Achtung bei Vorkasse für Handwerkerarbeiten und Reisen

Erst das Geld, dann die Dienstleistung. Vorauszahlungen fordern Handwerker und Reiseveranstalter. Was ist, wenn etwa der Handwerker pleite geht?

Autor: Susanne Breuer

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Angesichts steigender Baumaterialkosten wird es für Handwerksbetriebe immer schwieriger, in Vorleistung zu treten und es werden zunehmend Vorauszahlungen verlangt. Doch damit sind Risiken für die Verbraucher verbunden. Und nicht nur dort.

Vorkasse bei Handwerkerarbeiten

Das Gesetz sieht eigentlich vor, dass Handwerker in Vorleistung gehen. Anzahlungen oder Vorkasse sind nicht angedacht, sondern Abschlagszahlungen, sobald Teilleistungen erbracht sind. In der Praxis sind allerdings immer weniger Handwerksbetriebe bereit, ohne Vorauszahlungen Aufträge überhaupt zu übernehmen. Damit Kunden kein zu großes Risiko eingehen, sollten sie individuelle Verträge aushandeln. Wie viel ist man als Kunde bereit zu bezahlen und wie weit kann der Handwerksbetrieb entgegenkommen? Vorkasse, also die komplette Summe vorab, sollten Verbraucher dabei möglichst vermeiden.

Insolvenz statt Solaranlage

Bei Axel Hilpold sollte inzwischen eigentlich eine Solaranlage auf dem Dach montiert sein. Er zahlte dafür mit 12.400 Euro 50 Prozent der Gesamtkosten im Vorfeld an. Doch dann wartete er vergeblich auf Lieferung und Einbau. Schließlich stellt sich heraus, dass die beauftragte Firma inzwischen einen Antrag auf Insolvenz gestellt hat. Leisten Kunden eine Anzahlung, tragen sie das Insolvenzrisiko und verlieren im Zweifel das Geld.

Vorkasse beim Möbelkauf

Beim Möbelkauf wird zwar oft eine Anzahlung verlangt, eine gesetzliche Verpflichtung zu einer solchen Zahlung gibt es aber auch hier nicht. Das Gesetz sieht hingegen in der Regel die Zahlung bei Lieferung vor.

Keine Vorkasse in den AGB

Wichtig zu wissen ist, dass der Bundesgerichtshof keine Vorkasseklauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) beziehungsweise Formularverträgen erlaubt. Denn Kunden müssen ein Druckmittel behalten und dürfen so mindestens 20 Prozent des Preises zurückbehalten.

Vorkasse bei Reisen

Auch wer in den Urlaub möchte, muss oft vieles im Vorfeld bezahlen. Bei Pauschalreisen gilt: 20 Prozent Anzahlung sind zulässig. Weist der Reiseveranstalter eigene Vorleistungen in entsprechender Höhe nach, können bis zu 40 Prozent des Reisepreises vorab verlangt werden. Zudem dürfen Reiseveranstalter 30 Tage vor Reiseantritt die Restzahlung des gesamten Reisepreises verlangen. Gleichzeitig ist aber auch das Risiko bei Pauschalreisen für die Kunden geringer als bei Individualreisen, da sie durch einen Sicherungsschein gegen Insolvenz des Veranstalters abgesichert sind. Individualreisende müssen hingegen vor allem Flüge immer noch vorab bezahlen. Die Verbraucherzentrale fordert jedoch, dies zu ändern.

Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 14. März 2023

Quelle:

Marktcheck SWR /Autor:innen: Angelika Scheffler-Ronen, Annika Erbach, Martin Küstermann
Schon gelesen? Seit Monaten hat man den Eindruck, dass Facebook zu einer Rekrutierungsplattform für religiöse „Sekten“ wird. SEKTEN HABEN KONJUNKTUR! Ein Mimikama-Faktencheck: Warnung vor religiösen fundamentalistischen Seiten und Gruppen auf Facebook
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.