Menschen erzählen uns ihre Geschichte. Menschen senden uns ihre „My Corona-Story“ (sic!)


Mein Name ist Esther, ich bin 45 Jahre alt und arbeite Vollzeit als Erzieherin. Ich bin witzig, aktiv, agil, sportlich, ich laufe 3x die Woche 10km, sehr kreativ, engagiert, gehe gerne feiern, liebe die Gesellschaft, bin für jeden Spaß zu haben, lache über mich selbst, stehe mit beiden Beim im Leben und organisiere mein Leben mit meiner Tochter.

Ich wurde am 20.11.2020 positiv getestet und das veränderte mein Leben

Jetzt bin ich 46 und seit dem 20.11.2020 bin ich das alles nicht mehr! Was mit einem komischen Halskratzen am 17.11.2020 begann, ist bis heute 16.12.2021 nicht beendet. Ich wurde am 20.11.2020 positiv getestet und das veränderte mein Leben.

Ich hatte einen milden Verlauf, aber mit folgenden Symptomen:
Fieber, Gliederschmerzen, Husten, Herzrasen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Verlust von Geruch-Geschmackssinn, verstopfte Nase, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, nicht belastbar, der Körper schmerzte, kurze Zeit später kamen hinzu:
Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Störung in der Grobmotorik, und weil das nicht reichte, habe ich seit Juli Nervenschmerzen, die mich um den Schlaf bringen, taube Finger, kribbeln in den Armen und Beinen. Ich bin kognitiv sehr eingeschränkt. Gespräche führen oder zuhören fällt mir schwer. Ich bin langsamer, und ich kann mir nix merken. Ich arbeite nur noch mit Notizzettel.

Ich fühlte mich so alleine, unverstanden, nicht ernst genommen

Nach 17 Wochen kam der Geruch- und Geschmackssinn wieder zurück. Aber ich rieche seitdem anders. Das Verständnis im nahen Umfeld fehlte. Immer wieder musste und muss ich mich erklären. Ich gehe arbeiten, so gut es geht. „Tschüss bis morgen!“ Ein Satz den ich nicht mehr sage auf der Arbeit, denn heute geht es einigermaßen und morgen schon wieder nicht. Ich muss arbeiten, denn es ist auch eine existentielle Sache, die belastet. Langzeitkrank, für mich wäre das der Ruin.

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Ich fühlte mich so alleine, unverstanden, nicht ernst genommen. Halt und Zuspruch und vor allem gute Tipps bekam ich in der Selbsthilfegruppe. Und somit nahm ich es in die Hand. Ich ging zu den Ärzten, und ließ jedes Symptom untersuchen.

Ich will mein Leben zurück!

Und wo stehe ich heute?
Ich werde Februar eine Reha antreten, weil mir bisher niemand helfen konnte, und ich mit unzähligen Symptomen zu kämpfen habe. Covid bestimmt mein Leben, meinen Alltag. Und ich will mein Leben zurück! Ich bin alleinerziehend und habe eine Verantwortung, der ich im Moment nicht erfüllen kann.

Ich lege große Hoffnung in die Reha, und werde als „Power Esther“ zurückkehren.
#fuckcovid


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)