Die Behauptung

In einem viral gewordenen Video wird behauptet, Saharastaub enthalte bis zu 50% Aluminium, was ökologische Folgen habe.

Unser Fazit

Die Behauptungen über extrem hohe Aluminium- und Zinkgehalte im Saharastaub sind irreführend und wissenschaftlich nicht haltbar. Analysen und Experten bestätigen, dass diese Elemente nur oxidisch und in viel geringeren Mengen vorkommen.

Gerüchte/Behauptungen zum Saharastaub

In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die behaupten, der Saharastaub enthalte in diesem Jahr ungewöhnlich hohe Mengen an Aluminium und Zink. Diese Elemente sollen Umweltschäden verursachen und sogar den Klimawandel beeinflussen. Ein Laborbericht soll diese These stützen.

Screenshot des Videos mit dem irreführenden Laborbericht ab Minute 3:40 (hier archiviert)
Screenshot des Videos mit dem irreführenden Laborbericht ab Minute 3:40 (hier archiviert)

Bewertung

Das zitierte Laborgutachten und die darin genannten extremen Prozentwerte sind wissenschaftlich nicht plausibel. Experten kritisieren die Methodik der Probenahme und Analyse, die zu groben Fehlinterpretationen führt.

Die Fakten

Saharastaub wird durch Wetterphänomene regelmäßig nach Europa transportiert und besteht hauptsächlich aus Quarz sowie anderen Mineralien wie Aluminiumsilikaten und Eisenoxiden in oxidierter Form. Das in den sozialen Medien erwähnte Video stellt Behauptungen auf, die durch fachliche Expertise und korrekte wissenschaftliche Messmethoden eindeutig widerlegt werden.

Weiterführende Informationen

Der DWD und TROPOS bestätigen, dass Aluminium im Saharastaub in Form von Aluminiumoxid, einem Bestandteil der Aluminosilikate, vorkommt. Diese Verbindungen sind stabil und nicht wasserlöslich und daher für die Umwelt unbedenklich. Die irrtümlich hohen Prozentangaben für Aluminium könnten auf einem Messfehler beruhen, der statt Prozentangaben parts per million (ppm) anzeigt.

Mimikama-Tipp

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Quelle: dpa-factchecking

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