Ölkäfer: Ist der Krabbler wirklich so gefährlich?

In mehreren Beiträgen wird in sozialen Medien vor dem Ölkäfer gewarnt. Wegen des Käfers wurden bereits Spielplätze in Deutschland gesperrt.

Autor: Claudia Spiess

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In Postings warnen Nutzer vor dem Ölkäfer und berichten von Sichtungen an verschiedenen Orten in Deutschland:

„Vorsicht wir haben sie hier bereits in Ludwigslust! Wurde im Schlosspark gesichtet.
Wenn ihr solche Käfer seht dann meldet sie sofort
Lebensgefährlich nicht anfassen!“

Text des Postings (sic!)
Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

Der Ölkäfer

Der Ölkäfer ist ein sehr auffälliger, metallisch blau schillernder und flugunfähiger Käfer, der sich sehr langsam bewegt. Weibliche Käfer werden bis zu 3,5 cm groß, die Männchen sind etwas kleiner. In Deutschland werden sie in der Roten Liste als gefährdet eingestuft, daher sollte man sie bitte nicht zertreten.

Ist das Gift des Ölkäfers tatsächlich lebensgefährlich?

Die Dosis macht das Gift: Sein Körpergift Cantharidin wurde je nach Dosierung sowohl als Heilmittel wie auch als Liebestrank, aber auch für Giftmorde verwendet, schreibt NABU.

Fühlen sich die Käfer bedroht, scheiden sie ein Sekret aus ihren Beinen ab, das jenes Cantharidin enthält. Bereits 0,05 mg pro kg Körpergewicht, in die Blutbahn injiziert, können für Menschen tödlich sein.

Folgende Reaktionen sind möglich:

  • Bei Kontakt mit dem Sekret können an Haut und Schleimhaut Reizwirkungen mit Rötung, Blasenbildung und auch späterer Schädigung des Gewebes auftreten
  • Bei Kontakt mit den Augen kann es zu starken Schmerzen, Schwellungen, Tränenfluss und Lichtscheue (Photophobie) kommen.
  • Verschlucken kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Nierenschädigung bis Nierenversagen, Störungen der Blutgerinnung und Kreislaufstörungen bis Herz-Kreislauf-Versagen führen.

Fasst man einen solchen Käfer an, und er lässt sein Sekret ab, sollte man dieses so schnell wie möglich mit Wasser abwaschen. Berührungen im Gesicht sollte man vermeiden – bei Kindern aufpassen!
Sollte man einen Ölkäfer versehentlich verschlucken oder auffällige Symptome wie starke lokale Reaktion, Kreislauf- und/oder Bewusstseinsstörungen auftreten, kontaktiert man umgehend den Rettungsdienst bzw. auch das Giftinformationszentrum, um den Grad der Gefährdung einschätzen zu können.

Eine Meldung bei Sichtung der Tiere ist nicht nötig.

Fazit

Keine Panik, diese Käfer am besten einfach in Ruhe lassen. Ihr Sekret sondern sie nur ab, wenn sie sich bedroht fühlen, wenn man sie reizt oder quetscht.

Die erwachsenen Tiere leben rund sechs bis acht Wochen und sterben dann. Somit kann man davon ausgehen, dass gesperrte Spielplätze gegen Ende Mai wieder für Besuche offen sein werden.

Quelle:

NABU, Giftinformationszentrum Erfurt, Naturschutzbund Österreich, Frankfurter Neue Presse

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