Steckdosenleisten*innen – Echt jetzt?
Gendern erregt die Gemüter: Nach Hähncheninnenfilets und Berliner*in (m/w/d) der neueste Marketinggag?
Die Behauptung
Auf Social Media wird ein Bild aus einem Baumarkt geteilt: Steckdosenleisten*innen. Der Gender-Wahnsinn greift um sich. Schade, dass Brennenstuhl das nötig hat.
Unser Fazit
Das Foto wurde nachbearbeitet. Laut Hersteller gibt es kein Werbemittel mit Aufschrift „Steckdosenleisten*innen“. Für Lösungen zur Stromversorgung gelten im Innen- und Außenbereich verschiedene Anforderungen.
Nein, das Bild aus einem Baumarktregal ist natürlich nicht echt, sondern wurde nachbearbeitet. Der Hersteller teilte uns mit:
Hallo, das von Ihnen angesprochene Werbemittel wurde nicht von uns erstellt. Nach unseren Erkenntnissen handelt es sich hierbei um ein bearbeitetes Bild – der ursprüngliche Sinn dahinter beschreibt den Anwendungsbereich der Steckdosenleisten – im Außen- und Innenbereich.
Viele Grüße, das brennenstuhl®-Team
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Das Netz nimmt die kreative Bildgestaltung teils ernst, teils mit Humor:
++ Der Gender-Wahnsinn greift um sich… ++ *puh* Schade, dass Brennenstuhl das nötig hat – ihre Steckerleisten sind toll ++ Das andere Geschlecht ist dann Steckdosenleisten*aussen ++ Boah.. hab so kein Bock mehr auf den Genderscheiß. Jetzt schon im Baumarkt.. ++ Die werden nur auf ihre Löcher reduziert! ++
Warum Steckdosenleisten „innen“?
Während bei Lösungen zur Stromversorgung im Innenbereich Bruchfestigkeit und Überspannungsschutz im Vordergrund stehen, sind im Außenbereich zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen: Kabel und Steckverbindungen müssen gegen Spritzwasser, das Eindringen von Fremdkörpern, UV-Licht und niedrige Temperaturen geschützt sein. Oder kurz gesagt: innen muss weniger können und ist deshalb günstiger.
Wenn innen nicht gleich innen ist
Werbung soll auch unterhalten, im Marketing ist oft erlaubt, was funktioniert. Über ein sehr gelungenes Beispiel haben wir bereits in der Vergangenheit berichtet: In Hinnerbäcker-Filialen wird seit dem 17.10.2022 eine Berliner*in (m/w/d) zum Kauf angeboten:
Im Jahr 2017 machte sich ein Kunde zum Gespött, als er sich auf Social Media über ein „Hähncheninnenfilet“ bei Aldi aufregte. Im Netz finden sich viele weitere Beispiele, wo die Bezeichnung innen – absichtlich oder unabsichtlich – mit dem Gendern von Produkten in Verbindung gebracht wird. Eine kleine Auswahl:
Quellen: brennenstuhl.com, merkur.de
Zeit für einen weiteren, spannenden Faktencheck? Unfallbericht eines Dachdeckers – Wirklich passiert oder nur eine nette Geschichte?
Hinweis: Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
