Kindertagesstätte in Amöneburg-Mardorf verzichtet auf Mutter- und Vatertagsgeschenke-Bistum Fulda lenkt ein. Die katholische Kindertagesstätte St. Hubertus in Amöneburg-Mardorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) sorgt aktuelle in den Socialen Medien für Aufregung, als sie in Elternbriefen ankündigte, dass die Kinder der Einrichtung keine Geschenke mehr zum Mutter- und Vatertag basteln würden.

Der Elternbrief der Kath. Kindertagesstätte St. Hubertus

MIMIKAMA
(Screenshot) Elternbrief: keine Geschenke mehr zum Mutter- und Vatertag?

Die Teamleitung begründete diese Entscheidung damit, dass man in der heutigen Zeit Vielfalt vorleben und niemanden ausgrenzen wolle. Die Kita wolle daher auf stereotype Geschenke wie „Blumen für die Mutter oder Werkzeug für den Vater“ verzichten.

Die Kita betonte, dass die traditionelle Mutter-Vater-Kind-Konstellation nicht mehr die Norm sei und ein Vatertagsgeschenk ohne Vater in der Familie nicht nur wertlos, sondern sogar identitätsschädigend für ein Kind sein könne. Diese Ankündigung ließ in den sozialen Medien Zweifel am Familienbild der Kita aufkommen.

Nachdem der Brief für Irritationen sorgte, ist das Bistum Fulda, zu dem die katholische Kindertagesstätte gehört, nun zurückgerudert. Bistumssprecher Matthias Reger erklärte gegenüber der Bild, der Brief sei missverständlich formuliert gewesen und bedauere die dadurch entstandenen Irritationen und Missverständnisse. Die Kita werde weiterhin ein katholisches Profil haben und sich für das christliche Familienbild einsetzen, ohne andere Lebensmodelle und Lebensrealitäten auszuschließen.

Reger kündigte an, dass die Kita den Kontakt zu den Eltern suchen werde, um Missverständnisse auszuräumen. Damit solle klargestellt werden, dass der Brief nicht gegen das christliche Familienbild gerichtet sei, sondern lediglich eine Anpassung an die veränderten Familienstrukturen der heutigen Zeit darstelle.

In den sozialen Medien gab es nach Bekanntwerden des Vorfalls eine Vielzahl von Reaktionen. Zahlreiche Nutzer kritisierten das Vorgehen der Kindertagesstätte St. Hubertus scharf und warfen ihr vor, mit dieser Entscheidung das traditionelle Familienbild und die damit verbundenen Werte zu untergraben. Einige äußerten Unverständnis darüber, dass eine katholische Einrichtung solch einen Schritt unternehmen würde, und befürchteten eine weitere Aushöhlung des christlichen Familienbildes.

Auf der anderen Seite gab es jedoch auch Nutzer, die das Vorgehen der Kita unterstützten und begrüßten. Sie argumentierten, dass die Entscheidung dazu beitrage, verschiedene Familienstrukturen und Lebensmodelle anzuerkennen und zu respektieren. Diese Nutzer betonten, dass es wichtig sei, auch Kindern aus nicht traditionellen Familienverhältnissen ein Gefühl der Zugehörigkeit und Akzeptanz zu vermitteln, indem stereotype Geschenke wie Blumen für die Mutter oder Werkzeug für den Vater vermieden werden.

Wir haben das Bistum Fulda kontaktiert und um eine offizielle Stellungnahme gebeten. Sobald wir eine Antwort erhalten, werden wir diese in unseren Beitrag berücksichtigen.

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