Betrug: Geldversprechen auf Instagram

Autor: Tom Wannenmacher

Artikelbild: Shutterstock / Von Ink Drop
Artikelbild: Shutterstock / Von Ink Drop

Kriminelle richten sich mit ihren betrügerischen Anfragen, insbesondere an junge Frauen und Männer. Sie versprechen ihnen hohe Geldbeträge für anzügliche Fotos oder spielen vor, an der Finanzierung des Lifestyles der betroffenen Personen interessiert zu sein.

Wie unser Contentpartner der Watchlist-Internet berichtet, soll man, wenn man solche Angebote bekommt, unbedingt davon Abstand nehmen. Denn es handelt sich um einen Vorschussbetrug, bei dem vorab Zahlungen verlangt werden.

Junge Instagrammerinnen und Instagrammer aufgepasst: BetrügerInnen melden sich momentan vermehrt bei jungen Frauen und Männern über den Chat. Dort spielen sie vor, ein Fan zu sein, die Fotos zu mögen oder machen zahlreiche Komplimente. Dann behaupten sie beispielsweise, weitere Fotos der Füße kaufen zu wollen. Das Angebot mag auf den ersten Blick verlockend oder nach leicht verdientem Geld klingen. Tatsächlich handelt es sich aber um reinen Betrug. Denn die versprochenen Geldbeträge existieren nicht und stattdessen wird den Opfern Geld aus der Tasche gezogen.

Wie funktioniert die Masche?

In den Fokus der Kriminellen geraten insbesondere junge Frauen, die anzügliche Fotos auf Social Media Plattformen wie Instagram posten. Die Kriminellen legen Fake-Profile an und geben sich als älterer, meist wohlhabender Mann aus. Von diesen Fake-Profilen aus senden sie Nachrichten an die jungen InstagrammerInnen. In den Nachrichten geben sich die Kriminellen als große Fans aus, machen Komplimente und sprechen Liebesbekundungen aus. Dann folgt das betrügerische Angebot: Für Geld wollen die Kriminellen anzügliche Fotos kaufen oder den Instagram Lifestyle der jungen Menschen unterstützen. In Chatprotokollen, die der Watchlist Internet vorliegen, fällt immer wieder der Begriff „Sugar Daddy“. Die kriminellen Fake-Profile behaupten also, Gefallen daran zu finden, mit dem eigenen Geld einen teuren Lifestyle ihrer Opfer zu finanzieren.
Wer auf das Angebot eingeht, wird in lange Gespräche verwickelt, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Damit die versprochenen Geldzahlungen funktionieren, sollen die jungen Betroffenen Gutscheine kaufen und durch Übermittlung der Codes beweisen, dass sie die echten Personen hinter den Instagram Profilen sind.
Im besten Fall gelangen die Gutschein-Codes in die Hände der Kriminellen und die versprochenen Zahlungen werden nie durchgeführt. Der Schaden ist so lediglich finazieller Natur. Im schlimmsten Fall jedoch wird den Kriminellen tatsächlich anzügliches Bildmaterial zugeschickt, welches später im Internet kursieren oder für Erpressung genutzt werden könnte.

Sonderform des Love-Scams

Beim klassischen Love-Scam werden Liebessuchende von Kriminellen umgarnt und im späteren Verlauf des Betrugs zu Zahlungen gedrängt, um den vermeintlichen PartnerInnen aus Notsituationen zu helfen. Bei der hier vorliegenden Sonderform des Love-Scams auf Instagram geht es nicht unbedingt um Liebe, sondern eher um die Aufmerksamkeit, die die späteren Opfer über die Social Media Plattformen suchen. Die Kriminellen geben ihren Opfern eben diese Aufmerksamkeit und versprechen obendrein Geld, um den Instagram Lebensstil zu finanzieren. Aufgrund anderer Plattformen wie beispielsweise OnlyFans klingen derartige Angebote nicht völlig unrealistisch.

Kontakt abbrechen und Profile melden!

Wer derartige Nachrichten auf Instagram bekommt, sollte nicht auf sie eingehen. Stattdessen empfiehlt es sich, jeglichen Kontakt abzubrechen und die betreffenden Profile über die Meldefunktionen zu melden und zu blockieren.
Wer bereits Geld in Form von Gutscheinen übermittelt hat, muss unbedingt akzeptieren, dass auch durch weitere Gutschein-Codes nie eine Zahlung eingehen wird. Neben einem Kontaktabbruch und dem Melden des Profils ist lediglich polizeiliche Anzeige möglich.

Achtung: Kann auch auf anderen Plattformen passieren!

Die Betrugsmasche tritt momentan gehäuft auf Instagram auf. Das heißt aber keineswegs, dass dies auf keinen anderen Plattformen passieren kann. So wurde der Watchlist Internet beispielsweise auch schon ein derartiges Vorgehen auf Snapchat gemeldet.

So lassen sich Nachrichten von Fremden vermeiden

Wer auf Instagram Nachrichten von Fremden vollständig vermeiden möchte, findet im Privatsphäreleitfaden für Instagram auf Saferinternet.at die passenden Hilfestellungen. Auch für die anderen gängigen Social Media Plattformen stellt saferinternet.at Privatsphäreleitfäden zur Verfügung.

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