Die Dieffenbachia ist giftig für Mensch und Tier!

Autor: Tom Wannenmacher

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Dieffenbachia : Bild von dference auf Pixabay
Dieffenbachia : Bild von dference auf Pixabay

Ist Dieffenbachia giftig für Menschen und Haustiere? Dieser Frage gehen wir heute auf den Grund.

Es gibt einige Pflanzen, die als giftig und daher als gefährlich für Mensch und Tier gelten. Dazu gehört auch die Dieffenbachia. Bereits eine Berührung kann Vergiftungssymptome hervorrufen und auch das auslaufende Gießwasser ist giftig. Dies kann vor allem Haustieren, wie Hunden oder Katzen, zum Verhängnis werden kann.

Die Dieffenbachia, auch Giftaron oder Schweigrohr genannt, gehört zur Familie der Aronstabgewächse und ist in Süd- und Mittelamerika beheimatet, besonders in Brasilien kommt sie vor. Sie wird als Zier- und Zimmerpflanze genutzt, da sie sehr einfach zu pflegen ist.

Hinweis: Alle Teile der Dieffenbachia sind giftig.

Allerdings muss niemand in Panik ausbrechen, denn nur durch das reine Anfassen der Pflanze passiert nichts, es sei denn, man reibt sich Pflanzensaft in die Augen, dann kann es zu Hornhautverätzungen kommen. Es wird empfohlen, die Pflanze mit Handschuhen bekleidet zu beschneiden oder umzutopfen.

Was ist das denn für ein Gift?

U.a. enthalten sind Dicarbonsäure und deren Salze, die in den sogenannten Schießzellen als nadelförmige Calcium-Oxalat-Kristalle vorliegen, aber auch 0,5% lösliche Oxalsäure. Beim Zerbeißen oder Zerreiben der Pflanze werden die Oxalat-Kristalle aus den Schiesszellen explosionsartig entlassen und dringen in Schleimhäute ein. In den Kristallen befinden sich Rinnen, an denen auch die lösliche Oxalsäure und andere Giftstoffe in den Körper gelangen.

Durch die mechanische Reizung kommt es zu Bläschenbildung und Entzündungen im gesamten Magen-Darm-Trakt. Die Zunge kann stark anschwellen, Schluckbeschwerden sind häufig. Reibt man sich den Pflanzensaft ins Auge, kann es zu starken Hornhautverätzungen kommen. Die Aufnahme der Oxalsäuren über Haut und Schleimhaut kann zu einer Hypokalzämie und einer Hypomagnesiämie führen. Das kann zu Herzrhythmusstörungen, Benommenheit, starken ZNS-Symptomen, Nierenversagen und Gehirnentzündungen führen. Schon 3 – 4g der Pflanze sind tödlich giftig. Auch das ablaufende Gießwasser ist stark toxisch.

Allerdings besteht bei Erwachsenen kaum die Gefahr, dass sie ihre Zimmerpflanzen anknabbern, bei Kleinkindern und Tieren sieht das jedoch deutlich anders aus, von daher sollte man mit Kindern und Tieren im Haushalt auf diese Pflanze verzichten.

Was tun, wenn Gift aufgenommen wurde?

Sofort zum Arzt gehen und die Pflanze oder Teile davon mitnehmen. Auf keinen Fall Milch trinken, denn die kann die Giftaufnahme sogar noch begünstigen!

Gifte.de schreibt noch zu diesem Thema:

Giftige Teile: Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig. Sprossachse > Blattstiel > Blatt.

Wirkung: Bei der oralen Aufnahme von Teilen der Dieffenbachie kommt es zu brennen, Bildung von Bläschen im Mund, Anschwellen der Schleimhäute, Lippen und der Zunge, vermehrten Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall.

Die Anschwellung im Mund kann zu Sprachstörungen und sogar zum Ersticken führen. Klinisch erkennt man Nekrosen, durch schwere Verätzungen im Mund, Speiseröhre und Magen, sowie Bradykardie, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Arrhythmien und Atemstörungen. Die haut- und schleimhautreizende Wirkung kann über Tage hinweg Sprachbeschwerden verursachen. In dem Fall, dass Saft der Dieffenbachie in das Auge gelangt, folgt verstärkter Tränenfluss, Lidkrämpfe und eine starke Entzündung der Bindehäute. Der Mechanismus von Verletzungen mit der Dieffenbachie lässt sich sehr gut mit Schlangenbissen erläutern.

Hier liegt eine Kombination von einer mechanischen Verletzung durch sogenannte „Schießzellen“ vor, die die Wirkstoffe in das betroffene Körperteil einbringen. Durch rinnenförmige Nadelenden wird Calcium-Oxalat durch die Haut abgegeben. Diese „Nadeln“ haben eine Länge bis zu 0,25 mm. Durch die rasch einsetzende Wirkung der Gifte der Dieffenbachie kommt es selten zu sehr schweren Vergiftungen.

Maßnahmen: Bei der oralen Aufnahme ist eine sofortige Gabe von einem Kortison-Spray indiziert. Die Gabe von medizinischer Kohle zählt zu den ersten Maßnahmen. Zum Verdünnen der Wirksubstanzen muss viel Flüssigkeit gegeben werden. Bei einer Schädigung der Augen muss hier eine Augenspülung durchführt werden. Augenverletzungen heilen in der Regel nach 3 – 4 Wochen wieder ab. Dermale Verletzungen sind entsprechend Brandverletzungen zu versorgen. Eine Analgesie der Patienten ist oft nur durch den Einsatz von Opioiden erfolgreich. Der Verlauf der Vergiftung mit der Dieffenbachie ist, anfangs, immer sehr ernst. Die begonnene Therapie sollte in einem toxikologischen Zentrum fortgesetzt werden. Kontrolle und Weiterbehandlung der dermalen Verbrennungen. Die Nierenfunktion sollte häufig kontrolliert werden. Wiederholte Gabe von Calciumgluconat i.v. sind sinnvoll.

Am besten ist es, in Haushalten mit Kindern und / oder Haustieren die Pflanze nicht zu halten!

Quellen:


Bild von dference auf Pixabay

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