Niemand erwartet einen Anruf von einem Gerichtsvollzieher – und schon gar nicht einen, der zur sofortigen Zahlung drängt. Genau dieses Szenario wurde jedoch für einige Menschen bittere Realität, als sie von Betrügern kontaktiert wurden, die sich als Gerichtsvollzieher ausgaben. Diese Betrüger setzen auf die Schockwirkung unerwarteter juristischer Forderungen, um ihre Opfer zur Überweisung von Geld zu verleiten. Dieser Artikel zielt darauf ab, Licht in das dunkle Vorgehen der Betrüger zu bringen und Ihnen Informationen an die Hand zu geben, wie Sie sich schützen können.

Die Masche: Falsche Identität, echter Schreck

In jüngster Vergangenheit ereigneten sich zwei Vorfälle, die ein besorgniserregendes Muster offenlegen: Betrüger geben sich als Gerichtsvollzieher aus und fordern telefonisch zu Zahlungen auf. Diese Anrufe kommen von einer unterdrückten Nummer, was für echte Gerichtsvollzieher untypisch ist. In einem weiteren Täuschungsmanöver bedienen sich die Betrüger real existierender Namen von Amtspersonen, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

Geldforderungen mit schwerwiegenden Konsequenzen

Die Betrüger gehen so weit, Geldüberweisungen auf internationale Bankkonten zu verlangen. Sie setzen ihre Opfer unter Druck, indem sie mit noch höheren Forderungen drohen, sollten diese nicht umgehend nachkommen. In den dokumentierten Fällen bezogen die Anrufer sich auf das Amtsgericht Montabaur, gaben vor, im Auftrag zu handeln und nannten die Amtsleitung als Anlaufstelle für Rückfragen – ein cleverer Schachzug, um Vertrauen zu erwecken.

Die Wahrheit über den Kontakt durch Gerichtsvollzieher

Die Polizei klärt auf: Ein legitimer Gerichtsvollzieher wird niemals mit unterdrückter Rufnummer anrufen. Der Erstkontakt erfolgt persönlich und ein offizieller Dienstausweis ist stets Teil dieses Prozesses. Ferner ist es undenkbar, dass echte Gerichtsvollzieher Sie zu einer Überweisung auf ein ausländisches Konto auffordern würden. Stattdessen erfolgen alle Zahlungsaufforderungen schriftlich und formell.

Umsichtig handeln bei verdächtigen Anrufen

Wenn Sie am Telefon aufgefordert werden, persönliche Informationen preiszugeben oder Zahlungen zu leisten, seien Sie wachsam. Geben Sie keine vertraulichen Daten weiter und leisten Sie keiner Aufforderung zur Zahlung Folge, ohne die Angaben überprüft zu haben. Bei Zweifeln oder Unsicherheiten ist es ratsam, sich direkt an die Polizei oder das genannte Amtsgericht zu wenden.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die entscheidende Botschaft dieses Artikels ist eine Mahnung zur Vorsicht. Die beschriebene Betrugsmasche nutzt die Autorität und den Respekt, den der Titel eines Gerichtsvollziehers mit sich bringt, um Menschen in eine Falle zu locken. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass echte Gerichtsvollzieher niemals auf die beschriebene Weise agieren würden. Bei verdächtigen Anrufen sollten Sie sofort die Echtheit der Forderung hinterfragen und sich bei Unsicherheit stets an die Behörden wenden. Letztlich ist es Ihr Wissen und Ihre Achtsamkeit, die Sie vor solchen betrügerischen Machenschaften schützen können.

Quelle: POL-PDMT: Warnung vor Betrugsmasche „falscher Gerichtsvollzieher“

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)