Ich hatte Corona: „Ein positiver Test ist eine psychische Belastung“

Autor: Claudia Spiess

Ich hatte Corona: "Ich hatte zu keiner Zeit eines der klassischen Symptome"
Ich hatte Corona: "Ich hatte zu keiner Zeit eines der klassischen Symptome"

Menschen erzählen uns ihre Geschichte. Menschen senden uns ihre „My Corona-Story“ (sic!)


Mein Bericht über meine Coviderkrankung im April 2020, damals leider noch ohne Impfung:

Begonnen hat bei mir alles mit dem völligen Verlust meines Geruchssinns. Natürlich war ich besonders sensibilisiert, nachdem mein Mann am Vortag positiv getestet wurde. Da passt man wahrscheinlich noch genauer auf seinen Körper auf als sonst.

Ich hatte zu keiner Zeit eines der klassischen Symptome

Ich hatte weder Fieber (im Gegenteil, meine Temperatur war sogar niedriger als normal), noch hatte ich Atemnot oder Kurzatmigkeit. Und ich hatte auch nur einen ganz minimalen Reizhusten.
Mein Hauptproblem waren sehr starke Kopfschmerzen und die totale Kraftlosigkeit und Abgeschlagenheit.

Weiters kamen bei mir noch Probleme mit dem scharfen Sehen und Hautunreinheiten hinzu. Zusätzlich hatte ich seitlich am Hals Schmerzen, vermutlich von den Lymphknoten.
Auch Muskel- und Gelenkschmerzen stellten sich ein.

Gegen Ende der Quarantänezeit kam auch noch ein äußerst schmerzhaftes, unangenehmes Brennen der Haut hinzu, so wie wenn ich am ganzen Oberkörper einen starken Sonnenbrand gehabt hätte. Das dürften neurologische Schmerzen gewesen sein.
Geblieben ist der äußerst eingeschränkte Geruchssinn. Ich hoffe, da kommt es in den nächsten Tagen und Wochen noch zu einer Verbesserung.

Ein positiver Test ist eine psychische Belastung

Alles in allem bin ich froh, dass sowohl mein Mann als auch ich einen milden bis moderaten Verlauf hatten.
Bekommt man einen positiven Test, ist das schon eine psychische Belastung. Ich hab mir Gedanken gemacht, wie schlimm es wohl werden wird und hab gehofft, dass ich nicht ins Krankenhaus muss. Andererseits war ich heilfroh zu wissen, dass es für uns jederzeit ein Krankenbett oder auch ein Intensivbett gegeben hätte. Zum Glück ist uns das erspart geblieben.

Bleibt gesund und passt auf euch auf! 🍀

Chronologie: Nach der Erkrankung

Nachtrag:
Nach 6 Wochen kam der Geruchssinn schleichend wieder zurück.
Die ständige Müdigkeit und rasche Erschöpfung hat mich 8 Wochen begleitet und ist erst dann langsam besser geworden.
Mein Internist geht davon aus, dass diese Erschöpfungszustände und der hohe Ruhepuls von einer Herzmuskelentzündung durch Covid19 gekommen sind.

Update: Auch nach 4 Monaten immer noch Herzklopfen und Kurzatmigkeit bei leichten körperlichen Anstrengungen. 😢

Update: Mittlerweile sind 5 Monate vergangen und meine Leistungsfähigkeit ist leider immer noch nicht da, wo sie vor der Erkrankung war. Ich ermüde nach wie vor rasch, habe häufig Kopfschmerzen und auch stechende Nervenschmerzen plagen mich immer mal wieder. Genesen bin ich offiziell schon lange, geheilt leider immer noch nicht.

Update 20.10.20: genau ein halbes Jahr ist meine Covid19-Erkrankung nun her. Mein heutiger Check beim Internisten hat ergeben, dass zum Glück wohl kein dauerhafter Schaden am Herzen geblieben ist. Allerdings deutet der nach wie vor erhöhte Ruhepuls darauf hin, dass die Herzmuskelentzündung immer noch Spuren hinterlassen hat und dass das wohl noch etwas Geduld braucht.

Update 13.12.20: Fast 8 Monate später leider immer noch häufig Kopfschmerzen und immer wieder kurze, heftige Nervenschmerzen in den Fingern und Zehen. Dazu aus heiterem Himmel immer mal wieder schwindlig.
Nach wie vor auch Konditionsprobleme. Die werden aber langsam besser.
Ausgeheilt ist das Ganze leider immer noch nicht. 🤷🏼‍♀️😔

Update 2.3.21: nach über 10 Monaten leider immer noch sehr häufig Kopfschmerzen und immer wieder stechende Nervenschmerzen. Ich hoffe, ich bringe das noch einmal an. 😔

Update 20.4.21: Genau heute vor einem Jahr war mein positiver Coronatest. Genau ein Jahr später heute meine internistische Untersuchung: das Herz hat zum Glück keinen dauerhaften Schaden davongetragen. Die ständigen Kopfschmerzen, meine Konzentrationsschwäche und mein „Brain Fog“ sind eindeutig Longcovid zuzuordnen. Mein Internist spricht davon, dass die Meldungen dieser Fälle weltweit stetig zunehmen und dass die Medizin nach wie vor vor einem Rätsel steht, warum und wieso das so ist. 🤷🏼‍♀️😢

Update Dezember 2021: leider immer noch relativ häufig Kopfschmerzen und immer mal wieder diffuses Stechen in Fingern und Zehen. Auch meine Konzentrationsfähigkeit ist immer noch nicht so, wie vor Covid.

Passt gut auf euch auf, es ist echt nicht zu spaßen damit! 🍀


Wenn auch du uns deine Corona-Story senden möchtest, dann kannst du diese gerne tun. Lass andere Menschen daran teilhaben. Sende uns bitte dazu eine E-Mail an [email protected] Schreibe uns auch bitte dazu, ob wir deinen Namen veröffentlichen sollen oder nicht.


Weitere Storys findet man hier vor: https://www.mimikama.org/category/mycoronastory/

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