Betrug via E-Mail: „Ihr Paket ist in der Warteschleife“

Autor: Claudia Spiess

Betrug via E-Mail: „Ihr Paket ist in der Warteschleife“ ©Watchlist Internet
Betrug via E-Mail: „Ihr Paket ist in der Warteschleife“ ©Watchlist Internet

Wartest du gerade auf ein Paket? Dann nimm dich vor E-Mails mit dem Betreff „Ihr Paket ist in der Warteschleife“ in Acht.

Wie unser Kooperationspartner Watchlist Internet berichtet, geben sich Kriminelle als DHL aus und behaupten, dass Zollgebühren für ein Paket ausständig sind. Du wirst aufgefordert auf einen Link zu klicken und € 1,99 zu bezahlen!

Vorsicht: Dieser Link führt auf eine gefälschte DHL-Webseite.

Der Online-Handel boomt – das wissen auch Kriminelle. Die Wahrscheinlichkeit, dass gefälschte DHL-Benachrichtigungen somit tatsächlich Personen erreichen, die ein Paket erwarten, ist also hoch. Wir raten daher, Benachrichtigungen von Paketzustellern genau unter die Lupe zu nehmen. Wer nämlich auf Fake-Benachrichtigungen hereinfällt, läuft Gefahr, Kreditkartendaten bekannt zu geben und viel Geld zu verlieren!

Screenshot betrügerisches E-Mail ©Watchlist Internet
Screenshot betrügerisches E-Mail ©Watchlist Internet

Was steht in der betrügerischen E-Mail?

Das E-Mail sieht optisch so aus, als würde es tatsächlich von DHL stammen. Du wirst über eine anstehende Lieferung informiert. Diese kann aber erst zugestellt werden, wenn du eine Zahlung von € 1,99 tätigst – angeblich für Zollgebühren bzw. Steuern. Du wirst aufgefordert, auf einen Link zu klicken, um die Zahlung freizugeben.

Wohin führt der Link?

Du landest auf einer gefälschten DHL-Webseite, die der echten täuschend ähnlich sieht. Dass es sich um eine nachgeahmte DHL-Webseite handelt, erkennst du an der Internetadresse. Diese lautet barburaggner.net/… und ist vollkommen unplausibel! Dort wirst du aufgefordert, eine Zahlung von € 1,99 per Kreditkarte zu bezahlen.

Screenshot Fake DHL-Webseite ©Watchlist Internet
Screenshot Fake DHL-Webseite ©Watchlist Internet

Was passiert, wenn ich die Zahlung tätige?

Die Betrugsmasche sieht vor, dass Sie per Kreditkarte zahlen. Das kann für dich folgende Konsequenzen haben:

  • Du übermittelst Kriminellen deine Kreditkartendaten.
  • Möglicherweise wird ein sehr hoher Geldbetrag abgebucht. Wie dies trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung geschehen kann, wird im Folgenden erklärt:

Seit 2021 müssen Kreditkartenzahlungen mit der sogenannten „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ freigegeben werden. Das bedeutet, dass eine Zahlung zusätzlich bestätigt werden muss. Früher reichte es aus, die Kreditkartendaten einzugeben, jetzt muss die Zahlung zusätzlich über eine App oder einen Code, den du per SMS erhältst, von dir bestätigt werden. Dieser Sicherheitsmechanismus sollte vor Internetbetrug schützen. Wer aber nicht genau hinschaut, gibt möglicherweise einen viel zu hohen Geldbetrag frei!

Kriminelle hoffen, dass du nicht genau schaust und einen höheren Betrag freigibst. Statt € 1,99 fordern sie nun z. B. € 1.999 in der Hoffnung, dass du die Kommastellen übersiehst. Achtung: Beträge, die einmal freigegeben wurden, können vom Kreditkarteninstitut nicht mehr zurückgefordert werden!

Tipp:
Achte bei der Freigabe von Bezahlungen immer darauf, dass alle Angaben stimmen und der richtige Betrag freigegeben wird. Hast du einmal bezahlt, ist es nicht mehr möglich, dein Geld zurückzubekommen!

So erkennst du betrügerische E-Mails

  • Angeführter Link, der unbedingt angeklickt werden sollte
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler
  • Unpersönliche Anrede
  • Komische E-Mail-Adresse: Klicken Sie immer auf Details, um sich auch die E-Mail-Adresse genau anzusehen. Ist diese unplausibel, können Sie von betrügerischen Absichten ausgehen

Beratung & Hilfe:
Für konkrete Beratungsanfragen hat Watchlist Internet entsprechende Stellen auf der Seite „Beratung & Hilfe“ aufgelistet.

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Quelle: Watchlist Internet

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