Nein, ein Bodybuilder heiratete nicht wirklich seine Sexpuppe
Autor: Ralf Nowotny
Eine skurrile Schlagzeile sorgte für Anfragen: Hat der Mann wirklich seine Sexpuppe geheiratet?
Üblicherweise gehen wir nicht auf Schlagzeilen der größten Tageszeitung Deutschlands ein, dafür gibt es BILDblog. In diesem Fall schlugen aber die Anfragen bei uns auf:
Hat da ein Bodybuilder aus Kasachstan wirklich seine Sexpuppe geheiratet? Und geht das überhaupt?
So soll der 35-jährige Bodybuilder Yuri Tolochko aus Kasachstan seine Sexpuppe namens Margo geheiratet haben. Fotos und ein kurzes Video davon sind auf seinem Instagram-Account (siehe HIER) zu finden.
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Auf seinem Instagram-Account erzählt Yuri Tolochko auch schwärmerisch von seiner Braut, die auch ihren eigenen Instagram-Account hat (siehe HIER): Sie habe eine zarte Seele, sei manchmal auch unsicher und flucht gelegentlich.
Wer ist der Mann?
Wer sich zwischenzeitlich den Instagram-Account von Yuri Tolochko angeschaut hat (siehe HIER), braucht vielleicht keine Erklärung mehr – oder vielleicht jetzt erst recht.
Yuri bezeichnet sich selbst als pansexuell, fühlt sich also zu jedem Geschlecht hingezogen bzw. ist ihm das Geschlecht egal bezügl der romantischen oder sexuellen Anziehungskraft.
Seine Liebe zu einer Sexpuppe kann man allerdings am ehesten mit Agalmatophilie bezeichnen, der Liebe zu Statuen, Puppen, Mannequins und/oder ähnlichem.
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Eine Sexpuppe heiraten – Geht das überhaupt?
Nein.
Auf der Seite Open Almaty (siehe HIER) wird beschrieben, dass für eine Eheschließung in Kasachstan eine digitale Signatur beider Ehegatten sowie die beiderseitige Zustimmung der Ehegatten erforderlich ist.
Zudem dürfen die Personen nicht dasselbe Geschlecht haben (wobei „Sexpuppe“ überhaupt gar kein Geschlecht ist), das 18. Lebensjahr muss vollendet sein (so alt ist die Puppe sicher nicht) und beide Personen müssen geschäftsfähig sein (was eine Puppe ebenfalls nicht ist).
Fazit
Nein, er hat seine Sexpuppe nicht rechtlich wirksam geheiratet, das Video zeigt eine private „Zeremonie“ mit Freunden, aber ohne Priester oder Notar.
Es gibt immer wieder mal Artikel, in denen davon berichtet wird, dass ein Mann beispielsweise sein mit einem Anime-Mädchen bedruckten Kissen oder eine Frau den Eiffelturm heiratete, doch ist es nicht möglich „inanimierte Objekte“ zu heiraten (siehe HIER), weder in Kasachstan noch in Japan oder Korea.
Es handelte sich also eher um einen PR-Gag (irgendwie muss man ja mit seinem Instagram-Account auffallen) eines Mannes, der sich ohnehin auf seinem Account eher skurril präsentiert, aber nicht um eine echte, legale Hochzeit.
Artikelbild: Instagram / yurii_tolochko/
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