Die Behauptung

Es wird behauptet, dass Deutschland im aktuellen Hochwasserfall von anderen EU-Ländern allein gelassen wird.

Unser Fazit

Diese Behauptung ist falsch. Mehrere EU-Länder, darunter Frankreich, haben Ende Dezember 2023 Hilfe angeboten und französische Hilfskräfte waren Anfang Januar 2024 in Niedersachsen im Einsatz.

In Zeiten von Naturkatastrophen wie dem aktuellen Hochwasser in Teilen Deutschlands kursieren häufig Gerüchte und Fehlinformationen über die Hilfsbereitschaft und Solidarität anderer Länder. Ein solches Gerücht besagt, dass Deutschland in dieser Notsituation keine Unterstützung von EU-Ländern erhalte.

Gerüchte/Behauptungen zu mangelnder Hochwasser-Hilfe von EU-Ländern

Es kursiert das Gerücht, dass Deutschland bei der aktuellen Hochwasserkatastrophe isoliert sei und „nicht einmal von EU-Ländern“ Hilfe erhalte.

Screenshot Facebook (hier archiviert)
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Diese Behauptung suggeriert mangelnde Solidarität innerhalb der Europäischen Union.

Bewertung

Diese Darstellung ist nachweislich falsch. Tatsächlich haben mehrere EU-Staaten, darunter Frankreich, Deutschland Hilfe angeboten und auch geleistet.

Die Fakten

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und der EU-Kommission hat Deutschland am 30. Dezember 2023 offiziell um EU-Katastrophenhilfe gebeten.

Sechs Länder, nämlich Frankreich, die Niederlande, Österreich, Schweden, die Slowakei und Ungarn, boten daraufhin Hilfe an. Deutschland nahm das Angebot Frankreichs an. Die EU-Kommission berichtete am 3. Januar, dass bereits 39 französische Helfer mit 16 Fahrzeugen in Niedersachsen im Einsatz seien. Die Helfer errichteten beispielsweise am 4. Januar einen mobilen Deich in der Gemeinde Winsen an der Aller.

Fazit

Die schnelle und effektive Reaktion der EU-Länder auf die Bitte Deutschlands zeigt die funktionierende Zusammenarbeit und Solidarität innerhalb der Europäischen Union bei Naturkatastrophen. Dieses Beispiel widerlegt die Behauptung, Deutschland werde im Katastrophenfall von anderen EU-Ländern allein gelassen.

Quelle: DPA, Süddeutsche Zeitung, SAT1

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)