Die Behauptung

Ein im Netz verbreitetes Schreiben einer „Antifa UG“ mit Vergütungstabellen für Einsätze am Wahlsonntag ist eine Fälschung, die seit Jahren kursiert und Wahlbetrug suggeriert.

Unser Fazit

Die „Antifa UG“ und das zugehörige Schreiben sind frei erfunden. Die angegebenen Adressen gehören zu US-Generalkonsulaten in Deutschland und nicht zu einer realen Organisation.

Informationen und Desinformation machen heutzutage gleichermaßen in Lichtgeschwindigkeit die Runde. Währenddessen hat sich ein besonders hartnäckiges Gerücht als Falschmeldung herausgestellt: Das angebliche Schreiben einer „Antifa UG“. Dieses Dokument, das eine Vergütungstabelle für angebliche Einsätze am Wahlsonntag enthält, suggeriert einen Versuch des Wahlbetrugs durch eine organisierte Gruppe.

Diese Behauptung hat seit ihrem ersten Auftauchen im Jahr 2016, wir haben HIER berichtet, immer wieder für Aufregung gesorgt. Doch bei genauerer Betrachtung der Fakten wird schnell klar, dass es sich hierbei um eine bewusste Fälschung handelt, die mit der Realität nichts zu tun hat.

Worum geht es im Schreiben der „Antifa UG“?

Das fragliche Schreiben präsentiert sich als interne Vergütungsübersicht für Mitglieder der „Antifa UG“, inklusive eines Grundhonorars von 35 EUR pro Stunde und Provisionen für das Verschwindenlassen von AfD-Stimmen. Dieses Dokument wird als „VERTRAULICH“ gekennzeichnet und suggeriert, ausschließlich für Mitarbeiter des fiktiven Antifa e.V. bestimmt zu sein.

MIMIKAMA

Bei näherer Untersuchung der im Schreiben angegebenen Adressen zeigt sich jedoch, dass diese tatsächlich zu amerikanischen Generalkonsulaten in Deutschland gehören und keinerlei Verbindung zu einer angeblichen „Antifa Holding Company“ aufweisen.

MIMIKAMA
  1. Alsterufer 27, 20354 Hamburg (Google-Maps)
  2. Clayallee 170, 14195 Berlin (Google-Maps)
  3. Königstrasse 5, 80539 München (Google-Maps)
  4. Giessener Strasse 30, 60435 Frankfurt (Google-Maps)
  5. Willi-Becker-Alle 10, 40227 Düsseldorf (Google-Maps)
  6. Wilhelm-Seyfferth-Straße 4, 04107 Leipzig (Google-Maps)

Unsere Bewertung zum „Antifa UG“-Schreiben

Die Analyse des Schreibens und seiner Inhalte führt zu dem eindeutigen Schluss, dass es sich um eine gezielte Fälschung handelt. Die „Antifa Holding Company“ existiert nicht, ebenso wenig wie die angeblichen Zweigstellen. Zudem sind die eingebauten „Zahlencodes“ wie 11 für die Antifaschistische Aktion oder 1312 für „ACAB“ („all cops are bastards“) typische Elemente, die in solchen Fälschungen verwendet werden, um Authentizität vorzutäuschen und politische Botschaften zu transportieren.

MIMIKAMA

Fakten zum „Antifa UG“-Schreiben

Die Adressen, die in dem Schreiben angegeben werden, führen tatsächlich zu den Standorten von US-Generalkonsulaten in Deutschland. Die Verwendung dieser Adressen sowie die Einbindung von spezifischen Zahlencodes und die falsche Bezeichnung von Städten (wie das Hinzufügen von „(BRD)“ nach Frankfurt statt „am Main“) sind klare Indikatoren für die Falschheit des Dokuments. Diese Aspekte zusammen mit der wiederkehrenden Verbreitung des Schreibens mit lediglich aktualisierten Daten unterstreichen den fiktiven Charakter der ganzen Angelegenheit.

Fragen und Antworten

Frage 1: Ist das Schreiben einer „Antifa UG“ echt?
Antwort 1: Nein, das Schreiben ist eine Fälschung und Teil einer Desinformationskampagne.

Frage 2: Existiert die „Antifa Holding Company“ wirklich?
Antwort 2: Nein, diese Organisation ist frei erfunden.

Frage 3: Was verraten die im Schreiben verwendeten Adressen?
Antwort 3: Die Adressen gehören zu US-Generalkonsulaten in Deutschland und nicht zu Zweigstellen einer fiktiven „Antifa UG“.

Frage 4: Warum wird das Schreiben immer wieder verbreitet?
Antwort 4: Es dient dazu, Desinformation zu streuen und politische Gegner in Misskredit zu bringen.

Frage 5: Wie sollte man mit solchen Fälschungen umgehen?
Antwort 5: Durch Überprüfung der Fakten und kritisches Hinterfragen der Quellen kann man sich vor Desinformation schützen.

Fazit zum „Antifa UG“-Schreiben

Das vermeintliche „Antifa UG“-Schreiben ist ein klares Beispiel dafür, wie gezielte Fälschungen und Desinformation eingesetzt werden, um politische Diskurse zu manipulieren. Es zeigt die Bedeutung von kritischem Denken und der Überprüfung von Quellen in der heutigen Informationsgesellschaft.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)