Die Behauptung

Ein in den sozialen Medien verbreitetes Video soll gewalttätige Demonstrationen in Malmö gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2024 zeigen.

Unser Fazit

Das Video stammt tatsächlich aus dem Jahr 2009 und zeigt Proteste im Zusammenhang mit einem Davis-Cup-Tennisspiel zwischen Schweden und Israel, nicht während des Eurovision Song Contest 2024.

In sozialen Netzwerken kursiert derzeit ein Video, das angeblich gewalttätige Demonstrationen gegen die israelische Teilnahme am Eurovision Song Contest 2024 in Malmö zeigt. Im Video sieht man eine gewalttätige Menschenmenge, die Gegenstände auf Polizeifahrzeuge wirft.

Gerüchte/Behauptungen

Ein Video, das angeblich pro-palästinensische Demonstranten in Malmö zeigt, die gewaltsam gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2024 protestieren, wird in den sozialen Medien geteilt. Der Clip wird häufig mit hetzerischen Kommentaren versehen, in denen behauptet wird, die Demonstranten seien undankbare Migranten.

Screenshots X / Facebook
Screenshots X (Twitter) / Facebook

Bewertung: Kein Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest 2024

Recherchen und Vergleiche mit altem Filmmaterial zeigen eindeutig, dass das Video tatsächlich aus dem Jahr 2009 stammt. Es handelt sich um Aufnahmen von Ausschreitungen während des Davis-Cup-Spiels zwischen Schweden und Israel, die durch politische und soziale Spannungen ausgelöst wurden.

Fakten

Das fragliche Video wurde jedoch nicht während oder im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest 2024 aufgenommen. Sie stammen von einem internationalen Tennisturnier im Jahr 2009, das aufgrund des politischen Kontextes ebenfalls hohe Emotionen auslöste. Mehrere zuverlässige Quellen, darunter ältere Berichte von Reuters, bestätigen die Herkunft und den Anlass der Aufnahmen.

Weitere Informationen

Es ist wichtig, solche emotional aufgeladenen Videos kritisch zu betrachten und ihre Herkunft zu überprüfen, bevor man sie teilt. Gerade in politisch aufgeheizten Zeiten können solche Fehlinformationen die Öffentlichkeit irreführen und zu ungerechtfertigter Hetze führen.

Quelle: Reuters, FullFact

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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