Die Behauptung

Ein viraler Social-Media-Post behauptet, der UNICEF-Gründer Peter Dalglish sei in Nepal wegen Kindesmissbrauchs festgenommen worden.

Unser Fazit

Während Dalglish tatsächlich wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde, ist er nicht der Gründer von UNICEF.

Bereits im Jahr 2019 haben wir einen viralen Social-Media-Post untersucht, in dem behauptet wurde, der Gründer von UNICEF sei wegen Kindesmissbrauchs verhaftet worden. Jetzt, drei Jahre später, scheint derselbe Post erneut viral zu gehen und wir haben uns entschlossen, das Thema erneut aufzugreifen, um sicherzustellen, dass die richtigen Informationen verbreitet werden.

Hinweis: Peter Dalglish ist nicht der UNICEF-Gründer


Viraler Post über UNICEF-Gründer erneut im Umlauf
Screenshot: Facebook im April 2023

Das Posting zeigt ein Foto, auf dem Peter Dalglish, der fälschlicherweise als Gründer von UNICEF bezeichnet wird, neben einem Kind zu sehen ist. Der Vorwurf ist schwerwiegend: Dalglish soll in Nepal wegen Kindesmissbrauchs verhaftet worden sein.

Zur Klärung der Fakten:


  1. Peter Dalglish ist NICHT der Gründer von UNICEF. UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, wurde 1946 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen gegründet, lange vor Dalglishs Geburt im Jahr 1957.
  2. Der Gründer hieß Ludwik Rajchman und starb 1965.
  3. Peter Dalglish ist ein bekannter kanadischer humanitärer Helfer und ehemaliger UN-Vertreter. Er wurde tatsächlich 2018 in Nepal festgenommen und später wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt.
  4. Es ist wichtig zu betonen, dass Dalglishs Verbrechen nicht in direktem Zusammenhang mit seiner Arbeit bei UNICEF stehen. Er war zwar in verschiedenen Funktionen bei der UN tätig, aber seine Verbrechen spiegeln nicht die Werte oder das Handeln von UNICEF wider.

Insgesamt enthalten die viral verbreiteten Botschaften also wahre und falsche Informationen. Während die Anschuldigungen gegen Dalglish richtig sind, ist die Behauptung, er sei der Gründer von UNICEF, falsch.

Insbesondere bei schwerwiegenden Anschuldigungen ist es wichtig, Informationen auf Social-Media-Plattformen kritisch zu hinterfragen und die Fakten zu überprüfen. Falschmeldungen können dazu führen, dass Organisationen wie UNICEF, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern weltweit einsetzen, zu Unrecht in Verruf geraten.

Lesen Sie auch >   Drosten hat Erkenntnisse veröffentlicht: Eine Richtigstellung

Quellen:

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)