Die Behauptung

Ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Zitat, in dem SPD-Co-Chefin Saskia Esken die Notwendigkeit eines AfD-Verbots zum Schutz von SPD-Wählerstimmen betont, wurde ihr fälschlicherweise zugeschrieben.

Unser Fazit

Das angebliche Zitat von Saskia Esken ist eine Falschmeldung. Ein Video des Interviews mit n-tv zeigt, dass sie diese Aussage nie gemacht hat.

In der Politik ist die Wahrheit oft das erste Opfer. Gerüchte und falsche Zitate verbreiten sich wie ein Lauffeuer, vor allem, wenn es darum geht, politische Gegner zu diskreditieren. Ein aktuelles Beispiel ist das angebliche Zitat von SPD-Co-Chefin Saskia Esken über ein mögliches Verbot der AfD.

Gerüchte/Behauptungen zur Aussage von Frau Esken

In sozialen Netzwerken wird behauptet, Esken wolle die AfD verbieten lassen, um Wählerstimmen für die SPD zu sichern. Das Zitat soll aus einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv stammen.

Screenshot soziale Medie des falschen Zitats
Screenshot soziale Medien des falschen Zitats

Bewertung

Diese Aussage ist irreführend und falsch. Eine Überprüfung des Original-Interviews auf n-tv und YouTube zeigt, dass Esken diese Aussagen nicht gemacht hat.

Die Fakten

Frau Esken hat sich in dem n-tv-Interview vom 11. Januar tatsächlich zur AfD geäußert, allerdings nicht so, wie es das falsche Zitat suggeriert. Sie sprach von der Notwendigkeit, rechtsextreme Netzwerke in der AfD zu beobachten und zu verfolgen und betonte die Rolle des Verfassungsschutzes bei der Bewertung der Partei. Die ihr fälschlicherweise zugeschriebene Äußerung hat sie an keiner Stelle des Interviews getätigt.

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Original-Interview von n-tv

Fazit

Das falsche Zitat scheint Teil einer gezielten Desinformationskampagne zu sein, die darauf abzielt, die Glaubwürdigkeit von Esken und der SPD zu untergraben. Solche Falschinformationen können die politische Debatte verzerren und das Vertrauen in öffentliche Personen und Institutionen beschädigen.

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Quellen: dpa-factchecking. , correctiv.org

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