Die Behauptung

Videos zeigen pro-palästinensische Solidaritätsveranstaltungen in Russland In sozialen Medien kursieren Videos, die angeblich pro-palästinensische Solidaritätsveranstaltungen in Sankt Petersburg und Moskau am 11. November 2023 zeigen sollen.

 

Unser Fazit

Die Behauptung, die beiden Videos würden Solidaritätsbekundungen für Menschen aus palästinensischen Gebieten zeigen, ist falsch. Die Clips stammen von vor dem angegebenen Datum und zeigen muslimische Feierlichkeiten in Russland.

Überprüfung der Fakten


Die Videos, die in den sozialen Netzwerken geteilt werden, stammen tatsächlich aus Russland, zeigen jedoch keine pro-palästinensischen Kundgebungen, sondern muslimische Feierlichkeiten.

Screenshot soziale Medien
Screenshot der strittigen Videos in den sozialen Medien zeigen muslimische Feierlichkeiten in 04/2023 (links) und aus dem Jahr 2019 (rechts)

Erstes Video: Kathedralmoschee in Moskau
Das erste Video zeigt die Kathedralmoschee in Moskau. Eine Suche auf Google Street View bestätigt die Lokalität. Das Video ist älter als behauptet und wurde bereits im April 2023 geteilt. Es zeigt das Zuckerfest, welches das Ende der Fastenzeit für Muslime markiert.

Zweites Video: Sankt Petersburger Moschee
Das zweite Video stammt ebenfalls aus Russland und zeigt die Sankt Petersburger Moschee. Eine Überprüfung mittels Google Street View belegt dies. Auch dieses Video wurde vor dem 11. November 2023 aufgenommen und hochgeladen und zeigt muslimische Gebete anlässlich des Zuckerfestes im Jahr 2019.

Falsche Kontextualisierung


Die Videos wurden fälschlicherweise im Kontext des Konflikts zwischen Israel und der Hamas präsentiert. Es gibt keine Belege dafür, dass sie pro-palästinensische Kundgebungen zeigen. Die Behauptungen in den sozialen Medien sind daher irreführend und falsch.

Fazit – es handelt sich um muslimische Feierlichkeiten


Die Videos wurden fälschlicherweise als Darstellung von pro-palästinensischen Veranstaltungen in Russland präsentiert. Tatsächlich zeigen sie muslimische Feierlichkeiten in Moskau und Sankt Petersburg. Die Behauptungen in den sozialen Medien sind somit irreführend und falsch. Es ist wichtig, solche Inhalte kritisch zu hinterfragen und auf verifizierte Informationen zu achten.

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.

Quelle: faktencheck.afp

Lesen Sie auch:


Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)