Bargeld vs. Digitale Zahlungen: ein Faktencheck
Die Wahrheit über die Kosten digitaler Transaktionen und warum Bargeld nicht immer die kostengünstigere Option ist
Lieber Leser, liebe Leserin, Mimikama ist dein Kompass in der Informationsflut. Aber um den Kurs zu halten, brauchen wir dich. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns näher an eine Welt der verlässlichen Informationen. Stell dir vor, du könntest einen Unterschied machen, und das kannst du! Unterstütze uns jetzt via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe lässt uns weiterhin Fakten liefern, auf die du zählen kannst. Mach mit uns den ersten Schritt in eine vertrauenswürdigere Informationszukunft. ❤️ Dank dir kann es sein.
Derzeit kursiert in den sozialen Medien eine Behauptung, die die Verwendung von Bargeld mit digitalen Zahlungsmethoden vergleicht, insbesondere im Hinblick auf die damit verbundenen Kosten. Die Behauptung ist, dass die Kosten für digitale Transaktionen erheblich sind und dass diese Kosten im Laufe der Zeit durch wiederholte Transaktionen zu erheblichen Verlusten werden können. Es wird auch darauf hingewiesen, dass diese Kosten von den Banken erhoben werden. Durch die Verwendung von Bargeld können diese Kosten vermieden werden.
Diese Behauptung beruht jedoch auf einer Reihe von Annahmen und Vereinfachungen, die nicht unbedingt der Realität entsprechen. So wird z.B. davon ausgegangen, dass bei jeder digitalen Transaktion eine Gebühr anfällt und diese Gebühr bei jeder weiteren Transaktion in der Kette erneut erhoben wird. In Wirklichkeit sind die Gebühren jedoch sehr unterschiedlich und werden nicht unbedingt bei jeder Transaktion erhoben.
Die Behauptung vermittelt also eine vereinfachte und teilweise irreführende Darstellung der Kosten digitaler Zahlungen im Vergleich zu Bargeld. Sie ignoriert auch die möglichen Vorteile digitaler Zahlungen, wie z. B. Bequemlichkeit, Sicherheit und leichtere Nachverfolgung von Ausgaben.
Es handelt sich dabei um diese Behauptung:

Faktencheck Digitale Zahlungen vs. Bargeld
Sehen wir uns nun mal die Behauptung Punkt für Punkt an
„Warum sollten wir überall mit Bargeld bezahlen anstatt mit Bankkarte?“
Faktencheck: Beide Zahlungsmethoden, Bargeld und Bankkarte, haben ihre Vorteile. Während Bargeld in manchen Situationen nützlich sein kann, bieten Karten und digitale Zahlungen oft mehr Bequemlichkeit und Sicherheit.
„Ich habe einen 50-€-Schein in der Tasche und werde ihn in ein Restaurant bringen und mein Abendessen damit bezahlen. Der Restaurantbesitzer verwendet diese 50 €, um seine Rechnung in der Waschanlage zu bezahlen. Der Autowaschbesitzer zählt seinen Haarschnitt bei seinem Friseur. Der Friseur verwendet diese 50 € für die Kasse im Supermarkt.“
Faktencheck: Das ist möglich. Der Wert des 50-Euro-Scheins bleibt gleich, solange er als Zahlungsmittel genutzt wird.
„WENN ich jetzt in ein Restaurant gehe und digital mit meiner Bankkarte bezahle, die Kosten für meine digitale Zahlung, die dem Restaurantbesitzer in Rechnung gestellt wird, inklusive Transaktionskosten in Prozent betragen durchschnittlich 2,5% was dann auf 1,25€ für jede weitere Zahlungstransaktion hinausgeht.“
Faktencheck: Dies variiert stark. Einige Banken und Zahlungsanbieter erheben Gebühren, andere nicht. Die genaue Höhe der Gebühren hängt von der Bank, dem Land und der Art der Transaktion ab.
„Die gleichen Kosten werden umgesetzt, wenn der Restaurantbesitzer seine Rechnung digital in der Waschanlage bezahlt, die Zahlungen des Waschraumbesitzers beim Friseur, die nächsten Zahlungen auch usw.“
Faktencheck: Falsch. Es ist nicht unbedingt so, dass bei jeder Stufe einer Transaktionskette Gebühren erhoben werden.
„Daher bleiben nach den ersten 36 Transaktionen von diesen 50 € nur 5 € übrig und die restlichen 45 € sind Eigentum der Bank geworden…“
Faktencheck: Falsch. Diese Annahme basiert auf einer starken Übertreibung der durchschnittlichen Gebühren und missversteht, wie diese Gebühren erhoben werden.
„Zudem belaufen sich die Kosten für eine Debitkarte im Schnitt 2,25 € pro Monat, also sind deine 50 € nach einem Monat sparen nur 47,75 € wert.“
Faktencheck: Die monatlichen Kosten für eine Debitkarte variieren stark von Bank zu Bank und von Land zu Land. Einige Banken bieten kostenlose Debitkarten an, während andere Gebühren erheben. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche Kosten anfallen können.
„Cash ist König!“
Faktencheck: Obwohl Bargeld in einigen Situationen nützlich sein kann, bieten digitale Zahlungen oft mehr Bequemlichkeit, Sicherheit und sind in vielen Fällen kostengünstiger. Es hängt von der persönlichen Situation ab, welche Methode man bevorzugt.
Fazit
Die Behauptung in dem Post über die vermeintlichen Kosten von digitalen Transaktionen einige wichtige Fakten übergeht und daher irreführend ist. Es ist richtig, dass bei einigen digitalen Transaktionen Gebühren anfallen können, aber die vorgestellte Kette von Gebühren ist eine Übertreibung und stellt nicht die typische Erfahrung dar.
Digitale Zahlungen können in vielen Fällen bequemer und sicherer sein als Barzahlungen, und sie können den Menschen helfen, ihre Ausgaben besser zu verfolgen. Die Kosten für digitale Transaktionen variieren stark, abhängig von Faktoren wie der Bank, dem Land und der Art der Transaktion, und sind oft geringer als in dem Statusbeitrag dargestellt.
Im Großen und Ganzen ist es wichtig, sich über die möglichen Kosten und den möglichen Nutzen sowohl von digitalen Zahlungen als auch von Barzahlungen im Klaren zu sein und sich für die Zahlungsmethode zu entscheiden, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Es ist nicht richtig zu sagen, dass Bargeld in allen Fällen die kostengünstigste Option ist.
Lesen Sie auch:
Faktencheck: Soll man das Bargeld abschaffen?
Rammstein in der Kritik: Lindemanns Verhaftung sind Fake News
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Ihnen liegt es am Herzen, das Internet zu einem Ort der Wahrheit und Sicherheit zu machen? Fühlen Sie sich überwältigt von der Flut an Fehlinformationen? Mimikama steht für Vertrauen und Integrität im digitalen Raum. Gemeinsam können wir für ein transparentes und sicheres Netz sorgen. Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie Mimikama!. Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.