Kriminelle nutzen Chats in Games wie z.B. Fortnite und belästigen Kinder sexuell.

Autor: Tom Wannenmacher

Kindersicherung für Fortnite einrichten
Kindersicherung für Fortnite einrichten

Sexuelle Belästigung in Onlinespielen

Wie die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes berichtet, verbringen Kinder- und Jugendliche sehr viel Zeit vor Konsole, Laptop oder Ihrem Smartphone. Dabei stehen Spiele, die online mit oder gegen andere Spieler und Spielerinnen gespielt werden können, hoch im Kurs. Doch Vorsicht: Kriminelle nutzen die Chats in Games wie z.B. Fortnite zur Kontaktaufnahme und belästigen Kinder sexuell.

Cyber-Grooming

Das Heranmachen von Erwachsenen an Kinder im Internet wird Cyber-Grooming genannt. Durch gemeinsam gespielte Onlinespiele lernen Kriminelle mögliche Opfer in einer digitalen Spielumgebung kennen.

Vorgehensweise der Täter am Beispiel Fortnite

Die grafische Gestaltung des sehr erfolgreichen Onlinespiels Fortnite spricht Kinder an und lässt das Spiel recht harmlos wirken. Daher spielen viele Kinder das Game auch im elterlichen Wohnzimmer, obwohl es ein Shooter-Game ist.

Erwachsene nutzen diese Umgebung und knüpfen durch das gemeinsame Interesse am Gaming engeren Kontakt mit Kindern- und Jugendlichen. Daraufhin verlagert sich die Kommunikation meist auf Messengerdienste und die Täter beginnen mit der sexuellen Belästigung der Kinder.

In-Game-Chats bei Fortnite Battle Royale

Derzeit ist Fortnite eines der beliebtesten Spiele. Das kostenlose Onlinespiel hat verschiedene Spielmodi. Man kann so zum Beispiel auch in Teams spielen. Diese Teams können sich aus Freunden zusammenstellen, es können sich aber auch Teams aus unbekannten Personen bilden.

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Für Kriminelle ist die integrierte Chatfunktion besonders interessant. Diese Chats sind nicht moderiert und die Kommentare werden nicht überwacht. So kommt es zu vielen Beleidigungen und Drohungen unter den Gamern, mögliche Täter kommen andererseits auch leicht in direkten Kontakt zu Kindern. Das Spiel hat durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine Freigabe ab 12 Jahren.

Kontakt auch über YouTube, TikTok und Twitch

Täter nehmen zudem Kontakt zu Kindern in den vielen Foren und bei Let´s Plays auf, die sich auch mit Fortnite beschäftigen. Ob auf YouTube, TikTok oder Twitch, Fortnite taucht überall auf. Erwachsene können an all diesen Orten online unbeobachtet Kontakt zu Kindern aufnehmen, indem sie sich ebenfalls als Kinder oder Jugendliche ausgeben und so Vertrauen aufbauen. Mögliche Opfer sind somit jederzeit unkompliziert zu kontaktieren. Das vermeintliche gemeinsame Interesse an Fortnite verbindet und bietet Gesprächsgrundlage für eine leichte Kontaktaufnahme.

Zurzeit sind etwa 250 Millionen Spieler bei Fortnite registriert. Zeitweise sind zehn Millionen gleichzeitig online.

Gaming und Schulhof vermischen sich

Umgangsformen aus Fortnite tauchen immer mehr auch auf den Schulhöfen auf. Der Flossdance, vielen Erwachsenen inzwischen durch TikTok und Instagram bekannt, stammt ursprünglich aus dem Onlinespiel, ebenso wie die weit verbreitete Äußerung „Standard“. Der Druck, auch online mit dabei zu sein, ist für Schüler- und Schülerinnen dementsprechend groß.

Kindersicherung für Fortnite einrichten

Eltern können eine Einstellung bei Fortnite aktivieren, die zum Beispiel anstößige Sprache filtert, Chat-Funktionen ausschaltet und die Sichtbarkeit von Spielernamen einschränkt.

  • Die Kindersicherung für Fortnite wird in der Spiel-Lobby aktiviert, in der sich alle Nutzerinnen und Nutzer vor dem Beginn einer Runde befinden.
  • Hierzu muss eine bestätigte E-Mailadresse mit dem Spielkonto verknüpft sein.
  • Die Eltern können über eine sechsstellige PIN sicherstellen, dass die vorgenommenen Einstellungen nicht von den Jugendlichen verändert werden.
  • Wichtig dafür ist, dass Eltern eine sichere PIN wählen und sie nicht mit ihren Kindern teilen.
Quelle: Polizeiberatung
Artikelbild: Shutterstock / Von Evgeniy pavlovski

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