Digitale Technologien durchdringen unseren Alltag, daher hat sich auch die Art der Gewalt verändert. Sie verlagert sich zunehmend in den virtuellen Raum, nimmt neue Formen an und stellt den Einzelnen und die Gesellschaft vor unerwartete Herausforderungen. Digitale Gewalt – ein Phänomen, das von Cybermobbing über Stalking bis hin zu Sextortion reicht – ist nicht nur ein direkter Angriff auf die Privatsphäre und Sicherheit der Betroffenen, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, das dringend angegangen werden muss. Anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer unterstreichen das Bundesministerium des Innern, der Weiße Ring e.V. und das ProPK mit einer gemeinsamen Aktion die Bedeutung von Prävention und aktivem Widerstand gegen digitale Übergriffe.

Digitale Gewalt als moderne Bedrohung

Digitale Gewalt ist als Fortsetzung traditioneller, „analoger“ Gewaltformen in die digitale Welt eingedrungen und hat sich dort zu einem komplexen Problem entwickelt. Sie umfasst eine Vielzahl von Handlungen, die über digitale Medien ausgeführt werden – von Cybermobbing und der Verbreitung von Gewaltdarstellungen bis hin zu Stalking und sexueller Belästigung. Im Gegensatz zu physischer Gewalt äußert sich digitale Gewalt häufig in Form von psychischem Stress und emotionaler Belastung, die durch die weitreichenden Verbreitungsmöglichkeiten des Internets noch verstärkt werden.

Die unsichtbaren Narben

Die Folgen digitaler Gewalt sind tiefgreifend und vielschichtig. Die Opfer erleben nicht nur unmittelbare Bedrohungen ihrer Sicherheit und Privatsphäre, sondern auch langfristige psychische Folgen wie Angstzustände und Isolation. Die Besonderheit digitaler Gewalt liegt in ihrer Unbegrenztheit: Einmal im Netz, können belastende Inhalte nahezu unauslöschlich werden und zu wiederholter Viktimisierung führen.

Präventionsmaßnahmen und Unterstützungsangebote

Um sich vor digitaler Gewalt zu schützen, sind vorbeugende Maßnahmen unerlässlich. Dazu gehören der Schutz der eigenen Privatsphäre, der vorsichtige Umgang mit unbekannten Online-Kontakten und die Nutzung von Sicherheitseinstellungen auf digitalen Plattformen. Wichtig ist auch, im Falle eines Übergriffs sofort Beweise zu sichern und Hilfe bei Behörden oder Hilfsorganisationen wie dem Weißen Ring zu suchen.

Handeln statt tatenlos zusehen

Der Umgang mit digitaler Gewalt erfordert gemeinsame Anstrengungen zur Aufklärung, Prävention und zum Schutz der Opfer. Durch gemeinsame Anstrengungen von staatlichen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft kann ein sichereres und respektvolleres digitales Umfeld geschaffen werden. Dies erfordert jedoch das Bewusstsein und die Aktivität jedes Einzelnen.

Fragen und Antworten:

Frage 1: Was ist digitale Gewalt?
Antwort 1: Digitale Gewalt umfasst aggressives Verhalten über digitale Medien, einschließlich Cyber-Mobbing, Stalking und sexuelle Belästigung.

Frage 2: Wie können sich Betroffene zur Wehr setzen?
Antwort 2: Betroffene sollten Beweise sichern, die Gewalt bei der Plattform melden und polizeiliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Frage 3: Welche Folgen hat digitale Gewalt?
Antwort 3: Sie führt zu psychischem Stress, Angst und emotionaler Belastung, oft verstärkt durch die ständige Präsenz im Netz.

Frage 4: Wie kann man sich vor digitaler Gewalt schützen?
Antwort 4: Indem man seine Privatsphäre schützt, vorsichtig mit Online-Kontakten umgeht und Sicherheitseinstellungen verwendet.

Frage 5: Welche Rolle spielen Behörden und Hilfseinrichtungen?
Antwort 5: Sie unterstützen und beraten Opfer und fördern Präventionsmaßnahmen gegen digitale Gewalt.

Ein Zeichen setzen

Digitale Gewalt stellt eine ernsthafte Bedrohung für das Wohlergehen und die Sicherheit vieler Menschen dar. Der Umgang mit diesem Phänomen erfordert ein umfassendes Verständnis, bewusste Vorsichtsmaßnahmen und die Bereitschaft, Unterstützung zu suchen und anzubieten. Durch Aufklärung, Engagement und Nutzung der verfügbaren Ressourcen kann jeder Einzelne dazu beitragen, eine Kultur des Respekts und der Sicherheit im digitalen Raum zu fördern. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und gemeinsam für eine Welt ohne digitale Gewalt einzutreten.

Lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden – abonnieren Sie den Mimikama Newsletter unter https://www.mimikama.org/mimikama-newsletter/ und nehmen Sie an unseren Online-Vorträgen und Workshops teil, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie sich und andere im digitalen Zeitalter schützen können. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.mimikama.education/online-vortrag-von-mimikama/.

Quelle: polizei-beratung.de

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