Reis wegen Arsen stark krebserregend? – Was ist dran?

In Videos oder auch Beiträgen in sozialen Medien wird vor dem Konsum von Reis und Reiswaffeln gewarnt, da diese aufgrund von Arsen stark krebserregend sein sollen.

Autor: Claudia Spiess

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Arsen in Reis? Das will man nun wirklich nicht auf dem Teller haben. Doch wie ernst gesundheitsgefährdend oder gar krebserregend ist es wirklich, wenn man Reis isst?

Arsen im Reis und in Reiswaffeln

Tatsächlich weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf Arsen in Reis/-waffeln hin:

„Untersuchungen der Überwachungsbehörden der Bundesländer haben ergeben, dass Reis und Produkte auf Reisbasis, wie Reiswaffeln, Reissnacks und Reisflocken für Reisbrei, relativ hohe Gehalte an anorganischem Arsen aufweisen könnenAnorganisches Arsen ist als für den Menschen krebserzeugend klassifiziert, eine gesundheitlich unbedenkliche Aufnahmemenge konnte bislang nicht abgeleitet werden.“

BfR

In den FAQ wird hierzu erklärt, dass „eine akute Gesundheitsbeeinträchtigung bei den gemessenen Gehalten in Reis und Reisprodukten unwahrscheinlich sei“. Da sich aber keine sichere Aufnahmemenge von anorganischem Arsen bezüglich der krebsauslösenden Wirkung definieren lässt, sind gesundheitliche Risiken eines potentiell erhöhten Krebsrisikos möglich.

Soll man nun besser auf Reis verzichten wegen evtl. erhöhtem Krebsrisiko?

Laut BfR darf er weiterhin auf der Speisekarte seinen Platz finden, da er zahlreiche wichtige Nährstoffe und Ballaststoffe enthält. Generell sollte man hier jedoch auf Ausgewogenheit und Abwechslung achten und die verschiedenen erhältlichen Getreidearten variieren, und Reis nur in Maßen zu konsumieren.

Das BfR empfiehlt Eltern, ihre Kinder nicht übermäßig oder ausschließlich mit Reisprodukten zu ernähren, da diese Kinder dann übermäßig belastet werden können.

Wie kommt Arsen überhaupt in den Reis?

Arsen kommt ganz natürlich in unserer Erdkruste vor. Hier geht es allerdings um anorganisches Arsen und nicht um das Arsen(III)-Oxid, das als Arsenik eine gewisse Berühmtheit als akut toxisches Gift in „Arsen und Spitzenhäubchen“ und als jahrhundertelang eingesetztes „Erbschaftsmittel“ erlangt hat.

Anorganisches Arsen gilt als krebserregend und nerventoxisch, wobei bis heute keine sichere tägliche Aufnahmemenge (ADI) ermittelt werden konnte.

Arsen sollte also möglichst nicht in der Nahrung vorkommen, aber das geht kaum, da es eben natürlich in der Erdkruste vorhanden ist. Anorganisches Arsen kommt überall vor, nur die Menge ist unterschiedlich. Das liegt an der Bodenbeschaffenheit und Lage, also wie viel arsenhaltiges Gestein in der Nähe ist.

Da Reis in stehendem Gewässer angebaut wird und daher sehr viel an im Wasser gelösten Arsen aufnehmen kann, ist er zum Teil deutlich mit Arsen belastet.

Die Europäische Kommission hat daher Höchstgehalte für anorganisches Arsen in Reis und Reisprodukten festgelegt. Diese traten mit 1.1.2016 in Kraft.

Tipp

Laut AGES lässt sich der Arsengehalt im Reis durch Waschen mit Wasser vor dem Kochen reduzieren. Überschüssiges Wasser sollte man nach dem Kochvorgang abgießen.

Quelle:

Bundesinstitut für Risikobewertung, AGES
Passend dazu: Linsen und Reis vor dem Kochen waschen?
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