder Mobilfunkdaten passieren, sondern anonym. Weil uns in Deutschland der Datenschutz sehr wichtig ist, kommt das Aufzeichnen und Speichern von Standortdaten für so ein Projekt nicht infrage. Deshalb funktioniert die offizielle Corona-Warn-App über Bluetooth.

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Das ist die Technik, über die man auch Lautsprecher, Kopfhörer, Smartwatches und viele andere Dinge ohne Kabel mit dem Smartphone verbinden kann. Die Nutzung der App ist völlig freiwillig. Sie wird auch nicht heimlich auf euren Handys installiert! Das müsst ihr schon selbst über den App Store von Apple oder Googles Play Store machen. iPhone-Nutzer müssen übrigens auch ihr Betriebssystem auf iOS 13.5 aktualisieren, damit die App läuft.

App-Nutzer bleiben anonym

Unsere Smartphones sollen nun Infektionsketten möglichst früh abbrechen. Technisch funktioniert das so: Wenn ihr die Corona-Warn-App auf eurem Handy habt, muss Bluetooth eingeschaltet sein. Darüber sendet euer Gerät eine ID in die Umgebung. Die wird alle paar Minuten nach dem Zufallsprinzip neu erzeugt.

Andere Smartphones mit der Corona-Warn-App und aktiviertem Bluetooth können eure ID empfangen und speichern. Weil das auf jedem Gerät passiert (und nicht an einer zentralen Stelle auf einem Server), spricht man hier vom dezentralen Ansatz. Er ist wesentlich datenschutzfreundlicher. Außerdem wird jede ID nach 14 Tagen gelöscht.

Bluetooth bleibt nutzbar

Wenn ihr die Corona-Warn-App verwendet, muss euer Gerät nicht für andere Geräte sichtbar sein (wie es etwa zum Koppeln notwendig ist). Auch auf eure gekoppelten Geräte müsst ihr nicht verzichten.

Tipps für mehr Sicherheit

Tipp 1: Falls ihr beim eingeschalteten Bluetooth einstellen könnt, ob euer Gerät für andere sichtbar sein soll, klickt auf nein! Das sorgt für mehr Sicherheit und die Corona-Warn-App läuft trotzdem.

Tipp 2: Android verlangt ab Version 6 systemseitig zum Nutzen von Bluetooth, dass auch die Standorterfassung aktiviert wird. Die Corona-Warn-App greift darauf nicht zu, aber vielleicht andere Apps. Unter Einstellungen –> Standort (bei einigen Android-Versionen auch Einstellungen –> Apps oder Einstellungen –> Datenschutz) könnt ihr einstellen, welche App eure Standortdaten erfassen darf und welche nicht.

Wer COVID-19 hat, kann es in der App angeben

Angenommen, jemand hat sich auf COVID-19 testen lassen und der Test ist positiv: Dann kann die Person in der Corona-Warn-App angeben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Nur dadurch können andere gewarnt werden. Damit das aber niemand als Streich macht, braucht man dafür noch einen Code vom Testlabor oder Gesundheitsamt.

Gebt ihr in eurer App an, dass ihr positiv getestet wurdet, werden anonyme Zeichenketten von eurem Smarphone an einen Server geschickt. Von dort werden sie an alle anderen Smartphones mit der Corona-Warn-App verteilt. Gibt es dort eine Übereinstimmung in der Liste mit gesammelten und gespeicherten IDs, sagt die App, dass sich das Infektionsrisiko erhöht hat. Auf diese Liste kann aber niemand zugreifen. Deshalb bleibt es unbekannt, welcher Kontakt wirklich COVID-19 hat.

Was ihr macht, wenn ihr eine Warnmeldung bekommt, bleibt euch überlassen. Die App wird Empfehlungen geben: Etwa, euch bei eurem Hausarzt zu melden oder zu Hause in Quarantäne zu bleiben. Aber ihr seid nicht verpflichtet, euch beim Gesundheitsamt zu melden.

Freiwillig und anonym: Das gefällt uns

Solange die Verwendung der Corona-Warn-App freiwillig ist, Daten nirgendwo zentral gespeichert werden und es sehr bleibt, die Identitäten einzelner Personen zu ermitteln, finden wir von der Verbraucherzentrale NRW die Corona-Warn-App sinnvoll. Aber nur wenn möglichst viele diese App nutzen und auch darin melden, wenn sie COVID-19 haben, kann sie ein wirklicher Baustein im Kampf gegen die Pandemie werden.

Noch mehr Infos zur Corona-Warn-App

Wenn du noch mehr über die Funktion, Hintergründe und den Datenschutz der Corona-Warn-App wissen möchtest, empfehlen wir unsere ausführliche FAQwww.verbraucherzentrale.nrw/corona-app

Passend zum Thema: Corona-Warn-App: Ja oder Nein?!

Quelle: checked4you
Artikelbild: Shutterstock / Von Firn
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