Die digitale Welt birgt Chancen und Risiken – besonders für die Jüngsten unter uns. In einer Zeit, in der Kinder oft schneller durch Apps navigieren als ihre Eltern, stellt sich die Frage: Wie können wir sie vor den Gefahren des Internets schützen, ohne sie in ihrer Entwicklung zu behindern?

Der Spagat zwischen Förderung und Schutz

Die Studie „Junge Familien 2023“ der Pronova BKK, die auf der Befragung von 1.000 Haushalten basiert, zeichnet ein besorgniserregendes Bild: Während digitale Medien unbestreitbare Vorteile bieten, nehmen auch die Bedenken zu. Eltern sorgen sich zunehmend um den Kontakt ihrer Kinder zu gefährlichen Personen (45 Prozent) und um Mediensucht (41 Prozent). Insbesondere die Popularität von TikTok-Challenges und die damit verbundenen Risiken geben Anlass zur Sorge.

Die unsichtbare Gefahr: Isolation und Sucht

Das Thema Sucht und soziale Isolation nimmt bei digitalen Spielen eine Schlüsselrolle ein. 71 Prozent der Eltern sehen hier ein hohes Suchtpotenzial. Ebenso besorgniserregend ist die Sorge vor Vereinsamung, die 63 Prozent der Befragten äußern. Die Studie zeigt, dass die Risiken der digitalen Welt weit über die Bildschirme hinausgehen.

Prävention durch Aufklärung und Dialog mit den Eltern

Clemens Beisel, Diplom-Sozialpädagoge und Kooperationspartner der Pronova BKK, betont die Notwendigkeit eines offenen Dialogs und einer frühzeitigen Medienerziehung. „Kinder müssen über die Risiken im Netz aufgeklärt werden – und zwar bevor sie selbstständig online gehen“, mahnt Beisel. Dabei geht es nicht nur um Extremfälle wie gefährliche Challenges, sondern auch um subtilere Gefahren wie Cybermobbing.

Realität in Familien: Mehr als nur Schlagzeilen

Jenseits der Schlagzeilen sind es oft alltägliche Probleme, die Familien belasten. Ablenkung durch Medien, Schlafmangel, Schulprobleme und Bewegungsmangel sind nur einige der Sorgen. Diese Alltagsprobleme spiegeln ein tiefer liegendes Problem wider: den unkontrollierten Medienkonsum und seine vielfältigen Auswirkungen auf das Familienleben.

Der positive Aspekt digitaler Medien

Bei allen Bedenken dürfen die positiven Seiten der digitalen Medien nicht übersehen werden. Sie sind Fenster zur Welt und bieten Lernmöglichkeiten, die früheren Generationen verwehrt waren. Die Mehrheit der Eltern erkennt dies und sieht in den digitalen Medien eine Bereicherung für die Entwicklung ihrer Kinder.

Download: Junge Familien 2023

Die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Haushalten mit Kindern können Sie sich unter folgendem Link herunterladen:

Berichtsband zur Studie zum Download

Fazit: Balance finden und fördern

Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden: Kinder vor den Risiken des Internets zu schützen, ohne sie von den unzähligen Möglichkeiten abzuschneiden, die das Internet bietet. Dies erfordert eine Kombination aus Bildung, Kommunikation und Vertrauen. Die Studie „Junge Familien 2023“ ist ein Weckruf für Eltern, Pädagogen und alle, denen das Wohl unserer Kinder am Herzen liegt.


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Quelle: 

Studie: Junge Familien 2023

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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