Ist die Pflanze GIFTIG und sollte man diese nicht berühren? In einem Statusbeitrag auf Facebook, zu dem wir Anfragen erhielten, wird davor gewarnt.

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Hier steht:

Wer solch eine Pflanze sieht bitte dringend den örtlichen Umweltbehörden der Stadt melden. Es ist die Riesenbärenklau ein Neophyte und giftig. Danke. Bitte teilen damit sie sich nicht weiter ausbreitet und einheimische Pflanzen verdrängt. !!!!! NICHT BERÜHREN!!!!!!!

Ergänzend hat der Ersteller noch kommentiert:

Das giftig bezieht sich darauf, das es bei Berührung der Pflanze zu Verbrennungen kommen kann. Dies geschieht unter der Einwirkung von UV Strahlung. Daher entfernt man in andren Ländern die Pflanze Nachts und unter kompletten Schutz des Körpers.

Stimmt das?


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JA! Bereits im Jahre 2014 machte eine ähnliche Warnung auf Facebook die Runde. vor einer giftigen Pflanzen warnt. Die Pflanze nennt sich nach Aussagen des Erstellers “Schierling” was sich jedoch als falsch heraus stellte, denn es war der Riesenbärenklau gemeint.

Um diese Statusbeitrag ging es:

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Allerdings dürfte es sich bei der Abbildung und bei diesem Fall nicht um den “gefleckten Schierling” gehandelt haben, sondern um eine “Herkulesstaude”

Warum?

Das Gift des gefleckten Schierlings kann auch sehr rasch durch die Haut eindringen und verursacht

  • ein brennen im Mund,
  • einen erhöhten Speicherfluss,
  • Schluckbeschwerden,
  • Lähmung der Zunge,
  • starkes Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Schweißausbrüche
  • Bei tödlichen Dosen beginnt aufsteigende Lähmung in den Füßen, die sich über den ganzen Körper fortsetzt. Der Tod kann schon nach 30 Minuten durch Atemlähmung erfolgen. Der Patient ist dabei meist bei vollem Bewusstsein.

Zusatzinfo:

Diese Pflanze ist nicht nur für den Menschen, sondern auch für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen und Meerschweinchen sowie für Vögel stark giftig.

Quelle: Botanikus.de

Der Schierling ruft also KEINE BLASENBILDUNG hervor. Jedoch aber der Riesen-Bärenklau!

Der Riesen-Bärenklau weist folgende Symptome auf:

In der gesamten Pflanze (auch im Wurzelsystem) sind photosensibilisierende Furanocumarine enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter.

Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer Wiesengräserdermatitis, die sich mit entzündlichen, schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen beziehungsweise Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Umgangs mit der Pflanze sein.

Quelle: Wikipedia

Fazit:

Beide Pflanzen, also SCHIERLING und Herkulesstaude/Riesen-BÄRENKLAU sind HOCHGRADIG GIFTIG. Daher FINGER WEG VON BEIDEN!

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)