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Ihr wollt mal eben mit der Girokarte ein bisschen Geld fürs Wochenende abheben und am Bankomaten gibt’s Ärger. Die Karte kommt nicht raus, zu wenig Geld oder gar keins – was tun?
Unser Kooperationspartner checked4you erklärt, was du im Fall der Fälle tun kannst, wenn deine Karte nicht mehr aus dem Gerät, zu wenig Geld oder gar keines herauskommt.
Karte kommt nicht wieder raus, es passiert nichts mehr
Der Grund ist entweder, dass ihr dreimal die falsche PIN eingegeben habt oder die Bank euch das Konto gesperrt hat. Letzteres macht sie unter Umständen bei Kunden, die ständig ihr Guthaben oder ihren Dispo überziehen.
Der Automat kann natürlich auch einfach eine Schraube locker haben oder von Kartenbetrügern manipuliert worden sein. In jedem Fall solltet ihr euch sofort mit den Menschen hinter der Maschine in Verbindung setzen – entweder bei der Filiale, wo ihr gerade steht, oder, wenn die geschlossen ist, mit eurer Hausbank. Aber bitte Tempo und in jedem Fall die Karte sperren lassen! Wenn Betrüger am Werk waren, zählt jede Minute.
Der Automat zieht das Geld wieder ein
Viele Geldautomaten sind so programmiert, dass sie die Geldscheine wieder schlucken, wenn man sie nicht innerhalb von 30 Sekunden aus dem Geldschlitz nimmt. Keine Angst, die Kohle ist dann nicht weg, sie wird eurem Konto wieder gutgeschrieben. Der 30-Sekunden-Trick wird übrigens deshalb gemacht, damit kein Fremder sich die Scheine krallt, wenn ihr so schusselig seid, das Geld nicht rechtzeitig rauszunehmen.
Karte weg
Manche Geldautomaten geben erst das Geld aus und dann die Karte zurück. Ist man froh, endlich ein paar schöne Scheine zu sehen und steckt die erstmal umständlich ins Portemonee, kann es passieren, dass die Karte inzwischen wieder vom Geldautomaten eingezogen wird.
Auch hier gibt es eine kurze Zeitfrist: Wird die Karte nicht entnommen, stellt der Automat sie sicher. Sie wird dann an eure Hausbank geschickt. Dort könnt ihr sie nach ein paar Tagen abholen. Kontoauszüge werden übrigens nach einiger Zeit auch wieder eingezogen.
Zu wenig Geld
Wenn der Bankautomat weniger Geld ausspuckt, als ihr angefordert habt, solltet ihr dies sofort der auszahlenden Bank oder eurer Hausbank melden. Der Geldautomat zeichnet genau auf, welche Summe ihr eingetippt habt und welche Scheine ausgegeben wurden. Stimmen die beiden Summen nicht überein, wird das natürlich ausgeglichen. Kann die Bank allerdings ein korrektes Auszahlungsprotokoll vorlegen, wird es schwierig.
Da wird die Bank wohl nur kulant reagieren, wenn mehrere Kunden an diesem Tag ähnliche Beschwerden vortragen oder das tatsächliche Guthaben im Automaten höher ist als das Protokoll ausweist. Kommt zu wenig Geld aus dem Automaten, kann dies auch ein Hinweis auf kriminelle Manipulationen am Gerät sein.
Vorsichtsmaßnahmen:
- Wenn die Karte klemmt, nicht noch einmal die PIN eingeben, nur weil ein scheinbar freundlicher Helfer dazu tritt und das zur Problembehebung empfiehlt. Das funktioniert nicht. Der „Helfer“ kennt dann aber die PIN, holt später die von ihm blockierte Karte aus dem Automaten und räumt das Konto ab.
- Geheimzahl nur verdeckt eingeben, bitte auch an der Ladenkasse. Haltet einfach die Hand oder Geldbörse über das Tastenfeld. So haben neugierige Späher oder auch eine Minikamera weniger Chancen.
- Clever ist es, den Geldautomaten in der Bank zu nutzen. Die Räume sind oft videoüberwacht, sodass Betrüger hier ein höheres Risiko eingehen. Geldautomaten, die draußen stehen, können viel schlechter überwacht werden.
Solltet ihr trotzdem nachweislich Opfer von Betrügern geworden sein, die eure Kontodaten ausspioniert haben, wird der Schaden in der Regel von der Bank ersetzt. Hilfe bekommt ihr in jedem Fall in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW.
Keine Geheimzahl an der Tür
Früher musste Tür zum Automatenraum mit der Bankkarte geöffnet werden. Ein beliebter Gaunertrick war es, mit gefälschten Türöffnern die Kartendaten auszuspähen. Daher verzichten die allermeisten Banken mittlerweile auf Kartenleser am Eingang.
Kartensperrung
Wurde euch die Karte gestohlen oder habt ihr sie verloren, ruft ihr am besten sofort die gebührenfreie Rufnummer 116 116 an. Die Nummer ist Tag und Nacht erreichbar und man kann dort fast alle Arten von Karten sperren lassen.
Für Sprach- und Hörbehinderte ist die Service-Nummer auch faxfähig. Wer aus dem Ausland anruft, wählt sich über die 0049 116 116 ein – allerdings kostenpflichtig. Fragt aber eure Bank, ob die auch wirklich dieser Sperrnummer angeschlossen ist. Einzelne Banken boykottieren diesen vernünftigen Service nach wie vor.
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Quelle: checked4you
Artikelbild: Addoro / Shutterstock
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