Coronavirus: Trump stoppt Zahlungen an die WHO

Autor: Ralf Nowotny

Coronavirus: Trump stoppt Zahlungen an die WHO
Coronavirus: Trump stoppt Zahlungen an die WHO

Während alle Welt noch gegen SARS-CoV-2 kämpft, hat Trump den Schuldigen an der Pandemie gefunden: die WHO.

So habe die WHO durch deren Missmanagement dazu beigetragen, dass aus der anfänglichen Epidemie eine Pandemie wurde, die Organisation habe sich zu sehr auf die Angaben Chinas bezüglich des neuen Coronavirus verlassen, ohne selbst die Sachlage zu überprüfen, so Trump.

Seit mehreren Wochen bereits sieht sich Trump Kritik von vielen Seiten ausgesetzt, da er selbst versäumt hat, rechtzeitig Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu ergreifen. Noch im März, als der Lockdown in Deutschland begann, sprach Trump davon, die Maßnahmen bis 12. April wieder zu lockern.

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Trump: Die WHO ist schuld!

So sagte Trump, die Leute könnten ja weiter „Social Distancing“ einhalten und weiter arbeiten gehen, sie müssten einfach nur darauf verzichten, sich die Hand zu geben.

Trumps Verwaltung werde nun prüfen, ob die WHO nun für die „schwerwiegende Misswirtschaft und Vertuschung“ zur Verantwortung zu ziehen sei. Gegenüber Reportern sagte Trump, dass es durch die Fehler der WHO viele Tote gegeben habe.

Dass der US-Präsident nun gegen die WHO und gegen China wettert, die laut seiner Meinung die Angelegenheit vertuschten, ist eine 180 Grad Kehrtwende zu seinen Aussagen im Januar, da dankte er China noch für deren Transparenz und Bemühungen im Kampf gegen das neue Coronavirus.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1220818115354923009

„China hat sehr hart daran gearbeitet, das Coronavirus einzudämmen. Die Vereinigten Staaten wissen ihre Bemühungen und ihre Transparenz sehr zu schätzen. Es wird alles gut funktionieren. Insbesondere möchte ich im Namen des amerikanischen Volkes Präsident Xi danken!“

Ende Januar verhängte Trump dann ein Einreiseverbot für ausländische Reisende aus China, die Aussagen der WHO zum damaligen Zeitpunkt habe ihn nicht überzeugt, so der US-Präsident:

„Zum Glück war ich nicht überzeugt und setzte Reisen von China aus und habe damit unzählige Leben gerettet. Tausende und Abertausende Menschen wären gestorben.“

Vergleich USA und Südkorea

Am 20. Januar kehrte ein 35 Jahre alter Mann von einem Familienbesuch aus Wuhan in die USA zurück und war der erste mit SARS-CoV-2 Infizierte in den USA. Am gleichen Tag wurde auch die erste Infektion in Südkorea gemeldet.

Südkorea trommelte eine Woche nach dem ersten bestätigten Fall eine Seuchenkontrollbehörde aus 20 privaten Unternehmen zusammen, die einen wirkungsvollen Test auf das neue Coronavirus entwickeln sollten. Eine Woche später gab es diesen Test, infizierte Personen wurden unter Quarantäne gestellt.

Zwei Tage nach der ersten Diagnose in Washington sagte Trump auf CNBC, dass er Chinas Präsident XI traue: „Wir haben es völlig unter Kontrolle. Es ist eine Person, die aus China kommt. Es wird alles gut werden.
Eine Woche danach erschien ein Meinungsartikel im Wall Street Journal, in dem zwei ehemalige Spitzenbeamte der Trump-Administration im Bereich der Gesundheitspolitik einen Plan vorschlugen, was sofort getan werden müsse, um eine gesundheitliche Katastrophe abzuwenden.

Erst am 29. Februar setzte Trump um, was Südkorea bereits Ende Januar veranlasste: Laboratorien und Krankenhäuser erhielten die Möglichkeit, eigene COVID-19 Tests durchzuführen.

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Vertuschung? US-Wissenschaftler dementieren

Chinesische Wissenschaftler sollen sich geweigert haben, Daten über das neue Coronavirus auszutauschen, die WHO habe nicht auf diese Daten gedrängt, so der Vorwurf der Trump-Administration. Dem widersprechen allerdings US-Wissenschaftler.

So habe ein chinesisches Labor bereits Anfang Januar die Gensequenz von SARS-CoV-2 veröffentlicht, so dass Labore in aller Welt mit den diagnostischen Tests beginnen konnten, seitdem haben Chinas Wissenschaftler Dutzende Arbeiten voller Daten über den neuen Coronavirus veröffentlicht.

Artikelbild: Shutterstock / Von Evan El-Amin
Quellen: ntv, New York Times, Guardian, Wall Street Journal, Tagesspiegel

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