Berlin informiert Betroffene, wenn die Polizei ihre Handynummer mit einer Funkzellenabfrage erfasst hat

Autor: Annika Hommer

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Information
Information

Nach langem Widerstand seitens Polizei, Staatsanwaltschaften und konservativer Politiker wurde nun erstmals das 2014 beschlossene System zur SMS-Benachrichtigung von durch Funkzellenabfragen Betroffenen in Berlin umgesetzt.

Was ist eine Funkzellenabfrage? Eine Funkzellenabfrage wird dann durchgeführt, wenn Ermittlungsbehörden Informationen zu Personen benötigen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort aufgehalten haben. Hierzu werden die entsprechenden Datensätze – teilweise mehrere zehn- oder hunderttausende – durch Polizei und Justiz bei Mobilfunkbetreibern angefragt und nach Erhalt gerastert und durchsucht, um so Verdächtige mithilfe der Handydaten ausfindig machen zu können.

Betroffene müssen laut Gesetz informiert werden

Das Gesetz sieht vor, dass Menschen, die von solch einer Überwachungsmaßnahme betroffen sind, durch die Behörden darüber informiert werden. Hierzu wurde 2014 im Abgeordnetenhaus das sogenannte Funkzellenabfragen-Transparenz-System beschlossen, welches vier Jahre später in Kraft trat. Durch dieses System sollen Menschen, deren Daten bei einer Funkzellenabfrage an Ermittlungsbehörden weitergegeben werden, per SMS darüber benachrichtigt werden.

Berlin versendet erste SMS

Erste Nachrichten dieser Art erhielten nun – weitere drei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes -einige Betroffene in Berlin. Inhalt der SMS: „Ihre Handynummer und Vorratsdaten sind bei der Polizei gelandet“. Dazu ein Link, der die Personen über weitere Details zum Verfahren und der Funkzellenabfrage informiert. Wer im Falle einer solchen Abfrage informiert werden möchte, muss sich allerdings auf Funkzellen-Transparenz-System des Landes Berlin dafür registrieren und diese Registrierung alle drei Monate erneut bestätigen.

Neben Berlin wollen auch andere Bundesländer zukünftig das Transparenz-System nutzen. So haben Hamburg und Baden-Württemberg bereits die entsprechende IT-Infrastruktur hierfür angefragt.

Hochgerechnet jeder Berliner mindestens einmal im Monat betroffen

Hochgerechnet war im vergangenen Jahr in Berlin im Rahmen von 592 Funkzellenabfragen in 559 Ermittlungsverfahren jeder Hauptstädter mindestens einmal im Monat betroffen. Davon waren sechs Nummern im Transparenz-System registriert, die entsprechend von den Behörden benachrichtigt wurden. Während zu diesem Zeitpunkt lediglich 3.500 Nummern im System registriert waren, sind es mittlerweile bereits 10.000.

Gesetzesvorgaben wurden zuvor teils umgangen

Auch vor dem Beschluss von 2014 war das Informieren von Menschen, die von einer Funkzellenabfrage betroffen waren, gesetzlich vorgegeben. Dies wurde laut des damaligen Berliner Datenschutzbeauftragen allerdings regelmäßig nicht eingehalten und seitens der Politik und Staatsanwaltschaften zeitweise als nicht umsetzbar abgetan.


Quelle: Transparenz-System: Berlin informiert per SMS über Funkzellenabfragen (netzpolitik.org)
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.