Betrüger nutzen Dating-App
Autor: Kathrin Helmreich
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„Love-“ bzw. „Romance Scamming“ – also der Betrug mit der Liebe – macht auch vor Dating-Apps nicht Halt.
Die Betrugsmasche ist besonders perfide, denn sie ist für das jeweilige Opfer mit hohem emotionalen Stress und oft auch am Ende mit einem hohen Geldverlust verbunden.
Das zeigt auch ein aktueller Fall aus Erfurt:
Eine Erfurterin suchte im Internet die große Liebe und fiel am Ende auf Betrüger rein. Über eine Dating-App hatte die 60-Jährige Frau aus Erfurt im Juni einen Mann kennengelernt. Nachdem die beiden mehrere Monate miteinander in Kontakt standen, bat der Mann die Frau um Hilfe. Aufgrund eines Missverständnisses bei der Polizei sei er in der Türkei inhaftiert worden.
Um die Haft aufzuheben, benötigte er eine Kaution von mehr als 40.000 Euro. Die Erfurterin zeigte sich hilfsbereit. Sie nahm einen Kredit auf und überwies dem Mann die geforderte Summe. Als er später nochmals mehrere 10.000 Euro forderte, schöpfte die Frau Verdacht und erstattete Anzeige.
So erkennst du „Romance Scammer“:
- An der Kontaktaufnahme: Eine knappe Mail in englischer Sprache (auch gebrochenes Deutsch) mit der Einladung zum Chat dient als Lockmittel.
- An der Sprache: Die Betrüger kommunizieren meist in gutem Englisch.
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- An den Bildern: Scam-Frauen locken ihre Opfer bevorzugt mit schönen Fotos, auf denen sie leicht bekleidet zu sehen sind; Scam-Männer verwenden häufig Fotos von uniformierten Männern.
- Am Inhalt der Mails: Scammer überhäufen ihre Opfer schon nach dem ersten Kontakt mit ellenlangen Briefen voller schwülstiger Liebesschwüre. Oft wollen Scammer alles über ihre Opfer wissen. Die Scammer bezeichnen ihren neuen Partner schon bald als „Ehefrau“ oder „Ehemann“ und schmieden Heiratspläne.
- An Bitten um Geld / Visum / Päckchen oder Briefversand / gemeinsames Konto.
Die Polizei rät:
Gib den Namen deiner Internetbekanntschaft mit dem Zusatz „Scammer“ beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen den Verdacht bestätigen. Falls du ein Bild geschickt bekommen hast, kannst du mithilfe der Bilder-Rückwärtssuche zusätzliche Informationen erhalten.
Nutze für Online-Kontaktbörsen oder für den digitalen Schriftverkehr mit Unbekannten eine alternative Mail-Adresse.
Gehe nicht auf Forderungen ein. Überweise auf keinen Fall Geld. Löse auch keine Schecks ein oder leite Briefe oder Päckchen weiter – bewahre solche auch nicht auf.
Speichere alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf einem Speichermedium. Wenn du es selbst nicht kannst, lasse dich von einem computererfahrenen Bekannten den sogenannten Email-Header auslesen. Daran erkennst du, woher die Mail geschickt wurde.
Erstatte Anzeige bei der Polizei wenn du Opfer eines Scammers geworden bist.
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Quelle: Landespolizeiinspektion Erfurt
Artikelbild: Shutterstock / Von Tanya Antusenok
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