Facebook möchte Afrika mit einer besseren Internet-Verbindung versorgen und startete gemeinsam mit großen Telekommunikations-Unternehmen das Projekt „2Africa“.

Deswegen verlegt Facebook 37.000 Kilometer Unterseekabel rund um Afrika! – Das Wichtigste zu Beginn:

Facebook verlegt im Rahmen des Projekts „2Africa“ ein Unterseekabel für eine bessere Internet-Verbindung in Afrika sowie zwischen Afrika und Europa. Viele neue Nutzer müssen verbindungstechnisch versorgt sein.

Projekt „2Africa“

Im Rahmen des Projekts „2Africa“ sollen 23 Länder in Afrika, dem Nahen Osten und Europa besser miteinander verbunden werden. Dazu wird nun ein 37.000 Kilometer langes Kabel rund um den afrikanischen Kontinent verlegt.

Die Kapazität soll die der heute genutzten Kabel um das dreifache übersteigen, gibt Facebook in einem Blogbeitrag an.
Ziel des Projekts sei eine engere Verbindung von Ost- und Westafrika, aber auch eine bessere Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer.

Neben Facebook sind am Projekt „2Africa“ einige lokale Telekommunikations-Unternehmen, aber auch China Mobile, MTN aus Südafrika, die französische Firma Orange und der britische Vodafone-Konzern beteiligt.

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Internetnutzung in Afrika

Es wird geschätzt, dass in Afrika zwischen 25 und 40 Prozent der Bevölkerung Internet-Zugang haben. Jeder Sechste ist in Sozialen Netzwerken aktiv. Flauen die Neuzugänge in Europa bereits ab, kann Afrika einen Zuwachs an neuen Nutzern verzeichnen.

Es geht also tatsächlich um zahlreiche neue Nutzer. Für diese sollen optimale technische Voraussetzungen geschaffen werden.

Kritische Stimmen

Die Medienwissenschaftlerin Payal Arora gibt allerdings Bedenken zu Facebooks Vorhaben:

„In Europa und Amerika wird eine ernsthafte Diskussion darüber geführt, wie die Macht von Facebook beschränkt werden kann. Nun wendet sich das Unternehmen nach Afrika, wo die Märkte der Zukunft liegen“, sagte sie gegenüber der „FAZ“.
„Natürlich ist das eine wichtige Initiative. Diese Jungs haben das nötige Kapital dafür. Aber das ist keine Wohltat, das ist ein Investment in ihr zukünftiges Geschäftsmodell, ein Business Deal. Und als solcher sollte er auch bestimmte Vertragsbedingungen erfüllen.“

In Afrika fehlen schlichtweg Regulierungen und Institutionen, um den Datenschutz der Nutzer zu gewährleisten.

Arora fordert Strukturen für sichere Datenverwaltung sowie eine unabhängige Kontrollstelle: „Die Interessen der Menschen und nicht die der Unternehmen sollten an erster Stelle stehen.“

Auch Google verlegt Unterseekabel

Der Suchmaschinen-Riese verfügt über ein großes Netz an Unterseekabeln. Aktuell arbeitet Google daran, ein Unterseekabel mit dem Namen „Equiano“ im Atlantik zu verlegen, um damit Portugal und Südafrika zu verbinden.

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Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Artikelbild: ProSieben / Glomex

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