Bitcoin-Betrüger aus Österreich: 13 Millionen Euro Schaden

Wie das Bundeskriminalamt mitteilt, haben ein 58-jähriger Österreicher und sein 81 Jahre alter Vater mit betrügerischem Bitcoin-Handel EU-weit einen enormen Schaden in Höhe von 13 Millionen Euro verursacht.

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Bitcoin (Bild: Pexels)
Bitcoin (Bild: Pexels)

Betrügerischer Bitcoin-Handel in Österreich: Bei intensiven gemeinsamen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, von Bediensteten des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten zwei Beschuldigte im Alter von 58 und 81 Jahren ausgeforscht und am Landesgericht Wien verurteilt werden.

13 Millionen Euro Schaden durch Schneeballsystem verursacht – zwei Beschuldigte verurteilt

Ein anonymer Hinweisgeber meldete am 19. November 2019 über das anonyme Hinweisgebersystem der Justiz, kurz BKMS System, einen schweren gewerbsmäßigen Betrug bei der WKStA. Vorerst unbekannte Täter sollen die Opfer durch die wahrheitswidrige Zusage hoher Renditen und die Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Investitionen und Veranlagungen von Geldbeträgen oder Bitcoins verleitet haben. Dabei soll das investierte Kapital an professionelle „Trader“ für den Handel auf Kryptobörsen zur Verfügung gestellt worden sein. Außerdem sei den Anlegern in einem Schneeballsystem eine mehrstufige Vermittlungsprovision in Aussicht gestellt worden, wenn sie erfolgreiche Vermittlungen im Bekanntenkreis durchführten.

Umfangreiche Ermittlungen

Nach der Anzeigenerstattung wurde der Kriminalpolizei von der Staatsanwaltschaft der Ermittlungsauftrag hinsichtlich des Sachverhalts erteilt. Die Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, führten die ersten Erhebungen durch. Aufgrund des Tatortes im Internet, der Komplexität und des damit einhergehenden Aufwandes wurde die weitere Fallbearbeitung unter der Leitung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gemeinsam mit den Bediensteten des Bundeskriminalamtes, Fachbereich Wirtschaftsermittlungen, geführt.

> Alle Artikel zum Thema Bitcoin-Betrug finden Sie HIER

An den polizeilichen Ermittlungstätigkeiten waren neben den Wirtschaftsermittlern, die Vermögenssicherung, Analysten sowie Kryptoexperten des BK, das Cybercrime Competence Center sowie internationale Behörden in Deutschland, der Schweiz und Bulgarien beteiligt.
Bei den umfassenden und akribisch geführten Ermittlungen konnten letztendlich im Jahr 2019 ein zum Tatzeitpunkt 53-Jähriger aus dem Bezirk Baden und ein 77-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden, es handelte sich um den Sohn und dessen Vater, als Beschuldigte ausgeforscht werden.

Insgesamt konnten über 100 Opfer, hauptsächlich aus der DACH-Region, aber auch anderen EU-Ländern, ausgeforscht werden

Die beiden Männer sollen über einen Zeitraum von Jänner 2018 bis Mitte 2019 über die Vertriebsplattform „CMC – Crypto Market Consulting“ und von Dezember 2018 bis Mitte 2020 über die Plattform „Minerva Trading Bot“ agiert und eine Schadenssumme in der Höhe von 13 Millionen Euro verursacht haben. Insgesamt konnten über 100 Opfer, hauptsächlich aus der DACH-Region, aber auch anderen EU-Ländern, ausgeforscht werden. Es konnten auch acht weitere Personen ausgeforscht werden, die durch die Beteiligung an dem Schneeballsystem involviert gewesen sein sollen. Hier werden noch weitläufige Ermittlungen durchgeführt.

Von Zielfahndern festgenommen

Aufgrund eines europäischen Haftbefehls konnte der heute 58-Jährige am 21. Oktober 2021 in Bulgarien durch die Zusammenarbeit der Zielfahnder des Bundeskriminalamtes mit den bulgarischen Behörden festgenommen und im November 2021 nach Österreich in die Justizanstalt Wien Josefstadt überstellt werden. Der 81-Jährige wurde auf Anordnung der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt. Die beiden Männer zeigten sich bei ihren Einvernahmen geständig.

Bei der Verhandlung am Landesgericht Wien am 14. Dezember 2022 wurde der 58-Jährige zu viereinhalb Jahren unbedingt und der 81-Jährige zu 30 Monaten, davon 20 bedingt, verurteilt.

Diese erfolgreiche Aufklärung ist letztlich auf die hervorragende und reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Kriminalpolizei sowie der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zurückzuführen.

Quelle: Bundeskriminalamt

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.